Ingebjørg Håkonsdatter (schwedisch: Ingeborg Håkonsdotter) (* 1301; † 17. Juni 1361) war eine schwedische Herzogin. Ihre Eltern waren König Håkon V. Magnusson und seine Frau Eufemia. Sie war das einzige eheliche Kind Håkons. 1302 erließ ihr Vater ein neues Thronfolgegesetz. Danach rückte ihr Sohn an die dritte Stelle und sie selbst an die siebte Stelle in der Thronfolge auf. Damit war sie von Geburt an eine Schachfigur der Politik des Vaters.

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  • Ingebjørg Håkonsdatter (schwedisch: Ingeborg Håkonsdotter) (* 1301; † 17. Juni 1361) war eine schwedische Herzogin. Ihre Eltern waren König Håkon V. Magnusson und seine Frau Eufemia. Sie war das einzige eheliche Kind Håkons. 1302 erließ ihr Vater ein neues Thronfolgegesetz. Danach rückte ihr Sohn an die dritte Stelle und sie selbst an die siebte Stelle in der Thronfolge auf. Damit war sie von Geburt an eine Schachfigur der Politik des Vaters. Håkon V. war in den nordischen Machtkampf verwickelt, in dem der Streit um die Macht in Schweden zwischen König Birger und seinen beiden Brüdern besonders hervorstach. Die Verlobungen Ingebjørgs änderten sich je nach den Allianzen des Vaters. Als Kind wurde sie sowohl dem schwedischen Herzog Erik Magnusson als auch dem Sohn König Birgers Magnus Birgersson verlobt. Als König Håkon dann eine Allianz mit den schwedischen Herzögen vorzog, wurde sie am 29. September 1312 in Oslo dann doch an Erik verheiratet. Ihre Kusine Ingebjørg Eriksdatter wurde gleichzeitig an dessen Bruder Waldemar Magnusson verheiratet. In zweiter Ehe heiratete sie im Juni 1327 den dänischen Ritter und späteren Herzog von Halland und Samsø Knut Porse. Mit Herzog Erik bekam sie 1316 den Sohn Magnus. Ein Jahr später bekam sie die Tochter Eufemia. Nachdem König Birger seine Brüder im Winter 1317/1318 aus dem Weg geräumt hatte, wurde die Witwe Sammlungsfigur der Anhänger des Herzogs. König Birger musste außer Landes fliehen, und ihr Sohn Magnus wurde am 8. Juli 1319 zum schwedischen König gewählt, zwei Monate nachdem er die norwegische Krone nach seinem Großvater geerbt hatte. Als Mutter des Königs und auf Grund eines eigenen Erbrechts auf den Thron bekam sie eine hervorragende soziale Stellung in beiden Ländern, wenn sie auch in der offiziellen Regierung keinen Platz hatte. Nach dem Tod Herzog Eriks versuchte sie in gewissem Umfang Einfluss auf die Politik im Sinne Herzog Eriks aber im Namen ihres Sohnes zu nehmen. Dabei versuchte sie vor allem, Schonen zu gewinnen. Ihre aggressive Politik gegenüber Dänemark lag ganz auf der Linie der norwegischen Außenpolitik in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Dazu gehörte auch das Bündnis mit Herzog Heinrich von Mecklenburg gegen Dänemark, das durch den Ehevertrag von 1321 zwischen ihrer Tochter Eufemia und Albrecht, dem Sohn des Herzogs, besiegelt wurde. Als aber Knut Porse mit deutschen Söldnern eigenmächtig in Schonen einfiel, erkannten die führenden Persönlichkeiten in Norwegen und Schweden bald, dass ihnen durch die Maßnahmen der Herzogin und Knut Porses die politische Kontrolle abhandenkam. Deshalb setzten sie einen Reichsverweser ein und entmachteten so die Herzogin. Dies geschah in Schweden 1322 und in Norwegen 1323. Schweden schloss daraufhin Frieden mit Dänemark. Sie heiratete 1327 Knut Porse, der Herzog über die dänischen Landschaften Süd-Halland und Samsø geworden war. Obgleich Knut unmittelbar vor der Hochzeit mit den führenden Personen Norwegens einen Vergleich geschlossen hatte, wurde er alsbald beschuldigt, dass er gegen Norwegen intrigiere und wurde auch als Feind Schwedens bezeichnet. Die Ehe wurde als eine sicherheitspolitische Gefahr betrachtet und die Gutsbesitzungen wurden in beiden Ländern beschlagnahmt. Damit schied sie aus der norwegischen und schwedischen Politik aus. Die Regierungsgeschäfte in Norwegen wurden von Erling Vidkunnsson mit dem Titel „Des Königs Truchsess in Norwegen“ wahrgenommen. Nach dem Tod ihres zweiten Ehemanns Knut 1330 versuchte sie, ihre großen Gutsbesitzungen in Norwegen, Schweden und Dänemark zu verteidigen. Die Verteidigung der großen Lehnsgüter, die Knut Porse ihren beiden Söhnen Håkon und Knut hinterlassen hatte, verwickelte sie in die innenpolitischen Konflikte Dänemarks. Als die schwedische Regierung Schonen für eine hohe Summe kaufte, wurden Teile der dänischen Besitzungen Ingebjørgs für die Summe verpfändet. Dafür erhielt sie ihre persönlichen schwedischen und norwegischen Besitzungen zurück. Ihre Söhne, die sie mit Knut hatte, starben beide 1350. Obgleich sie bereits 1344 die Kontrolle über Samsø und Süd-Halland verloren hatte, führte sie ihren dänischen Herzogstitel bis 1352. (de)
  • Ingebjørg Håkonsdatter (schwedisch: Ingeborg Håkonsdotter) (* 1301; † 17. Juni 1361) war eine schwedische Herzogin. Ihre Eltern waren König Håkon V. Magnusson und seine Frau Eufemia. Sie war das einzige eheliche Kind Håkons. 1302 erließ ihr Vater ein neues Thronfolgegesetz. Danach rückte ihr Sohn an die dritte Stelle und sie selbst an die siebte Stelle in der Thronfolge auf. Damit war sie von Geburt an eine Schachfigur der Politik des Vaters. Håkon V. war in den nordischen Machtkampf verwickelt, in dem der Streit um die Macht in Schweden zwischen König Birger und seinen beiden Brüdern besonders hervorstach. Die Verlobungen Ingebjørgs änderten sich je nach den Allianzen des Vaters. Als Kind wurde sie sowohl dem schwedischen Herzog Erik Magnusson als auch dem Sohn König Birgers Magnus Birgersson verlobt. Als König Håkon dann eine Allianz mit den schwedischen Herzögen vorzog, wurde sie am 29. September 1312 in Oslo dann doch an Erik verheiratet. Ihre Kusine Ingebjørg Eriksdatter wurde gleichzeitig an dessen Bruder Waldemar Magnusson verheiratet. In zweiter Ehe heiratete sie im Juni 1327 den dänischen Ritter und späteren Herzog von Halland und Samsø Knut Porse. Mit Herzog Erik bekam sie 1316 den Sohn Magnus. Ein Jahr später bekam sie die Tochter Eufemia. Nachdem König Birger seine Brüder im Winter 1317/1318 aus dem Weg geräumt hatte, wurde die Witwe Sammlungsfigur der Anhänger des Herzogs. König Birger musste außer Landes fliehen, und ihr Sohn Magnus wurde am 8. Juli 1319 zum schwedischen König gewählt, zwei Monate nachdem er die norwegische Krone nach seinem Großvater geerbt hatte. Als Mutter des Königs und auf Grund eines eigenen Erbrechts auf den Thron bekam sie eine hervorragende soziale Stellung in beiden Ländern, wenn sie auch in der offiziellen Regierung keinen Platz hatte. Nach dem Tod Herzog Eriks versuchte sie in gewissem Umfang Einfluss auf die Politik im Sinne Herzog Eriks aber im Namen ihres Sohnes zu nehmen. Dabei versuchte sie vor allem, Schonen zu gewinnen. Ihre aggressive Politik gegenüber Dänemark lag ganz auf der Linie der norwegischen Außenpolitik in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Dazu gehörte auch das Bündnis mit Herzog Heinrich von Mecklenburg gegen Dänemark, das durch den Ehevertrag von 1321 zwischen ihrer Tochter Eufemia und Albrecht, dem Sohn des Herzogs, besiegelt wurde. Als aber Knut Porse mit deutschen Söldnern eigenmächtig in Schonen einfiel, erkannten die führenden Persönlichkeiten in Norwegen und Schweden bald, dass ihnen durch die Maßnahmen der Herzogin und Knut Porses die politische Kontrolle abhandenkam. Deshalb setzten sie einen Reichsverweser ein und entmachteten so die Herzogin. Dies geschah in Schweden 1322 und in Norwegen 1323. Schweden schloss daraufhin Frieden mit Dänemark. Sie heiratete 1327 Knut Porse, der Herzog über die dänischen Landschaften Süd-Halland und Samsø geworden war. Obgleich Knut unmittelbar vor der Hochzeit mit den führenden Personen Norwegens einen Vergleich geschlossen hatte, wurde er alsbald beschuldigt, dass er gegen Norwegen intrigiere und wurde auch als Feind Schwedens bezeichnet. Die Ehe wurde als eine sicherheitspolitische Gefahr betrachtet und die Gutsbesitzungen wurden in beiden Ländern beschlagnahmt. Damit schied sie aus der norwegischen und schwedischen Politik aus. Die Regierungsgeschäfte in Norwegen wurden von Erling Vidkunnsson mit dem Titel „Des Königs Truchsess in Norwegen“ wahrgenommen. Nach dem Tod ihres zweiten Ehemanns Knut 1330 versuchte sie, ihre großen Gutsbesitzungen in Norwegen, Schweden und Dänemark zu verteidigen. Die Verteidigung der großen Lehnsgüter, die Knut Porse ihren beiden Söhnen Håkon und Knut hinterlassen hatte, verwickelte sie in die innenpolitischen Konflikte Dänemarks. Als die schwedische Regierung Schonen für eine hohe Summe kaufte, wurden Teile der dänischen Besitzungen Ingebjørgs für die Summe verpfändet. Dafür erhielt sie ihre persönlichen schwedischen und norwegischen Besitzungen zurück. Ihre Söhne, die sie mit Knut hatte, starben beide 1350. Obgleich sie bereits 1344 die Kontrolle über Samsø und Süd-Halland verloren hatte, führte sie ihren dänischen Herzogstitel bis 1352. (de)
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  • Ingebjørg Håkonsdatter (schwedisch: Ingeborg Håkonsdotter) (* 1301; † 17. Juni 1361) war eine schwedische Herzogin. Ihre Eltern waren König Håkon V. Magnusson und seine Frau Eufemia. Sie war das einzige eheliche Kind Håkons. 1302 erließ ihr Vater ein neues Thronfolgegesetz. Danach rückte ihr Sohn an die dritte Stelle und sie selbst an die siebte Stelle in der Thronfolge auf. Damit war sie von Geburt an eine Schachfigur der Politik des Vaters. (de)
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