Der Kammerton ist der gemeinsame Ton, auf den die Instrumente einer Musikgruppe eingestimmt werden. „Kammer-“ bezieht sich auf die fürstlichen Privatgemächer, in denen früher musiziert wurde. Daher gibt es historisch betrachtet einen Gegensatz zwischen „Kammerton“ und „Kirchenton“ (auch Orgelton oder „Chorton“ genannt), wobei letzterer bis zu einem ganzen Ton tiefer oder höher war. Außerdem gab es noch den Cornettton und den Opernton. Diese Unterscheidung verlor sich nach 1800.

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  • Der Kammerton ist der gemeinsame Ton, auf den die Instrumente einer Musikgruppe eingestimmt werden. „Kammer-“ bezieht sich auf die fürstlichen Privatgemächer, in denen früher musiziert wurde. Daher gibt es historisch betrachtet einen Gegensatz zwischen „Kammerton“ und „Kirchenton“ (auch Orgelton oder „Chorton“ genannt), wobei letzterer bis zu einem ganzen Ton tiefer oder höher war. Außerdem gab es noch den Cornettton und den Opernton. Diese Unterscheidung verlor sich nach 1800. Der seit 1939 in vielen Ländern gültige Standard-Kammerton oder Normalstimmton ist festgelegt auf a1 = 440 Hz. In deutschen und österreichischen Sinfonieorchestern ist jedoch eine Einstimmung auf a1 = 443 Hz üblich, in der Schweiz auf a1 = 442 Hz. Statt der Tonbezeichnung a1 („eingestrichenes“ a, auch als a notiert) werden auch die internationale wissenschaftliche Bezeichnung A4 oder bei MIDI-Programmierung A3 verwendet. (de)
  • Der Kammerton ist der gemeinsame Ton, auf den die Instrumente einer Musikgruppe eingestimmt werden. „Kammer-“ bezieht sich auf die fürstlichen Privatgemächer, in denen früher musiziert wurde. Daher gibt es historisch betrachtet einen Gegensatz zwischen „Kammerton“ und „Kirchenton“ (auch Orgelton oder „Chorton“ genannt), wobei letzterer bis zu einem ganzen Ton tiefer oder höher war. Außerdem gab es noch den Cornettton und den Opernton. Diese Unterscheidung verlor sich nach 1800. Der seit 1939 in vielen Ländern gültige Standard-Kammerton oder Normalstimmton ist festgelegt auf a1 = 440 Hz. In deutschen und österreichischen Sinfonieorchestern ist jedoch eine Einstimmung auf a1 = 443 Hz üblich, in der Schweiz auf a1 = 442 Hz. Statt der Tonbezeichnung a1 („eingestrichenes“ a, auch als a notiert) werden auch die internationale wissenschaftliche Bezeichnung A4 oder bei MIDI-Programmierung A3 verwendet. (de)
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  • Eine noch etwas tiefere Stimmung hat Chladni schon im Anfange dieses [19.] Jahrhunderts vorgeschlagen, indem er nicht den Ton a als Grundlage benutzte, sondern C […]. Der Ton C1 erhielt in Folge dessen die absolute Schwingungszahl 256 und daraus berechnen sich die verschiedenen in di[e]se Octave gehörigen Töne a wie folgt: :: die reine Sexte a1 = , :: die pythagoreische Sexte A1 = 432, :: die gleichschwebende Sexte A1 = 430,538[96…].
  • […] Wollte man aber auf dem genannten Tone C' eine gleichschwebend temperirte Tonleiter aufbauen, so würde sich ein :: A’ mit 256 · 1,68179 = 430,538 Schwingungen ergeben, was also ziemlich genau der Tonhöhe des Orchesters in der grossen Oper zu Paris im Jahre 1822 entspricht, denn dasselbe hatte damals eine Stimmgabel mit 431 Schwingungen.
  • Diese Stimmung wird jetzt vielfach als zu hoch angesehen und man hat daher auch in Deutschland schon an manchen Orten die oben erwähnte‚ tiefe Pariser Stimmung‘ [von 1858 auf 435 Schwingungen] eingeführt; aber selbst diese Stimmung ist in Vergleich zu den früher gebräuchlichen Stimmungen immer noch ziemlich hoch; Chladni z. B. giebt als eine mittlere Tonhöhe diejenige an, bei der die Schwingungszahlen aller C Potenzen von 2 sind. Hiernach kommen auf das Contra-C 32 Schwingungen, auf das grosse C 64.... auf das der eingestrichenen Octave 256 Schwingungen.
  • Legt man der Berechnung das von Scheibler vorgeschlagene a′ mit 440 Schwingungen zu Grunde, so erhält man […] C' mit 264 Schwingungen in der Secunde; […].
  • Der Einwurf dass dieselbe [Chladni’sche Stimmung] für die Musik zu tief sei, ist nicht gerechtfertigt, denn sie stimmt fast genau überein mit der Pariser Stimmung von 1829 [auf 431 Schwingungen]. Da man nun jetzt angefangen hat, die seit 100 und mehr Jahren allmählich emporgeschraubte absolute Tonhöhe wieder herunterzusetzen, so kommt man vielleicht auch einmal wieder zu der natürlichen Stimmung von Chladni, und dann wird man hoffentlich definitiv bei ihr stehen bleiben.
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  • Der Kammerton ist der gemeinsame Ton, auf den die Instrumente einer Musikgruppe eingestimmt werden. „Kammer-“ bezieht sich auf die fürstlichen Privatgemächer, in denen früher musiziert wurde. Daher gibt es historisch betrachtet einen Gegensatz zwischen „Kammerton“ und „Kirchenton“ (auch Orgelton oder „Chorton“ genannt), wobei letzterer bis zu einem ganzen Ton tiefer oder höher war. Außerdem gab es noch den Cornettton und den Opernton. Diese Unterscheidung verlor sich nach 1800. (de)
  • Der Kammerton ist der gemeinsame Ton, auf den die Instrumente einer Musikgruppe eingestimmt werden. „Kammer-“ bezieht sich auf die fürstlichen Privatgemächer, in denen früher musiziert wurde. Daher gibt es historisch betrachtet einen Gegensatz zwischen „Kammerton“ und „Kirchenton“ (auch Orgelton oder „Chorton“ genannt), wobei letzterer bis zu einem ganzen Ton tiefer oder höher war. Außerdem gab es noch den Cornettton und den Opernton. Diese Unterscheidung verlor sich nach 1800. (de)
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  • Kammerton (de)
  • Kammerton (de)
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