Kastell Iatrus war ein römisches Reiterlager an der Mündung der Jantra in die Donau auf dem Gebiet des Dorfes Gradisteto, Kriwina, Oblast Russe, in Bulgarien. Es zählt zu einem der am besten erforschten Limeskastelle an der unteren Donau. Besonders das Lager der Frühphase ist ein gutes Beispiel für die Symbiose von althergebrachten und neu entwickelten Baumerkmalen bei spätantiken Militäranlagen sowie ein Fokus für die einschneidenden Veränderungen in der Endphase des unteren Donaulimes.

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  • Kastell Iatrus war ein römisches Reiterlager an der Mündung der Jantra in die Donau auf dem Gebiet des Dorfes Gradisteto, Kriwina, Oblast Russe, in Bulgarien. Es zählt zu einem der am besten erforschten Limeskastelle an der unteren Donau. Besonders das Lager der Frühphase ist ein gutes Beispiel für die Symbiose von althergebrachten und neu entwickelten Baumerkmalen bei spätantiken Militäranlagen sowie ein Fokus für die einschneidenden Veränderungen in der Endphase des unteren Donaulimes. Das Kastell wurde um 310/20 n. Chr. gegründet, war für ca. 300 Jahre Bestandteil des Donaulimes und durchlief mehrere Besiedlungsperioden und Bauphasen. Im Zuge der turbulenten Ereignisse der Völkerwanderung wandelte es sich in ein Wehrdorf um, da es an der Reichsgrenze immer öfter zu heftigen kriegerischen Auseinandersetzungen mit barbarischen Invasoren kam, in deren Folge Iatrus mehrfach zerstört, verlassen und anschließend wiederaufgebaut wurde. Im 7. Jahrhundert gab die Römische Armee das Kastell endgültig auf, Slawen und Bulgaren gründeten innerhalb der Kastellruine eine neue Siedlung, die durchgehend bis ins 10. Jahrhundert bewohnt war. (de)
  • Kastell Iatrus war ein römisches Reiterlager an der Mündung der Jantra in die Donau auf dem Gebiet des Dorfes Gradisteto, Kriwina, Oblast Russe, in Bulgarien. Es zählt zu einem der am besten erforschten Limeskastelle an der unteren Donau. Besonders das Lager der Frühphase ist ein gutes Beispiel für die Symbiose von althergebrachten und neu entwickelten Baumerkmalen bei spätantiken Militäranlagen sowie ein Fokus für die einschneidenden Veränderungen in der Endphase des unteren Donaulimes. Das Kastell wurde um 310/20 n. Chr. gegründet, war für ca. 300 Jahre Bestandteil des Donaulimes und durchlief mehrere Besiedlungsperioden und Bauphasen. Im Zuge der turbulenten Ereignisse der Völkerwanderung wandelte es sich in ein Wehrdorf um, da es an der Reichsgrenze immer öfter zu heftigen kriegerischen Auseinandersetzungen mit barbarischen Invasoren kam, in deren Folge Iatrus mehrfach zerstört, verlassen und anschließend wiederaufgebaut wurde. Im 7. Jahrhundert gab die Römische Armee das Kastell endgültig auf, Slawen und Bulgaren gründeten innerhalb der Kastellruine eine neue Siedlung, die durchgehend bis ins 10. Jahrhundert bewohnt war. (de)
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  • The Emperor Maurice and his Historian – Theophylact Simocatta on Persian and Balkan Warfare (de)
  • The Emperor Maurice and his Historian – Theophylact Simocatta on Persian and Balkan Warfare (de)
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  • Strecke 3
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  • Iatrus/Iatrio/Latris/Latron
prop-de:autor
  • Michael Whitby
prop-de:belegungVonBis
  • bis 6. Jahrhundert
  • a) 2. Hälfte 4. Jahrhundert
  • b) um 600 n. Chr.
  • bis 7. Jahrhundert
  • konstantinisch
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prop-de:imLimesverlaufNachfolgendesKastell
  • Kastell Scaidava
prop-de:imLimesverlaufVorherLiegendesKastell
  • Legionslager Novae
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  • 1988 (xsd:integer)
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  • Reiter- bzw. Infanteriekastell
prop-de:kurzbeschreibung
  • zahlreiche Mauerreste aller Bauperioden, des Walles und der Innenbebauung an der SO-Seite oberirdisch sichtbar, Grundmauern der Principia wurden konserviert, nördliche Kastellfläche weitgehend durch die Jantra abgetragen
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  • Mösischer Limes
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  • Kastell Kriwina
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  • Oxford
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  • BG
prop-de:text
  • Deutsches Archäologisches Institut über die Grabungen in Iatrus
prop-de:truppenteil
  • a) legio I Italica,
  • b) cuneus equitum scutatorium,
  • c) föderati ?
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prop-de:verwendetesMaterial
  • Steinkastell
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  • Kastell Iatrus war ein römisches Reiterlager an der Mündung der Jantra in die Donau auf dem Gebiet des Dorfes Gradisteto, Kriwina, Oblast Russe, in Bulgarien. Es zählt zu einem der am besten erforschten Limeskastelle an der unteren Donau. Besonders das Lager der Frühphase ist ein gutes Beispiel für die Symbiose von althergebrachten und neu entwickelten Baumerkmalen bei spätantiken Militäranlagen sowie ein Fokus für die einschneidenden Veränderungen in der Endphase des unteren Donaulimes. (de)
  • Kastell Iatrus war ein römisches Reiterlager an der Mündung der Jantra in die Donau auf dem Gebiet des Dorfes Gradisteto, Kriwina, Oblast Russe, in Bulgarien. Es zählt zu einem der am besten erforschten Limeskastelle an der unteren Donau. Besonders das Lager der Frühphase ist ein gutes Beispiel für die Symbiose von althergebrachten und neu entwickelten Baumerkmalen bei spätantiken Militäranlagen sowie ein Fokus für die einschneidenden Veränderungen in der Endphase des unteren Donaulimes. (de)
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  • Kastell Iatrus (de)
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