Die Jüdische Freischule Berlin („Jüdische Freischule für mittellose Berliner Kinder“; hebräisch חברת חינוך נערים, Chewrat Chinuch Ne'arim, „Gesellschaft für Knabenerziehung“) wurde 1778 von David Friedländer gemeinsam mit Isaak Daniel Itzig, seinem Schwager, und Hartwig Wessely gegründet. Ihre Leitung übernahm Friedländer, nach wenigen Jahren Itzig, 1806 gefolgt von Lazarus Bendavid.Friedländer und sein Freund Moses Mendelssohn wollten so den Gedanken der Toleranz verbreiten und damit zur Emanzipation der Juden beitragen. Sie ließen in deutscher Sprache unterrichten, damit sich jüdische Menschen unterschiedlicher Kulturkreise, Ostjuden und Deutsche, einander näherkommen und im bürgerlichen deutschen Milieu integrieren konnten.

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  • Die Jüdische Freischule Berlin („Jüdische Freischule für mittellose Berliner Kinder“; hebräisch חברת חינוך נערים, Chewrat Chinuch Ne'arim, „Gesellschaft für Knabenerziehung“) wurde 1778 von David Friedländer gemeinsam mit Isaak Daniel Itzig, seinem Schwager, und Hartwig Wessely gegründet. Ihre Leitung übernahm Friedländer, nach wenigen Jahren Itzig, 1806 gefolgt von Lazarus Bendavid.Friedländer und sein Freund Moses Mendelssohn wollten so den Gedanken der Toleranz verbreiten und damit zur Emanzipation der Juden beitragen. Sie ließen in deutscher Sprache unterrichten, damit sich jüdische Menschen unterschiedlicher Kulturkreise, Ostjuden und Deutsche, einander näherkommen und im bürgerlichen deutschen Milieu integrieren konnten. Zur Finanzierung dieser Einrichtung beantragten David und sein Schwager Daniel Itzig 1784 die Erlaubnis zur Gründung einer Druckerei, die Friedrich II. nur für hebräischen Satz erteilte. Die in diesem Haus publizierte Zeitschrift Ha-Meassef (Der Sammler) wurde zum wirkungsvollen Organ der Haskala, der jüdischen Aufklärung, und wird oft mit der »Berlinischen Monatsschrift« verglichen. Bestrebungen, der Schule die staatliche Anerkennung zu verschaffen, blieben erfolglos, bis die Freischule 1825/1826 mit den Talmud-Tora-Schulen der Gemeinde zur Jüdischen Gemeindeschule vereinigt wurde. (de)
  • Die Jüdische Freischule Berlin („Jüdische Freischule für mittellose Berliner Kinder“; hebräisch חברת חינוך נערים, Chewrat Chinuch Ne'arim, „Gesellschaft für Knabenerziehung“) wurde 1778 von David Friedländer gemeinsam mit Isaak Daniel Itzig, seinem Schwager, und Hartwig Wessely gegründet. Ihre Leitung übernahm Friedländer, nach wenigen Jahren Itzig, 1806 gefolgt von Lazarus Bendavid.Friedländer und sein Freund Moses Mendelssohn wollten so den Gedanken der Toleranz verbreiten und damit zur Emanzipation der Juden beitragen. Sie ließen in deutscher Sprache unterrichten, damit sich jüdische Menschen unterschiedlicher Kulturkreise, Ostjuden und Deutsche, einander näherkommen und im bürgerlichen deutschen Milieu integrieren konnten. Zur Finanzierung dieser Einrichtung beantragten David und sein Schwager Daniel Itzig 1784 die Erlaubnis zur Gründung einer Druckerei, die Friedrich II. nur für hebräischen Satz erteilte. Die in diesem Haus publizierte Zeitschrift Ha-Meassef (Der Sammler) wurde zum wirkungsvollen Organ der Haskala, der jüdischen Aufklärung, und wird oft mit der »Berlinischen Monatsschrift« verglichen. Bestrebungen, der Schule die staatliche Anerkennung zu verschaffen, blieben erfolglos, bis die Freischule 1825/1826 mit den Talmud-Tora-Schulen der Gemeinde zur Jüdischen Gemeindeschule vereinigt wurde. (de)
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  • Die Jüdische Freischule Berlin („Jüdische Freischule für mittellose Berliner Kinder“; hebräisch חברת חינוך נערים, Chewrat Chinuch Ne'arim, „Gesellschaft für Knabenerziehung“) wurde 1778 von David Friedländer gemeinsam mit Isaak Daniel Itzig, seinem Schwager, und Hartwig Wessely gegründet. Ihre Leitung übernahm Friedländer, nach wenigen Jahren Itzig, 1806 gefolgt von Lazarus Bendavid.Friedländer und sein Freund Moses Mendelssohn wollten so den Gedanken der Toleranz verbreiten und damit zur Emanzipation der Juden beitragen. Sie ließen in deutscher Sprache unterrichten, damit sich jüdische Menschen unterschiedlicher Kulturkreise, Ostjuden und Deutsche, einander näherkommen und im bürgerlichen deutschen Milieu integrieren konnten. (de)
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