Jürgen Bolland (* 8. Januar 1922 in Hamburg; † 1. Dezember 1974 in Hamburg) war ein deutscher Archivar und Historiker. Jürgen Bolland war der Sohn des Lehrers Gustav Bolland und dessen Gattin Maria Paula, geborene Gaerner. Bolland legte 1940 das Abitur am Johanneum in Hamburg ab. Seit 1935 gehörte er der Hitlerjugend an. 1941 trat Bolland dem Nationalsozialistischen Studentenbund bei. Im selben Jahr kam er zur Wehrmacht und gelangte nach kurzer Ausbildung 1942 an die Ostfront. Im Februar 1944 wurde Bolland wegen einer Verwundung an der Hand als Kriegsversehrter entlassen. Noch während des Krieges studierte er an der Universität Hamburg die Fächer Geschichte, Latein und Deutsch. 1945, vor Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde er in Tübingen mit der Arbeit Die höfische Umgebung König Ottokars

Property Value
dbo:abstract
  • Jürgen Bolland (* 8. Januar 1922 in Hamburg; † 1. Dezember 1974 in Hamburg) war ein deutscher Archivar und Historiker. Jürgen Bolland war der Sohn des Lehrers Gustav Bolland und dessen Gattin Maria Paula, geborene Gaerner. Bolland legte 1940 das Abitur am Johanneum in Hamburg ab. Seit 1935 gehörte er der Hitlerjugend an. 1941 trat Bolland dem Nationalsozialistischen Studentenbund bei. Im selben Jahr kam er zur Wehrmacht und gelangte nach kurzer Ausbildung 1942 an die Ostfront. Im Februar 1944 wurde Bolland wegen einer Verwundung an der Hand als Kriegsversehrter entlassen. Noch während des Krieges studierte er an der Universität Hamburg die Fächer Geschichte, Latein und Deutsch. 1945, vor Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde er in Tübingen mit der Arbeit Die höfische Umgebung König Ottokars II promoviert. Im Januar 1947 legte Bolland an der Universität Hamburg das Staatsexamen für das Höhere Lehramt ab. Aufgrund seiner Tätigkeit, Handschriften mittelalterlicher Burspraken in niederdeutscher Sprache abzuschreiben, erhielt Bolland bis 1949 eine unbesoldete Stelle als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg. Im genannten Jahr wurde er dort Archivrat. 1960, als Oberarchivrat, trat er die Nachfolge des in den Ruhestand getretenen Erich von Lehe als Archivdirektor an. Bereits 1937 war Bolland Mitglied des Vereins für Hamburgische Geschichte geworden. 1957 wurde er dessen Vorsitzender. Die fast zwei Jahrzehnte andauernde Beschäftigung mit den Burspraken mündete 1960 in eine Quellenedition. Als Historiker befasste sich Bolland insbesondere mit der hamburgischen Geschichte. Eines seiner Hauptthemen war die Beteiligung der Bürger am Stadtregiment. (de)
  • Jürgen Bolland (* 8. Januar 1922 in Hamburg; † 1. Dezember 1974 in Hamburg) war ein deutscher Archivar und Historiker. Jürgen Bolland war der Sohn des Lehrers Gustav Bolland und dessen Gattin Maria Paula, geborene Gaerner. Bolland legte 1940 das Abitur am Johanneum in Hamburg ab. Seit 1935 gehörte er der Hitlerjugend an. 1941 trat Bolland dem Nationalsozialistischen Studentenbund bei. Im selben Jahr kam er zur Wehrmacht und gelangte nach kurzer Ausbildung 1942 an die Ostfront. Im Februar 1944 wurde Bolland wegen einer Verwundung an der Hand als Kriegsversehrter entlassen. Noch während des Krieges studierte er an der Universität Hamburg die Fächer Geschichte, Latein und Deutsch. 1945, vor Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde er in Tübingen mit der Arbeit Die höfische Umgebung König Ottokars II promoviert. Im Januar 1947 legte Bolland an der Universität Hamburg das Staatsexamen für das Höhere Lehramt ab. Aufgrund seiner Tätigkeit, Handschriften mittelalterlicher Burspraken in niederdeutscher Sprache abzuschreiben, erhielt Bolland bis 1949 eine unbesoldete Stelle als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg. Im genannten Jahr wurde er dort Archivrat. 1960, als Oberarchivrat, trat er die Nachfolge des in den Ruhestand getretenen Erich von Lehe als Archivdirektor an. Bereits 1937 war Bolland Mitglied des Vereins für Hamburgische Geschichte geworden. 1957 wurde er dessen Vorsitzender. Die fast zwei Jahrzehnte andauernde Beschäftigung mit den Burspraken mündete 1960 in eine Quellenedition. Als Historiker befasste sich Bolland insbesondere mit der hamburgischen Geschichte. Eines seiner Hauptthemen war die Beteiligung der Bürger am Stadtregiment. (de)
dbo:birthDate
  • 1922-01-08 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 1974-12-01 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 1023575582
dbo:lccn
  • n/88/634174
dbo:viafId
  • 10267949
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 4288615 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 153740134 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • deutscher Archivar und Historiker
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • deutscher Archivar und Historiker
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Jürgen Bolland (* 8. Januar 1922 in Hamburg; † 1. Dezember 1974 in Hamburg) war ein deutscher Archivar und Historiker. Jürgen Bolland war der Sohn des Lehrers Gustav Bolland und dessen Gattin Maria Paula, geborene Gaerner. Bolland legte 1940 das Abitur am Johanneum in Hamburg ab. Seit 1935 gehörte er der Hitlerjugend an. 1941 trat Bolland dem Nationalsozialistischen Studentenbund bei. Im selben Jahr kam er zur Wehrmacht und gelangte nach kurzer Ausbildung 1942 an die Ostfront. Im Februar 1944 wurde Bolland wegen einer Verwundung an der Hand als Kriegsversehrter entlassen. Noch während des Krieges studierte er an der Universität Hamburg die Fächer Geschichte, Latein und Deutsch. 1945, vor Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde er in Tübingen mit der Arbeit Die höfische Umgebung König Ottokars (de)
  • Jürgen Bolland (* 8. Januar 1922 in Hamburg; † 1. Dezember 1974 in Hamburg) war ein deutscher Archivar und Historiker. Jürgen Bolland war der Sohn des Lehrers Gustav Bolland und dessen Gattin Maria Paula, geborene Gaerner. Bolland legte 1940 das Abitur am Johanneum in Hamburg ab. Seit 1935 gehörte er der Hitlerjugend an. 1941 trat Bolland dem Nationalsozialistischen Studentenbund bei. Im selben Jahr kam er zur Wehrmacht und gelangte nach kurzer Ausbildung 1942 an die Ostfront. Im Februar 1944 wurde Bolland wegen einer Verwundung an der Hand als Kriegsversehrter entlassen. Noch während des Krieges studierte er an der Universität Hamburg die Fächer Geschichte, Latein und Deutsch. 1945, vor Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde er in Tübingen mit der Arbeit Die höfische Umgebung König Ottokars (de)
rdfs:label
  • Jürgen Bolland (de)
  • Jürgen Bolland (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • Jürgen
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Bolland, Jürgen (de)
  • Jürgen Bolland
foaf:surname
  • Bolland
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of