Al-Malik al-Aschraf Saif ad-Din Abu l-Nasr Kait-Bay (oder Qayit-Bey) az-Zahiri (arabisch الملك الأشرف سيف الدين أبو النصر قايت باي الظاهري, DMG al-Malik al-Ašraf Saif ad-Dīn Abū n-Naṣr Qāʾit/Qāyit-Bey aẓ-Ẓāhirī; * 1416; † 1496) aus der Reihe der Burdschi-Mamluken war 1468–1496 Sultan von Ägypten und Syrien. Nachfolger von Qayit-Bey wurde dessen Sohn an-Nasir Muhammad IV. (1496–1498), der aber bald von drei weiteren Sultanen abgelöst wurde, bevor al-Aschraf Qansuh al-Ghuri (1501–1516) die Macht übernahm.

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  • Al-Malik al-Aschraf Saif ad-Din Abu l-Nasr Kait-Bay (oder Qayit-Bey) az-Zahiri (arabisch الملك الأشرف سيف الدين أبو النصر قايت باي الظاهري, DMG al-Malik al-Ašraf Saif ad-Dīn Abū n-Naṣr Qāʾit/Qāyit-Bey aẓ-Ẓāhirī; * 1416; † 1496) aus der Reihe der Burdschi-Mamluken war 1468–1496 Sultan von Ägypten und Syrien. Qait-Bey (stärker eingedeutscht auch Kait-Bey) war von Barsbey gekauft und von Dschaqmaq freigelassen worden. Unter Inal und Chuschqadam stieg er als Emir in höchste Positionen auf, bevor er 1468 schließlich die Herrschaft von Timurbugha übernahm. Als erfolgreicher Sultan gelang es ihm, seine persönliche Herrschaft gegen die Emire durchzusetzen, aber trotz hoher Rüstungsausgaben konnte der Niedergang des Reiches letztlich nicht abgewendet werden. Vielmehr verarmte die Bevölkerung weiter und war verstärkt der Willkür der Mamlukenkaste ausgesetzt. Daneben wurde Syrien zunehmend von Beduinen und Turkmenen geplündert. Der Bevölkerungsrückgang dauerte wegen fortwährender Epidemien und Hungersnöte weiter an. Die dadurch verursachten Wirtschaftsprobleme und Einnahmeverluste der Mamluken aus ihren Militärlehen führten zu einer Zunahme der mamlukischen Machtkämpfe. Durch eine Pestepidemie kamen 1492 auch noch ein Drittel aller Mamluken ums Leben und schwächten diese herrschende Kaste erheblich. Qait-Bey führte mit den Arkebusen die ersten Feuerwaffen bei den Mamluken ein. Die Rüstungen zahlten sich insofern aus, als es 1481 zum Konflikt mit dem osmanischen Sultan Bayezid II. kam, als dessen Bruder Cem Asyl bei den Mamluken fand. Zwischen 1488 und 1491 kam es deshalb zum Krieg in Kilikien, bei dem die Mamluken die Angriffe der Osmanen aber erfolgreich abwehren konnten. Unter Qait-Bey kam es auch zu einer umfangreichen Bautätigkeit. So ließ er für sich in Kairos nördlicher „Totenstadt“ unter anderem einen prachtvollen Grabkomplex errichten und die Moschee des an-Nasir Muhammad (auf der Zitadelle) restaurieren. Er ließ auch die Reste des antiken Pharos von Alexandria bergen und verwendete sie als Baumaterial für die Qait-Bey-Festung im Hafen. Daneben wurden viele Bauwerke auch von den religiösen Stiftungen errichtet, die von den Mamluken zu Versorgung ihrer Angehörigen gegründet worden waren. Neben der Förderung von Kultur und Dichtung, trat Qait-Bey selbst als Verfasser türkischer Literatur hervor. Nachfolger von Qayit-Bey wurde dessen Sohn an-Nasir Muhammad IV. (1496–1498), der aber bald von drei weiteren Sultanen abgelöst wurde, bevor al-Aschraf Qansuh al-Ghuri (1501–1516) die Macht übernahm. (de)
  • Al-Malik al-Aschraf Saif ad-Din Abu l-Nasr Kait-Bay (oder Qayit-Bey) az-Zahiri (arabisch الملك الأشرف سيف الدين أبو النصر قايت باي الظاهري, DMG al-Malik al-Ašraf Saif ad-Dīn Abū n-Naṣr Qāʾit/Qāyit-Bey aẓ-Ẓāhirī; * 1416; † 1496) aus der Reihe der Burdschi-Mamluken war 1468–1496 Sultan von Ägypten und Syrien. Qait-Bey (stärker eingedeutscht auch Kait-Bey) war von Barsbey gekauft und von Dschaqmaq freigelassen worden. Unter Inal und Chuschqadam stieg er als Emir in höchste Positionen auf, bevor er 1468 schließlich die Herrschaft von Timurbugha übernahm. Als erfolgreicher Sultan gelang es ihm, seine persönliche Herrschaft gegen die Emire durchzusetzen, aber trotz hoher Rüstungsausgaben konnte der Niedergang des Reiches letztlich nicht abgewendet werden. Vielmehr verarmte die Bevölkerung weiter und war verstärkt der Willkür der Mamlukenkaste ausgesetzt. Daneben wurde Syrien zunehmend von Beduinen und Turkmenen geplündert. Der Bevölkerungsrückgang dauerte wegen fortwährender Epidemien und Hungersnöte weiter an. Die dadurch verursachten Wirtschaftsprobleme und Einnahmeverluste der Mamluken aus ihren Militärlehen führten zu einer Zunahme der mamlukischen Machtkämpfe. Durch eine Pestepidemie kamen 1492 auch noch ein Drittel aller Mamluken ums Leben und schwächten diese herrschende Kaste erheblich. Qait-Bey führte mit den Arkebusen die ersten Feuerwaffen bei den Mamluken ein. Die Rüstungen zahlten sich insofern aus, als es 1481 zum Konflikt mit dem osmanischen Sultan Bayezid II. kam, als dessen Bruder Cem Asyl bei den Mamluken fand. Zwischen 1488 und 1491 kam es deshalb zum Krieg in Kilikien, bei dem die Mamluken die Angriffe der Osmanen aber erfolgreich abwehren konnten. Unter Qait-Bey kam es auch zu einer umfangreichen Bautätigkeit. So ließ er für sich in Kairos nördlicher „Totenstadt“ unter anderem einen prachtvollen Grabkomplex errichten und die Moschee des an-Nasir Muhammad (auf der Zitadelle) restaurieren. Er ließ auch die Reste des antiken Pharos von Alexandria bergen und verwendete sie als Baumaterial für die Qait-Bey-Festung im Hafen. Daneben wurden viele Bauwerke auch von den religiösen Stiftungen errichtet, die von den Mamluken zu Versorgung ihrer Angehörigen gegründet worden waren. Neben der Förderung von Kultur und Dichtung, trat Qait-Bey selbst als Verfasser türkischer Literatur hervor. Nachfolger von Qayit-Bey wurde dessen Sohn an-Nasir Muhammad IV. (1496–1498), der aber bald von drei weiteren Sultanen abgelöst wurde, bevor al-Aschraf Qansuh al-Ghuri (1501–1516) die Macht übernahm. (de)
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