Krankheitseinsicht ist in der Medizin - vornehmlich in der Psychiatrie - ein überwiegend aus ärztlicher Perspektive verwendeter Terminus. Meist von einem medizinischen Experten wird mit Hilfe dieses Begriffs zum Ausdruck gebracht, ob ein Patient die ihm mitgeteilten ärztlichen Feststellungen verstanden hat und sich den daraus folgenden Therapie-Empfehlungen anschließt. Mangelnde Krankheitseinsicht kann im psychopathologischen Befund vermerkt werden, wobei aber laut AMDP-System von einem Mangel an Krankheitsgefühl unterschieden werden sollte.

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  • Krankheitseinsicht ist in der Medizin - vornehmlich in der Psychiatrie - ein überwiegend aus ärztlicher Perspektive verwendeter Terminus. Meist von einem medizinischen Experten wird mit Hilfe dieses Begriffs zum Ausdruck gebracht, ob ein Patient die ihm mitgeteilten ärztlichen Feststellungen verstanden hat und sich den daraus folgenden Therapie-Empfehlungen anschließt. Mangelnde Krankheitseinsicht kann im psychopathologischen Befund vermerkt werden, wobei aber laut AMDP-System von einem Mangel an Krankheitsgefühl unterschieden werden sollte. Auch in der Existenzphilosophie und philosophischen Anthropologie wird dieser Terminus verwendet. Die therapeutischen Mitteilungen des Arztes an den Patienten stellen u. U. notwendige Schlußfolgerungen dar, die sich aus Untersuchung und Befunderhebung ergeben. Es handelt sich aber bei der Frage der Krankheitseinsicht nicht nur um die aus erhaltenen Empfehlungen sich letztlich ergebende sog. Therapietreue (Compliance), sondern auch um alle subjektiven Voraussetzungen eines Patienten zur Befolgung des ihm erteilten ärztlichens Rats.. Dabei sind ggf. bestehende Einschränkungen der Einsichtigkeit eines Patienten durch eigene Vorurteile, etwa in Form verblendeter Uneinsichtigkeit, zu berücksichtigen einschließlich seiner letztlich ganz persönlichen Reaktionen und seiner eigenen Urteilsbildung bzw. Beurteilung. Alles dies ist vom Arzt zu beachten und betrifft den sog. Krankheitszustand des „mündigen Patienten“. (de)
  • Krankheitseinsicht ist in der Medizin - vornehmlich in der Psychiatrie - ein überwiegend aus ärztlicher Perspektive verwendeter Terminus. Meist von einem medizinischen Experten wird mit Hilfe dieses Begriffs zum Ausdruck gebracht, ob ein Patient die ihm mitgeteilten ärztlichen Feststellungen verstanden hat und sich den daraus folgenden Therapie-Empfehlungen anschließt. Mangelnde Krankheitseinsicht kann im psychopathologischen Befund vermerkt werden, wobei aber laut AMDP-System von einem Mangel an Krankheitsgefühl unterschieden werden sollte. Auch in der Existenzphilosophie und philosophischen Anthropologie wird dieser Terminus verwendet. Die therapeutischen Mitteilungen des Arztes an den Patienten stellen u. U. notwendige Schlußfolgerungen dar, die sich aus Untersuchung und Befunderhebung ergeben. Es handelt sich aber bei der Frage der Krankheitseinsicht nicht nur um die aus erhaltenen Empfehlungen sich letztlich ergebende sog. Therapietreue (Compliance), sondern auch um alle subjektiven Voraussetzungen eines Patienten zur Befolgung des ihm erteilten ärztlichens Rats.. Dabei sind ggf. bestehende Einschränkungen der Einsichtigkeit eines Patienten durch eigene Vorurteile, etwa in Form verblendeter Uneinsichtigkeit, zu berücksichtigen einschließlich seiner letztlich ganz persönlichen Reaktionen und seiner eigenen Urteilsbildung bzw. Beurteilung. Alles dies ist vom Arzt zu beachten und betrifft den sog. Krankheitszustand des „mündigen Patienten“. (de)
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  • Krankheitseinsicht ist in der Medizin - vornehmlich in der Psychiatrie - ein überwiegend aus ärztlicher Perspektive verwendeter Terminus. Meist von einem medizinischen Experten wird mit Hilfe dieses Begriffs zum Ausdruck gebracht, ob ein Patient die ihm mitgeteilten ärztlichen Feststellungen verstanden hat und sich den daraus folgenden Therapie-Empfehlungen anschließt. Mangelnde Krankheitseinsicht kann im psychopathologischen Befund vermerkt werden, wobei aber laut AMDP-System von einem Mangel an Krankheitsgefühl unterschieden werden sollte. (de)
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  • Krankheitseinsicht (de)
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