Josef Wiesehöfer (* 5. April 1951 in Wickede/Ruhr) ist ein deutscher Althistoriker. Auf Studium und Promotion an der Universität Münster, wo er zunächst als wissenschaftlicher Assistent tätig war, folgten eine dreijährige Tätigkeit an der FernUniversität Hagen sowie schließlich die Habilitation in Alter Geschichte an der Universität Heidelberg im Jahr 1988. Noch 1989 wurde Wiesehöfer Professor für Alte Geschichte an der Universität Kiel, wo er bis zu seiner Emeritierung 2016 tätig war. Sein Nachfolger wurde Hilmar Klinkott.

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  • Josef Wiesehöfer (* 5. April 1951 in Wickede/Ruhr) ist ein deutscher Althistoriker. Auf Studium und Promotion an der Universität Münster, wo er zunächst als wissenschaftlicher Assistent tätig war, folgten eine dreijährige Tätigkeit an der FernUniversität Hagen sowie schließlich die Habilitation in Alter Geschichte an der Universität Heidelberg im Jahr 1988. Noch 1989 wurde Wiesehöfer Professor für Alte Geschichte an der Universität Kiel, wo er bis zu seiner Emeritierung 2016 tätig war. Sein Nachfolger wurde Hilmar Klinkott. International bekannt wurde Wiesehöfer vor allem durch seine Arbeiten zum vorislamischen Persien, die in zahlreiche Sprachen, darunter auch ins Englische, Französische und Italienische, übersetzt wurden. Wiesehöfer setzt sich dabei dafür ein, die Erforschung des Alten Orients, die seit dem 19. Jahrhundert von den meisten Althistorikern nicht mehr als Gegenstand des Faches betrachtet wird, wieder stärker in die Alte Geschichte zu integrieren. Neben dem alten Iran gilt Wiesehöfers Forschungsinteresse vor allem den Kontakten zwischen der griechisch-römischen Welt und ihren östlichen Nachbarn – ein Thema, das unbestritten zum Gegenstand der Althistorie gehört. So veranstaltete er 2006 eine internationale Tagung zu dem griechischen Autor Ktesias, der im 4. Jahrhundert v. Chr. ein einflussreiches Werk über das Achämenidenreich verfasst hatte. Auch im Bereich der Wissenschaftsgeschichte ist Wiesehöfer tätig; so gab er 2005 einen Sammelband zu Theodor Mommsen heraus. Wiesehöfer ist (Mit-)Herausgeber verschiedener Publikationsreihen (z.B. Oriens et Occidens, Achaemenid History, Asien und Afrika, Oikumene), Mitglied im Beirat der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik und des Chiron und Verfasser zahlreicher Aufsätze und Monographien, unter denen vor allem Das antike Persien (Düsseldorf/Zürich 1993) international als Standardwerk gilt und mehrere Auflagen und Übersetzungen erfahren hat, darunter auch ins Englische (Ancient Persia, London 1996). Zudem ist er einer der Autoren der Encyclopaedia Iranica. Wiesehöfer ist unter anderem Mitglied im Board des Corpus Inscriptionum Iranicarum (London), korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, korrespondierendes Mitglied der Philologisch-Historischen Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen sowie Principal investigator der Kieler Graduiertenschule Human Development in Landscapes. (de)
  • Josef Wiesehöfer (* 5. April 1951 in Wickede/Ruhr) ist ein deutscher Althistoriker. Auf Studium und Promotion an der Universität Münster, wo er zunächst als wissenschaftlicher Assistent tätig war, folgten eine dreijährige Tätigkeit an der FernUniversität Hagen sowie schließlich die Habilitation in Alter Geschichte an der Universität Heidelberg im Jahr 1988. Noch 1989 wurde Wiesehöfer Professor für Alte Geschichte an der Universität Kiel, wo er bis zu seiner Emeritierung 2016 tätig war. Sein Nachfolger wurde Hilmar Klinkott. International bekannt wurde Wiesehöfer vor allem durch seine Arbeiten zum vorislamischen Persien, die in zahlreiche Sprachen, darunter auch ins Englische, Französische und Italienische, übersetzt wurden. Wiesehöfer setzt sich dabei dafür ein, die Erforschung des Alten Orients, die seit dem 19. Jahrhundert von den meisten Althistorikern nicht mehr als Gegenstand des Faches betrachtet wird, wieder stärker in die Alte Geschichte zu integrieren. Neben dem alten Iran gilt Wiesehöfers Forschungsinteresse vor allem den Kontakten zwischen der griechisch-römischen Welt und ihren östlichen Nachbarn – ein Thema, das unbestritten zum Gegenstand der Althistorie gehört. So veranstaltete er 2006 eine internationale Tagung zu dem griechischen Autor Ktesias, der im 4. Jahrhundert v. Chr. ein einflussreiches Werk über das Achämenidenreich verfasst hatte. Auch im Bereich der Wissenschaftsgeschichte ist Wiesehöfer tätig; so gab er 2005 einen Sammelband zu Theodor Mommsen heraus. Wiesehöfer ist (Mit-)Herausgeber verschiedener Publikationsreihen (z.B. Oriens et Occidens, Achaemenid History, Asien und Afrika, Oikumene), Mitglied im Beirat der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik und des Chiron und Verfasser zahlreicher Aufsätze und Monographien, unter denen vor allem Das antike Persien (Düsseldorf/Zürich 1993) international als Standardwerk gilt und mehrere Auflagen und Übersetzungen erfahren hat, darunter auch ins Englische (Ancient Persia, London 1996). Zudem ist er einer der Autoren der Encyclopaedia Iranica. Wiesehöfer ist unter anderem Mitglied im Board des Corpus Inscriptionum Iranicarum (London), korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, korrespondierendes Mitglied der Philologisch-Historischen Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen sowie Principal investigator der Kieler Graduiertenschule Human Development in Landscapes. (de)
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  • Josef Wiesehöfer (* 5. April 1951 in Wickede/Ruhr) ist ein deutscher Althistoriker. Auf Studium und Promotion an der Universität Münster, wo er zunächst als wissenschaftlicher Assistent tätig war, folgten eine dreijährige Tätigkeit an der FernUniversität Hagen sowie schließlich die Habilitation in Alter Geschichte an der Universität Heidelberg im Jahr 1988. Noch 1989 wurde Wiesehöfer Professor für Alte Geschichte an der Universität Kiel, wo er bis zu seiner Emeritierung 2016 tätig war. Sein Nachfolger wurde Hilmar Klinkott. (de)
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