Der „Kids for cash“-Skandal war ein Korruptionsfall in den USA, der im Jahr 2008 aufgedeckt wurde. Mitglieder des Gerichts von Luzerne County in Wilkes-Barre, US-Staat Pennsylvania, hatten Geldzahlungen von Betreibern privater Gefängnisse entgegengenommen und ihnen im Gegenzug möglichst viele jugendliche Straftäter als Häftlinge zugewiesen.

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  • Der „Kids for cash“-Skandal war ein Korruptionsfall in den USA, der im Jahr 2008 aufgedeckt wurde. Mitglieder des Gerichts von Luzerne County in Wilkes-Barre, US-Staat Pennsylvania, hatten Geldzahlungen von Betreibern privater Gefängnisse entgegengenommen und ihnen im Gegenzug möglichst viele jugendliche Straftäter als Häftlinge zugewiesen. Angeklagt waren der Gerichtspräsident Mark Ciavarella und der Richter Michael Conahan, von einem privaten Betreiber eines Gefängnisses Zahlungen entgegengenommen zu haben. Als Gegenleistung hatten die Richter häufiger Freiheitsstrafen über jugendliche Straffällige verhängt, die dann in den privaten Gefängnissen verbüßt werden mussten. Ciavarella and Conahan bekannten sich am 13. Februar 2009 für schuldig, 2,6 Millionen US-Dollar von den Managern der Pennsylvania Child Care in Pittston Township und der Tochtergesellschaft Western Pennsylvania Child Care in Butler County erhalten zu haben. Dieses Eingeständnis wurde im Rahmen eines plea agreement abgegeben, um eine Strafmilderung zu erreichen.Das Urteil über das einvernehmliche Geständnis (plea agreement) wurde von einem Bundesgericht wieder aufgehoben, da es nachteilige Folgen für die verurteilten Jugendlichen haben konnte. Weiterhin wurden die Richter dazu verurteilt, die Regelung über das einvernehmliche Geständnis zurückzuziehen, so dass eine Untersuchung des Falls ermöglicht werden konnte. Am 9. September 2008 erhob ein oberes Bundesgericht in Harrisburg in Pennsylvania eine Anklage in 48 Punkten gegen Ciavarella und Conahan, darunter die Beschuldigungen des organisierten Verbrechens, des Betrugs, der Geldwäsche, der Erpressung, der Bestechung und der Verstöße gegen die Zahlung von Bundessteuern. Der oberste Gerichtshof in Pennsylvania ordnete weiterhin eine Untersuchung über die Urteile der beiden Richter an und als Folge wurden mehrere hundert Schulderklärungen von Jugendlichen aus dem Luzerne County verworfen. Die zuständige Staatsbehörde von Pennsylvania setzte eine Untersuchungskommission über die weitreichenden Probleme des Jugendgerichtswesens in dem County ein. Das Juvenile Law Center setzte eine Sammelklage für einen Prozess gegen die Richter und die zahlreichen anderen Prozessparteien auf, und die parlamentarische Vertretung von Pennsylvania setzte eine Kommission ein, die die weitreichenden Probleme des Jugendgerichtswesens in dem County untersuchen sollte. (de)
  • Der „Kids for cash“-Skandal war ein Korruptionsfall in den USA, der im Jahr 2008 aufgedeckt wurde. Mitglieder des Gerichts von Luzerne County in Wilkes-Barre, US-Staat Pennsylvania, hatten Geldzahlungen von Betreibern privater Gefängnisse entgegengenommen und ihnen im Gegenzug möglichst viele jugendliche Straftäter als Häftlinge zugewiesen. Angeklagt waren der Gerichtspräsident Mark Ciavarella und der Richter Michael Conahan, von einem privaten Betreiber eines Gefängnisses Zahlungen entgegengenommen zu haben. Als Gegenleistung hatten die Richter häufiger Freiheitsstrafen über jugendliche Straffällige verhängt, die dann in den privaten Gefängnissen verbüßt werden mussten. Ciavarella and Conahan bekannten sich am 13. Februar 2009 für schuldig, 2,6 Millionen US-Dollar von den Managern der Pennsylvania Child Care in Pittston Township und der Tochtergesellschaft Western Pennsylvania Child Care in Butler County erhalten zu haben. Dieses Eingeständnis wurde im Rahmen eines plea agreement abgegeben, um eine Strafmilderung zu erreichen.Das Urteil über das einvernehmliche Geständnis (plea agreement) wurde von einem Bundesgericht wieder aufgehoben, da es nachteilige Folgen für die verurteilten Jugendlichen haben konnte. Weiterhin wurden die Richter dazu verurteilt, die Regelung über das einvernehmliche Geständnis zurückzuziehen, so dass eine Untersuchung des Falls ermöglicht werden konnte. Am 9. September 2008 erhob ein oberes Bundesgericht in Harrisburg in Pennsylvania eine Anklage in 48 Punkten gegen Ciavarella und Conahan, darunter die Beschuldigungen des organisierten Verbrechens, des Betrugs, der Geldwäsche, der Erpressung, der Bestechung und der Verstöße gegen die Zahlung von Bundessteuern. Der oberste Gerichtshof in Pennsylvania ordnete weiterhin eine Untersuchung über die Urteile der beiden Richter an und als Folge wurden mehrere hundert Schulderklärungen von Jugendlichen aus dem Luzerne County verworfen. Die zuständige Staatsbehörde von Pennsylvania setzte eine Untersuchungskommission über die weitreichenden Probleme des Jugendgerichtswesens in dem County ein. Das Juvenile Law Center setzte eine Sammelklage für einen Prozess gegen die Richter und die zahlreichen anderen Prozessparteien auf, und die parlamentarische Vertretung von Pennsylvania setzte eine Kommission ein, die die weitreichenden Probleme des Jugendgerichtswesens in dem County untersuchen sollte. (de)
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  • Der „Kids for cash“-Skandal war ein Korruptionsfall in den USA, der im Jahr 2008 aufgedeckt wurde. Mitglieder des Gerichts von Luzerne County in Wilkes-Barre, US-Staat Pennsylvania, hatten Geldzahlungen von Betreibern privater Gefängnisse entgegengenommen und ihnen im Gegenzug möglichst viele jugendliche Straftäter als Häftlinge zugewiesen. (de)
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  • Kids-for-Cash-Skandal (de)
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