Konrad Kraft (* 4. April 1920 in Reisdorf/Kreis Pfaffenhofen; † 22. Oktober 1970 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Althistoriker und Numismatiker. Nach dem Abitur in Freising wurde Kraft im Zweiten Weltkrieg zum Militärdienst gegen Frankreich, Polen und Russland eingezogen. Für seine Tapferkeit und Führungsqualitäten wurde er mit hohen Kriegsorden ausgezeichnet. Aus russischer Gefangenschaft konnte er sich durch Flucht befreien. Der dem NS-Regime fernstehende Kraft wurde bereits im Juni 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen. Kraft studierte von 1946 bis 1948 Klassische Philologie und Geschichte in München und promovierte 1949 in Bern bei Andreas Alföldi mit der Arbeit Zur Rekrutierung der Alen und Kohorten am Rhein und der Donau. Von 1951 bis 1957 war er Konservator

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  • Konrad Kraft (* 4. April 1920 in Reisdorf/Kreis Pfaffenhofen; † 22. Oktober 1970 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Althistoriker und Numismatiker. Nach dem Abitur in Freising wurde Kraft im Zweiten Weltkrieg zum Militärdienst gegen Frankreich, Polen und Russland eingezogen. Für seine Tapferkeit und Führungsqualitäten wurde er mit hohen Kriegsorden ausgezeichnet. Aus russischer Gefangenschaft konnte er sich durch Flucht befreien. Der dem NS-Regime fernstehende Kraft wurde bereits im Juni 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen. Kraft studierte von 1946 bis 1948 Klassische Philologie und Geschichte in München und promovierte 1949 in Bern bei Andreas Alföldi mit der Arbeit Zur Rekrutierung der Alen und Kohorten am Rhein und der Donau. Von 1951 bis 1957 war er Konservator an der Staatlichen Münzsammlung München. Während dieser Zeit habilitierte er sich 1954 an der Universität München bei Alexander Schenk Graf von Stauffenberg mit Der goldene Kranz Caesars und der Kampf um die Entlarvung des „Tyrannen“. Ab 1959 war Kraft außerordentlicher, von 1962 bis zu seinem frühen Tod ordentlicher Professor an der Universität Frankfurt am Main. Von 1952 bis 1965 war er in verschiedenen Funktionen für die Numismatische Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland tätig. Kraft beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit antiker Numismatik und Geldgeschichte. Er war gemeinsam mit Hans Gebhart Herausgeber des ab 1960 erschienenen Sammelwerks Die Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland und regte Literaturüberblicke zur griechischen Numismatik im Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte an, dessen Mitherausgeber er seit 1952 war. Besonders wegweisend war seine Untersuchung Das Enddatum des Legionslagers Haltern, in der er anhand des Vorkommens der sogenannten Nemausus-Asse und der Lyoner Altar-Serie Datierungsansätze für eine ganze Reihe von Fundplätzen der augusteischen Germanenfeldzüge, darunter die Varusschlacht, lieferte. (de)
  • Konrad Kraft (* 4. April 1920 in Reisdorf/Kreis Pfaffenhofen; † 22. Oktober 1970 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Althistoriker und Numismatiker. Nach dem Abitur in Freising wurde Kraft im Zweiten Weltkrieg zum Militärdienst gegen Frankreich, Polen und Russland eingezogen. Für seine Tapferkeit und Führungsqualitäten wurde er mit hohen Kriegsorden ausgezeichnet. Aus russischer Gefangenschaft konnte er sich durch Flucht befreien. Der dem NS-Regime fernstehende Kraft wurde bereits im Juni 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen. Kraft studierte von 1946 bis 1948 Klassische Philologie und Geschichte in München und promovierte 1949 in Bern bei Andreas Alföldi mit der Arbeit Zur Rekrutierung der Alen und Kohorten am Rhein und der Donau. Von 1951 bis 1957 war er Konservator an der Staatlichen Münzsammlung München. Während dieser Zeit habilitierte er sich 1954 an der Universität München bei Alexander Schenk Graf von Stauffenberg mit Der goldene Kranz Caesars und der Kampf um die Entlarvung des „Tyrannen“. Ab 1959 war Kraft außerordentlicher, von 1962 bis zu seinem frühen Tod ordentlicher Professor an der Universität Frankfurt am Main. Von 1952 bis 1965 war er in verschiedenen Funktionen für die Numismatische Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland tätig. Kraft beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit antiker Numismatik und Geldgeschichte. Er war gemeinsam mit Hans Gebhart Herausgeber des ab 1960 erschienenen Sammelwerks Die Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland und regte Literaturüberblicke zur griechischen Numismatik im Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte an, dessen Mitherausgeber er seit 1952 war. Besonders wegweisend war seine Untersuchung Das Enddatum des Legionslagers Haltern, in der er anhand des Vorkommens der sogenannten Nemausus-Asse und der Lyoner Altar-Serie Datierungsansätze für eine ganze Reihe von Fundplätzen der augusteischen Germanenfeldzüge, darunter die Varusschlacht, lieferte. (de)
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  • Konrad Kraft (* 4. April 1920 in Reisdorf/Kreis Pfaffenhofen; † 22. Oktober 1970 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Althistoriker und Numismatiker. Nach dem Abitur in Freising wurde Kraft im Zweiten Weltkrieg zum Militärdienst gegen Frankreich, Polen und Russland eingezogen. Für seine Tapferkeit und Führungsqualitäten wurde er mit hohen Kriegsorden ausgezeichnet. Aus russischer Gefangenschaft konnte er sich durch Flucht befreien. Der dem NS-Regime fernstehende Kraft wurde bereits im Juni 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen. Kraft studierte von 1946 bis 1948 Klassische Philologie und Geschichte in München und promovierte 1949 in Bern bei Andreas Alföldi mit der Arbeit Zur Rekrutierung der Alen und Kohorten am Rhein und der Donau. Von 1951 bis 1957 war er Konservator (de)
  • Konrad Kraft (* 4. April 1920 in Reisdorf/Kreis Pfaffenhofen; † 22. Oktober 1970 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Althistoriker und Numismatiker. Nach dem Abitur in Freising wurde Kraft im Zweiten Weltkrieg zum Militärdienst gegen Frankreich, Polen und Russland eingezogen. Für seine Tapferkeit und Führungsqualitäten wurde er mit hohen Kriegsorden ausgezeichnet. Aus russischer Gefangenschaft konnte er sich durch Flucht befreien. Der dem NS-Regime fernstehende Kraft wurde bereits im Juni 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen. Kraft studierte von 1946 bis 1948 Klassische Philologie und Geschichte in München und promovierte 1949 in Bern bei Andreas Alföldi mit der Arbeit Zur Rekrutierung der Alen und Kohorten am Rhein und der Donau. Von 1951 bis 1957 war er Konservator (de)
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