Kohlenstoffsterne (engl. carbon stars) sind späte Riesensterne, ähnlich roten Riesen oder gelegentlich roten Zwergen. Kohlenstoffsterne enthalten jedoch im Gegensatz zu den ‚normalen‘ Roten Riesen mehr Kohlenstoff als Sauerstoff. Letzterer verbindet sich in den kühlen äußeren Schichten mit dem Kohlenstoff zu Kohlenmonoxid, was keine Spektrallinien im optischen Spektrum aussendet. Weitere Kohlenstoffatome bilden C2-, C3-, CH-, CN- und SiC2-Moleküle beziehungsweise Molekülfragmente. Aus deren Spektren adsorbiert die „rußige“ Außenhülle der Sterne die blauen und gelben Licht-Anteile. Dies führt für den Beobachter zu ihrer ausgesprochen roten Erscheinung.

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  • Kohlenstoffsterne (engl. carbon stars) sind späte Riesensterne, ähnlich roten Riesen oder gelegentlich roten Zwergen. Kohlenstoffsterne enthalten jedoch im Gegensatz zu den ‚normalen‘ Roten Riesen mehr Kohlenstoff als Sauerstoff. Letzterer verbindet sich in den kühlen äußeren Schichten mit dem Kohlenstoff zu Kohlenmonoxid, was keine Spektrallinien im optischen Spektrum aussendet. Weitere Kohlenstoffatome bilden C2-, C3-, CH-, CN- und SiC2-Moleküle beziehungsweise Molekülfragmente. Aus deren Spektren adsorbiert die „rußige“ Außenhülle der Sterne die blauen und gelben Licht-Anteile. Dies führt für den Beobachter zu ihrer ausgesprochen roten Erscheinung. Dagegen enthält die Hauptmenge aller Sterne – zu denen auch unsere Sonne gehört – mehr Sauerstoff als Kohlenstoff. Solche Sterne werden Sauerstoffsterne (engl. oxygen stars) genannt; sie sind erkennbar an den dort vorherrschenden Spektrallinien von Metalloxiden, zumeist Titanoxiden. (de)
  • Kohlenstoffsterne (engl. carbon stars) sind späte Riesensterne, ähnlich roten Riesen oder gelegentlich roten Zwergen. Kohlenstoffsterne enthalten jedoch im Gegensatz zu den ‚normalen‘ Roten Riesen mehr Kohlenstoff als Sauerstoff. Letzterer verbindet sich in den kühlen äußeren Schichten mit dem Kohlenstoff zu Kohlenmonoxid, was keine Spektrallinien im optischen Spektrum aussendet. Weitere Kohlenstoffatome bilden C2-, C3-, CH-, CN- und SiC2-Moleküle beziehungsweise Molekülfragmente. Aus deren Spektren adsorbiert die „rußige“ Außenhülle der Sterne die blauen und gelben Licht-Anteile. Dies führt für den Beobachter zu ihrer ausgesprochen roten Erscheinung. Dagegen enthält die Hauptmenge aller Sterne – zu denen auch unsere Sonne gehört – mehr Sauerstoff als Kohlenstoff. Solche Sterne werden Sauerstoffsterne (engl. oxygen stars) genannt; sie sind erkennbar an den dort vorherrschenden Spektrallinien von Metalloxiden, zumeist Titanoxiden. (de)
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  • 0-387-00880-2
  • 3-86025-089-2
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  • Asymptotic Giant branch stars (de)
  • Sterne und ihre Spektren. Astronomische Signale aus Licht (de)
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  • Harm J. Habing, Hans Olofson
  • James B. Kaler
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  • 1994 (xsd:integer)
  • 2004 (xsd:integer)
prop-de:kommentar
  • Astronomy and Astrophysics Library
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  • Berlin u. a.
  • Heidelberg u. a.
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  • Spektrum Akademischer Verlag
  • Springer
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  • Kohlenstoffsterne (engl. carbon stars) sind späte Riesensterne, ähnlich roten Riesen oder gelegentlich roten Zwergen. Kohlenstoffsterne enthalten jedoch im Gegensatz zu den ‚normalen‘ Roten Riesen mehr Kohlenstoff als Sauerstoff. Letzterer verbindet sich in den kühlen äußeren Schichten mit dem Kohlenstoff zu Kohlenmonoxid, was keine Spektrallinien im optischen Spektrum aussendet. Weitere Kohlenstoffatome bilden C2-, C3-, CH-, CN- und SiC2-Moleküle beziehungsweise Molekülfragmente. Aus deren Spektren adsorbiert die „rußige“ Außenhülle der Sterne die blauen und gelben Licht-Anteile. Dies führt für den Beobachter zu ihrer ausgesprochen roten Erscheinung. (de)
  • Kohlenstoffsterne (engl. carbon stars) sind späte Riesensterne, ähnlich roten Riesen oder gelegentlich roten Zwergen. Kohlenstoffsterne enthalten jedoch im Gegensatz zu den ‚normalen‘ Roten Riesen mehr Kohlenstoff als Sauerstoff. Letzterer verbindet sich in den kühlen äußeren Schichten mit dem Kohlenstoff zu Kohlenmonoxid, was keine Spektrallinien im optischen Spektrum aussendet. Weitere Kohlenstoffatome bilden C2-, C3-, CH-, CN- und SiC2-Moleküle beziehungsweise Molekülfragmente. Aus deren Spektren adsorbiert die „rußige“ Außenhülle der Sterne die blauen und gelben Licht-Anteile. Dies führt für den Beobachter zu ihrer ausgesprochen roten Erscheinung. (de)
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  • Kohlenstoffstern (de)
  • Kohlenstoffstern (de)
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