Ein Industriestandard oder – vor allem im englischen Sprachraum – De-facto-Standard, seltener auch Quasistandard, ist ein technischer Standard, der nicht durch ein Normengremium verabschiedet, sondern von Industrieunternehmen definiert wurde. Ein Industriestandard kann sich im Laufe der Jahre durch die Praxis vieler Anwender und verschiedener Hersteller als technisch nützlich und sinnvoll herausbilden. In der Regel gelingt es nicht, solche Industriestandards von vornherein festzulegen, wie beispielsweise beim GSM-Standard des ETSI.

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  • Ein Industriestandard oder – vor allem im englischen Sprachraum – De-facto-Standard, seltener auch Quasistandard, ist ein technischer Standard, der nicht durch ein Normengremium verabschiedet, sondern von Industrieunternehmen definiert wurde. Ein Industriestandard kann sich im Laufe der Jahre durch die Praxis vieler Anwender und verschiedener Hersteller als technisch nützlich und sinnvoll herausbilden. In der Regel gelingt es nicht, solche Industriestandards von vornherein festzulegen, wie beispielsweise beim GSM-Standard des ETSI. Die wirtschaftliche Zielsetzung eines Industriestandards ist es, bei einer gegebenen Problemstellung ein bestimmtes pragmatisches Regelwerk einzuhalten. Sobald eine „kritische Masse“ überschritten wurde, beschleunigt sich die Akzeptanz noch stärker. Ein (inter)nationales Normungsverfahren wie bei Normen bzw. De-jure-Standards muss nicht zwingend durchgeführt werden. Eine Eigenschaft eines Industriestandards ist, dass die Festlegung und Weiterentwicklung noch mehr als bei Normen im Allgemeinen von wirtschaftlichen Interessen und Patenten der in diesem Prozess eingebunden Unternehmen oder Interessensverbänden gesteuert wird. Das lässt sich am Beispiel DOS zeigen: DOS galt als ein Industriestandard für PC-Betriebssysteme; es gab jedoch zur gleichen Zeit verschiedene Ausprägungen des Systems (PC-DOS, MS-DOS, DR-DOS), die untereinander nicht vollständig kompatibel waren. Ein Industriestandard wird auch von einzelnen Unternehmen gezielt forciert oder durch Absprachen mehrerer Unternehmen geschaffen. Beispiel dafür ist Ethernet: Die Ethernet-Spezifikation wurde von drei Unternehmen (DEC, Intel, Xerox) abgesprochen und später von IEEE und ISO zum internationalen Standard erklärt. (de)
  • Ein Industriestandard oder – vor allem im englischen Sprachraum – De-facto-Standard, seltener auch Quasistandard, ist ein technischer Standard, der nicht durch ein Normengremium verabschiedet, sondern von Industrieunternehmen definiert wurde. Ein Industriestandard kann sich im Laufe der Jahre durch die Praxis vieler Anwender und verschiedener Hersteller als technisch nützlich und sinnvoll herausbilden. In der Regel gelingt es nicht, solche Industriestandards von vornherein festzulegen, wie beispielsweise beim GSM-Standard des ETSI. Die wirtschaftliche Zielsetzung eines Industriestandards ist es, bei einer gegebenen Problemstellung ein bestimmtes pragmatisches Regelwerk einzuhalten. Sobald eine „kritische Masse“ überschritten wurde, beschleunigt sich die Akzeptanz noch stärker. Ein (inter)nationales Normungsverfahren wie bei Normen bzw. De-jure-Standards muss nicht zwingend durchgeführt werden. Eine Eigenschaft eines Industriestandards ist, dass die Festlegung und Weiterentwicklung noch mehr als bei Normen im Allgemeinen von wirtschaftlichen Interessen und Patenten der in diesem Prozess eingebunden Unternehmen oder Interessensverbänden gesteuert wird. Das lässt sich am Beispiel DOS zeigen: DOS galt als ein Industriestandard für PC-Betriebssysteme; es gab jedoch zur gleichen Zeit verschiedene Ausprägungen des Systems (PC-DOS, MS-DOS, DR-DOS), die untereinander nicht vollständig kompatibel waren. Ein Industriestandard wird auch von einzelnen Unternehmen gezielt forciert oder durch Absprachen mehrerer Unternehmen geschaffen. Beispiel dafür ist Ethernet: Die Ethernet-Spezifikation wurde von drei Unternehmen (DEC, Intel, Xerox) abgesprochen und später von IEEE und ISO zum internationalen Standard erklärt. (de)
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  • Ein Industriestandard oder – vor allem im englischen Sprachraum – De-facto-Standard, seltener auch Quasistandard, ist ein technischer Standard, der nicht durch ein Normengremium verabschiedet, sondern von Industrieunternehmen definiert wurde. Ein Industriestandard kann sich im Laufe der Jahre durch die Praxis vieler Anwender und verschiedener Hersteller als technisch nützlich und sinnvoll herausbilden. In der Regel gelingt es nicht, solche Industriestandards von vornherein festzulegen, wie beispielsweise beim GSM-Standard des ETSI. (de)
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  • Industriestandard (de)
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