Die Kommunistische Liga Großbritanniens (Communist League of Great Britain) ist eine „anti-revisionistische“ Gruppe in Großbritannien. Ihre Ursprünge liegen in der Kommunistischen Partei Großbritanniens, in der sich eine maoistisch-antisowjetische Fraktion bildete. Ausgeschlossene KP-Mitglieder begründeten 1963 das maoistische „Komitee zur Bezwingung des Revisionismus, für die Einheit der Kommunisten“, das in seiner Glanzzeit zwischen Februar 1964 und Februar 1965 Parteiorganisationen in wichtigen britischen Städten besaß, öffentliche Zusammenkünfte abhielt und marxistische Literatur (einschließlich der Werke der Kommunistischen Partei Chinas und der Partei der Arbeit Albaniens) vertrieb. Die Führung dieses Komitees hatte Mike McCreery inne.

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  • Die Kommunistische Liga Großbritanniens (Communist League of Great Britain) ist eine „anti-revisionistische“ Gruppe in Großbritannien. Ihre Ursprünge liegen in der Kommunistischen Partei Großbritanniens, in der sich eine maoistisch-antisowjetische Fraktion bildete. Ausgeschlossene KP-Mitglieder begründeten 1963 das maoistische „Komitee zur Bezwingung des Revisionismus, für die Einheit der Kommunisten“, das in seiner Glanzzeit zwischen Februar 1964 und Februar 1965 Parteiorganisationen in wichtigen britischen Städten besaß, öffentliche Zusammenkünfte abhielt und marxistische Literatur (einschließlich der Werke der Kommunistischen Partei Chinas und der Partei der Arbeit Albaniens) vertrieb. Die Führung dieses Komitees hatte Mike McCreery inne. Nach dessen Tod brach das Komitee rasch auseinander. Angesichts dessen formierte sich die Mehrheit der „Komitee“-Mitglieder neu und bildete im September 1965 das „Aktionsbündnis für die marxistisch-leninistische Einheit“. Dieses „Aktionsbündnis“ veröffentlichte ab November desselben Jahres das Organ „Hammer or Anvil“, an dem bereits das (damalige) KP-Mitglied Bill Bland mitarbeitete. 1967 wurde diese Organisation in „Marxistisch-leninistische Organisation Britanniens“ (MLOB) umbenannt, Vorsitzender wurde Bill Bland (bis 1974). Kurze Zeit später stellte die MLOB ihre Unterstützung für China ein und unterstützte Albaniens Staatschef Enver Hoxha, obwohl dieser damals noch mit Peking verbündet war: „…im Januar 1968, veröffentlichte die ‚Marxist-Leninist Organisation of Britain‘ (MLOB) einen Bericht zur Lage der Volksrepublik China. Die Grundzüge dieses Berichts bestanden in der Charakterisierung der ‚Großen Proletarischen Kulturrevolution‘ als konterrevolutionär sowie der ‚Mao-Tsetung-Ideen‘ als reaktionär und revisionistisch.“ 1975 wurde die Kommunistische Liga Großbritanniens als Nachfolgeorganisation der MLOB gegründet. Führende Figur dieser Gruppe war ebenfalls Bland. Ihre ideologische Position wurde durch den chinesisch-albanischen Bruch 1978 bestärkt. Bis 1990 war sie mit der Sozialistischen Volksrepublik Albanien solidarisch. Die Kommunistische Liga Großbritanniens ist bis zum heutigen Tag aktiv, verlor aber nach Blands Tod (2001) einigermaßen an Bedeutung. Als „anti-revisionistische“ Gruppe vertritt sie stalinistische und „hoxhaistische“ Positionen und wirkt auch in der britischen Stalin-Gesellschaft mit. (de)
  • Die Kommunistische Liga Großbritanniens (Communist League of Great Britain) ist eine „anti-revisionistische“ Gruppe in Großbritannien. Ihre Ursprünge liegen in der Kommunistischen Partei Großbritanniens, in der sich eine maoistisch-antisowjetische Fraktion bildete. Ausgeschlossene KP-Mitglieder begründeten 1963 das maoistische „Komitee zur Bezwingung des Revisionismus, für die Einheit der Kommunisten“, das in seiner Glanzzeit zwischen Februar 1964 und Februar 1965 Parteiorganisationen in wichtigen britischen Städten besaß, öffentliche Zusammenkünfte abhielt und marxistische Literatur (einschließlich der Werke der Kommunistischen Partei Chinas und der Partei der Arbeit Albaniens) vertrieb. Die Führung dieses Komitees hatte Mike McCreery inne. Nach dessen Tod brach das Komitee rasch auseinander. Angesichts dessen formierte sich die Mehrheit der „Komitee“-Mitglieder neu und bildete im September 1965 das „Aktionsbündnis für die marxistisch-leninistische Einheit“. Dieses „Aktionsbündnis“ veröffentlichte ab November desselben Jahres das Organ „Hammer or Anvil“, an dem bereits das (damalige) KP-Mitglied Bill Bland mitarbeitete. 1967 wurde diese Organisation in „Marxistisch-leninistische Organisation Britanniens“ (MLOB) umbenannt, Vorsitzender wurde Bill Bland (bis 1974). Kurze Zeit später stellte die MLOB ihre Unterstützung für China ein und unterstützte Albaniens Staatschef Enver Hoxha, obwohl dieser damals noch mit Peking verbündet war: „…im Januar 1968, veröffentlichte die ‚Marxist-Leninist Organisation of Britain‘ (MLOB) einen Bericht zur Lage der Volksrepublik China. Die Grundzüge dieses Berichts bestanden in der Charakterisierung der ‚Großen Proletarischen Kulturrevolution‘ als konterrevolutionär sowie der ‚Mao-Tsetung-Ideen‘ als reaktionär und revisionistisch.“ 1975 wurde die Kommunistische Liga Großbritanniens als Nachfolgeorganisation der MLOB gegründet. Führende Figur dieser Gruppe war ebenfalls Bland. Ihre ideologische Position wurde durch den chinesisch-albanischen Bruch 1978 bestärkt. Bis 1990 war sie mit der Sozialistischen Volksrepublik Albanien solidarisch. Die Kommunistische Liga Großbritanniens ist bis zum heutigen Tag aktiv, verlor aber nach Blands Tod (2001) einigermaßen an Bedeutung. Als „anti-revisionistische“ Gruppe vertritt sie stalinistische und „hoxhaistische“ Positionen und wirkt auch in der britischen Stalin-Gesellschaft mit. (de)
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  • Die Kommunistische Liga Großbritanniens (Communist League of Great Britain) ist eine „anti-revisionistische“ Gruppe in Großbritannien. Ihre Ursprünge liegen in der Kommunistischen Partei Großbritanniens, in der sich eine maoistisch-antisowjetische Fraktion bildete. Ausgeschlossene KP-Mitglieder begründeten 1963 das maoistische „Komitee zur Bezwingung des Revisionismus, für die Einheit der Kommunisten“, das in seiner Glanzzeit zwischen Februar 1964 und Februar 1965 Parteiorganisationen in wichtigen britischen Städten besaß, öffentliche Zusammenkünfte abhielt und marxistische Literatur (einschließlich der Werke der Kommunistischen Partei Chinas und der Partei der Arbeit Albaniens) vertrieb. Die Führung dieses Komitees hatte Mike McCreery inne. (de)
  • Die Kommunistische Liga Großbritanniens (Communist League of Great Britain) ist eine „anti-revisionistische“ Gruppe in Großbritannien. Ihre Ursprünge liegen in der Kommunistischen Partei Großbritanniens, in der sich eine maoistisch-antisowjetische Fraktion bildete. Ausgeschlossene KP-Mitglieder begründeten 1963 das maoistische „Komitee zur Bezwingung des Revisionismus, für die Einheit der Kommunisten“, das in seiner Glanzzeit zwischen Februar 1964 und Februar 1965 Parteiorganisationen in wichtigen britischen Städten besaß, öffentliche Zusammenkünfte abhielt und marxistische Literatur (einschließlich der Werke der Kommunistischen Partei Chinas und der Partei der Arbeit Albaniens) vertrieb. Die Führung dieses Komitees hatte Mike McCreery inne. (de)
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  • Kommunistische Liga Großbritanniens (de)
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