Der Konventionalismus (latein. conventio: „übereinkommen“) ist innerhalb der Philosophie eine Richtung, die von der These ausgeht, dass wissenschaftliche Erkenntnisse nicht auf Übereinstimmung mit der Beschaffenheit der Realität, sondern auf Konventionen beruhen. „Die konventionalistisch aufgefaßten Naturgesetze sind durch keine Beobachtung falsifizierbar, denn erst sie bestimmen, was eine Beobachtung, was insbesondere eine wissenschaftliche Messung ist.“ – Karl Popper: Logik der Forschung Eine ähnliche, aber modernere Variante stellt der Sozialkonstruktivismus dar.

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  • Der Konventionalismus (latein. conventio: „übereinkommen“) ist innerhalb der Philosophie eine Richtung, die von der These ausgeht, dass wissenschaftliche Erkenntnisse nicht auf Übereinstimmung mit der Beschaffenheit der Realität, sondern auf Konventionen beruhen. „Die konventionalistisch aufgefaßten Naturgesetze sind durch keine Beobachtung falsifizierbar, denn erst sie bestimmen, was eine Beobachtung, was insbesondere eine wissenschaftliche Messung ist.“ – Karl Popper: Logik der Forschung Konventionalismus innerhalb der Wissenschaftstheorie geht davon aus, dass Beobachtungstatsachen durch beliebige Konstruktionen in eine rationale Ordnung gebracht werden können. Eine bestimmte Theorie könne immer mit den Beobachtungen in Übereinstimmung gebracht werden; demzufolge können Tatsachen keine Prüfungsinstanz für die Gültigkeit von Theorien abgeben. Erforderlichenfalls wird der Konventionalist die angestrebte Übereinstimmung mittels Einführung von Ad-hoc-Hypothesen erzielen. Der Konventionalismus in der Sprachphilosophie behauptet, logische und sprachliche Regeln seien nur Konvention. Philosophische Strömungen, die dem mathematischen Formalismus zuzurechnen sind, weisen ebenfalls konventionalistische Tendenzen auf. Eine ähnliche, aber modernere Variante stellt der Sozialkonstruktivismus dar. (de)
  • Der Konventionalismus (latein. conventio: „übereinkommen“) ist innerhalb der Philosophie eine Richtung, die von der These ausgeht, dass wissenschaftliche Erkenntnisse nicht auf Übereinstimmung mit der Beschaffenheit der Realität, sondern auf Konventionen beruhen. „Die konventionalistisch aufgefaßten Naturgesetze sind durch keine Beobachtung falsifizierbar, denn erst sie bestimmen, was eine Beobachtung, was insbesondere eine wissenschaftliche Messung ist.“ – Karl Popper: Logik der Forschung Konventionalismus innerhalb der Wissenschaftstheorie geht davon aus, dass Beobachtungstatsachen durch beliebige Konstruktionen in eine rationale Ordnung gebracht werden können. Eine bestimmte Theorie könne immer mit den Beobachtungen in Übereinstimmung gebracht werden; demzufolge können Tatsachen keine Prüfungsinstanz für die Gültigkeit von Theorien abgeben. Erforderlichenfalls wird der Konventionalist die angestrebte Übereinstimmung mittels Einführung von Ad-hoc-Hypothesen erzielen. Der Konventionalismus in der Sprachphilosophie behauptet, logische und sprachliche Regeln seien nur Konvention. Philosophische Strömungen, die dem mathematischen Formalismus zuzurechnen sind, weisen ebenfalls konventionalistische Tendenzen auf. Eine ähnliche, aber modernere Variante stellt der Sozialkonstruktivismus dar. (de)
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  • Der Konventionalismus (latein. conventio: „übereinkommen“) ist innerhalb der Philosophie eine Richtung, die von der These ausgeht, dass wissenschaftliche Erkenntnisse nicht auf Übereinstimmung mit der Beschaffenheit der Realität, sondern auf Konventionen beruhen. „Die konventionalistisch aufgefaßten Naturgesetze sind durch keine Beobachtung falsifizierbar, denn erst sie bestimmen, was eine Beobachtung, was insbesondere eine wissenschaftliche Messung ist.“ – Karl Popper: Logik der Forschung Eine ähnliche, aber modernere Variante stellt der Sozialkonstruktivismus dar. (de)
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  • Konventionalismus (de)
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