Knut Görich (* 30. Oktober 1959 in Stuttgart) ist ein deutscher Historiker der mittelalterlichen Geschichte. Knut Görich legte 1978 das Abitur in Leonberg ab. Es folgte der Wehrdienst. Anschließend studierte Görich Geschichte und Germanistik an der Universität Tübingen und an der Universität La Sapienza in Rom. 1988 legte er sein Erstes Staatsexamen ab. Seine Staatsexamensarbeit verfasste er über die Berater- und Gesandtentätigkeit Dietrichs von Silve-Benite im Umfeld von Friedrich Barbarossa. Im Jahr 1992 wurde er bei Harald Zimmermann promoviert über das Thema Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus: kaiserliche Rompolitik und sächsische Historiographie in Tübingen. Seine Habilitation erfolgte im Jahr 2000 unter Wilfried Hartmann in Tübingen mit einer Arbeit über Die Ehre Friedrich Barba

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  • Knut Görich (* 30. Oktober 1959 in Stuttgart) ist ein deutscher Historiker der mittelalterlichen Geschichte. Knut Görich legte 1978 das Abitur in Leonberg ab. Es folgte der Wehrdienst. Anschließend studierte Görich Geschichte und Germanistik an der Universität Tübingen und an der Universität La Sapienza in Rom. 1988 legte er sein Erstes Staatsexamen ab. Seine Staatsexamensarbeit verfasste er über die Berater- und Gesandtentätigkeit Dietrichs von Silve-Benite im Umfeld von Friedrich Barbarossa. Im Jahr 1992 wurde er bei Harald Zimmermann promoviert über das Thema Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus: kaiserliche Rompolitik und sächsische Historiographie in Tübingen. Seine Habilitation erfolgte im Jahr 2000 unter Wilfried Hartmann in Tübingen mit einer Arbeit über Die Ehre Friedrich Barbarossas. Die Darstellung gilt als einer „der wichtigsten Marksteine der modernen Stauferforschung“. 2004 wurde ihm dafür der Wissenschaftspreis der Stauferstiftung Göppingen verliehen. Nach seiner Ernennung zum Privatdozenten übernahm Görich im Wintersemester 2000/2001 eine Lehrstuhlvertretung an der Universität Mannheim. Seit dem Wintersemester 2001/02 lehrt Görich als Nachfolger von Stefan Weinfurter als Professor für Geschichte des Früh- und Hochmittelalters an der Universität München. Seit 2014 ist Görich ordentliches Mitglied der Philosophisch-historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Zeit der Ottonen und der Staufer, die früh- und hochmittelalterliche Geschichtsschreibung, die Formen der Kommunikation und Interaktion im Mittelalter sowie die „politische“ Mentalität. Über die Staufer veröffentlichte er 2006 die Überblicksdarstellung Die Staufer. Herrscher und Reich, die 2011 in dritter Auflage erschien. Görich arbeitet über die Ehre als Ordnungsvorstellung in staufischer Zeit (Honor Imperii). In seiner Habilitation machte er in der „unbedingten Wahrung des honor imperii“ die wesentliche „handlungsleitende Vorstellung“ im Herrschaftsverhalten Friedrich Barbarossa aus. Im September 2011 veröffentlichte er eine Biographie des staufischen Kaisers Friedrich Barbarossa. Die Barbarossa-Biographie gilt als Standardwerk. Görich versteht seine Forschungen als Beitrag zu einer „Kulturgeschichte des Politischen“. Seit März 2012 ist Görich Präsident der Gesellschaft für staufische Geschichte in Göppingen. Im März 2013 fand im thüringischen Altenburg eine Tagung stattfand. Dabei standen die unmittelbar zeitgenössischen bildlichen Darstellungen des staufischen Kaisers Friedrich I. Barbarossa im Fokus. Die 19 Beiträge wurden von Görich und Romedio Schmitz-Esser 2014 in einem Sammelband herausgegeben. Das Ziel von Tagung und Sammelband war „eine Zusammenschau der frühesten bildlichen Darstellungen des 1190 auf dem Dritten Kreuzzug verstorbenen Stauferkaisers Friedrich I. Barbarossa“. (de)
  • Knut Görich (* 30. Oktober 1959 in Stuttgart) ist ein deutscher Historiker der mittelalterlichen Geschichte. Knut Görich legte 1978 das Abitur in Leonberg ab. Es folgte der Wehrdienst. Anschließend studierte Görich Geschichte und Germanistik an der Universität Tübingen und an der Universität La Sapienza in Rom. 1988 legte er sein Erstes Staatsexamen ab. Seine Staatsexamensarbeit verfasste er über die Berater- und Gesandtentätigkeit Dietrichs von Silve-Benite im Umfeld von Friedrich Barbarossa. Im Jahr 1992 wurde er bei Harald Zimmermann promoviert über das Thema Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus: kaiserliche Rompolitik und sächsische Historiographie in Tübingen. Seine Habilitation erfolgte im Jahr 2000 unter Wilfried Hartmann in Tübingen mit einer Arbeit über Die Ehre Friedrich Barbarossas. Die Darstellung gilt als einer „der wichtigsten Marksteine der modernen Stauferforschung“. 2004 wurde ihm dafür der Wissenschaftspreis der Stauferstiftung Göppingen verliehen. Nach seiner Ernennung zum Privatdozenten übernahm Görich im Wintersemester 2000/2001 eine Lehrstuhlvertretung an der Universität Mannheim. Seit dem Wintersemester 2001/02 lehrt Görich als Nachfolger von Stefan Weinfurter als Professor für Geschichte des Früh- und Hochmittelalters an der Universität München. Seit 2014 ist Görich ordentliches Mitglied der Philosophisch-historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Zeit der Ottonen und der Staufer, die früh- und hochmittelalterliche Geschichtsschreibung, die Formen der Kommunikation und Interaktion im Mittelalter sowie die „politische“ Mentalität. Über die Staufer veröffentlichte er 2006 die Überblicksdarstellung Die Staufer. Herrscher und Reich, die 2011 in dritter Auflage erschien. Görich arbeitet über die Ehre als Ordnungsvorstellung in staufischer Zeit (Honor Imperii). In seiner Habilitation machte er in der „unbedingten Wahrung des honor imperii“ die wesentliche „handlungsleitende Vorstellung“ im Herrschaftsverhalten Friedrich Barbarossa aus. Im September 2011 veröffentlichte er eine Biographie des staufischen Kaisers Friedrich Barbarossa. Die Barbarossa-Biographie gilt als Standardwerk. Görich versteht seine Forschungen als Beitrag zu einer „Kulturgeschichte des Politischen“. Seit März 2012 ist Görich Präsident der Gesellschaft für staufische Geschichte in Göppingen. Im März 2013 fand im thüringischen Altenburg eine Tagung stattfand. Dabei standen die unmittelbar zeitgenössischen bildlichen Darstellungen des staufischen Kaisers Friedrich I. Barbarossa im Fokus. Die 19 Beiträge wurden von Görich und Romedio Schmitz-Esser 2014 in einem Sammelband herausgegeben. Das Ziel von Tagung und Sammelband war „eine Zusammenschau der frühesten bildlichen Darstellungen des 1190 auf dem Dritten Kreuzzug verstorbenen Stauferkaisers Friedrich I. Barbarossa“. (de)
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  • Knut Görich (* 30. Oktober 1959 in Stuttgart) ist ein deutscher Historiker der mittelalterlichen Geschichte. Knut Görich legte 1978 das Abitur in Leonberg ab. Es folgte der Wehrdienst. Anschließend studierte Görich Geschichte und Germanistik an der Universität Tübingen und an der Universität La Sapienza in Rom. 1988 legte er sein Erstes Staatsexamen ab. Seine Staatsexamensarbeit verfasste er über die Berater- und Gesandtentätigkeit Dietrichs von Silve-Benite im Umfeld von Friedrich Barbarossa. Im Jahr 1992 wurde er bei Harald Zimmermann promoviert über das Thema Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus: kaiserliche Rompolitik und sächsische Historiographie in Tübingen. Seine Habilitation erfolgte im Jahr 2000 unter Wilfried Hartmann in Tübingen mit einer Arbeit über Die Ehre Friedrich Barba (de)
  • Knut Görich (* 30. Oktober 1959 in Stuttgart) ist ein deutscher Historiker der mittelalterlichen Geschichte. Knut Görich legte 1978 das Abitur in Leonberg ab. Es folgte der Wehrdienst. Anschließend studierte Görich Geschichte und Germanistik an der Universität Tübingen und an der Universität La Sapienza in Rom. 1988 legte er sein Erstes Staatsexamen ab. Seine Staatsexamensarbeit verfasste er über die Berater- und Gesandtentätigkeit Dietrichs von Silve-Benite im Umfeld von Friedrich Barbarossa. Im Jahr 1992 wurde er bei Harald Zimmermann promoviert über das Thema Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus: kaiserliche Rompolitik und sächsische Historiographie in Tübingen. Seine Habilitation erfolgte im Jahr 2000 unter Wilfried Hartmann in Tübingen mit einer Arbeit über Die Ehre Friedrich Barba (de)
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