Ichi-no-miya (jap. 一宮, 一の宮, 一之宮, wörtlich: „Erster Schrein“) bezeichnet die obersten Shintō-Schreine der früheren Provinzen Japans. Die erste gesicherte Nennung dieses Begriffs Ichi-no-miya in dieser Bedeutung findet sich im Konjaku Monogatarishū aus dem frühen 12. Jahrhundert. Allerdings wurde 1915 beim Shidori-Schrein (auch Shitori-Schrein genannt) in Yurihama ein zylindrisches Gefäß gefunden, in dem dieser Begriff mit der Datierung 1103 eingraviert ist. Je nach Provinz gab es neben dem „Ersten Schrein“ auch einen „Zweiten Schrein“ (二宮, Ni-no-miya), „Dritten Schrein“ (三宮, San-no-miya) usw.

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  • Ichi-no-miya (jap. 一宮, 一の宮, 一之宮, wörtlich: „Erster Schrein“) bezeichnet die obersten Shintō-Schreine der früheren Provinzen Japans. Die erste gesicherte Nennung dieses Begriffs Ichi-no-miya in dieser Bedeutung findet sich im Konjaku Monogatarishū aus dem frühen 12. Jahrhundert. Allerdings wurde 1915 beim Shidori-Schrein (auch Shitori-Schrein genannt) in Yurihama ein zylindrisches Gefäß gefunden, in dem dieser Begriff mit der Datierung 1103 eingraviert ist. Je nach Provinz gab es neben dem „Ersten Schrein“ auch einen „Zweiten Schrein“ (二宮, Ni-no-miya), „Dritten Schrein“ (三宮, San-no-miya) usw. Es ist umstritten, ob diese Einstufungen auf die Initiative der jeweiligen Provinzgouverneure (kokushi) zurückzuführen sind oder diese eine bereits in der Bevölkerung vorhandene Einteilung nachträglich übernahmen, wie z. B., dass die jeweils am stärksten besuchten Schreine zum Ichi-no-miya ernannt wurden. Es scheint jedoch, dass die Provinzgouverneure diese Schreine für ihre rituellen Pflichten nutzten, wobei sie deswegen teilweise mit den Sōja verwechselt werden, die etwa zur selben Zeit entstanden und in denen zur Bequemlichkeit der Provinzgouverneure alle verehrten Götter einer Provinz zusammen eingeschreint waren. Eine andere Schreinhierarchie entstand bereits zuvor mit den 22 Schreinen, die sich jedoch wesentlich darin unterscheidet, dass diese vom Kaiserhof entwickelt wurde und daher hauptsächlich Schreine in der Hauptstadtregion Kinki umfasst, wobei dennoch die Möglichkeit besteht, dass die Ichi-no-miya und Sōja diesem Trend entsprangen. Der Name Ichi-no-miya und auch Ni-no-miya usw. findet sich heute noch in vielen Ortsnamen, wie bei den StädtenIchinomiya in der Präfektur Aichi undIchinomiya in der Präfektur Chiba, bzw. den eingemeindeten OrtsteilenIchinomiya von Tomioka,Ichinomiya[-chō] von Toyokawa,Ichinomiya[-machi] in Aso,Ichinomiya in Okayama,Ichinomiya[-chō] in Shisō undIchinomiya[-chō] in Fuefuki. Ein großer Teil der Ichi-no-miya schlossen sich am 8. Oktober 1991 zur Zenkoku Ichinomiya Kai (全国一の宮会, „Vereinigung der landesweiten Ersten Schreine“) zusammen. (de)
  • Ichi-no-miya (jap. 一宮, 一の宮, 一之宮, wörtlich: „Erster Schrein“) bezeichnet die obersten Shintō-Schreine der früheren Provinzen Japans. Die erste gesicherte Nennung dieses Begriffs Ichi-no-miya in dieser Bedeutung findet sich im Konjaku Monogatarishū aus dem frühen 12. Jahrhundert. Allerdings wurde 1915 beim Shidori-Schrein (auch Shitori-Schrein genannt) in Yurihama ein zylindrisches Gefäß gefunden, in dem dieser Begriff mit der Datierung 1103 eingraviert ist. Je nach Provinz gab es neben dem „Ersten Schrein“ auch einen „Zweiten Schrein“ (二宮, Ni-no-miya), „Dritten Schrein“ (三宮, San-no-miya) usw. Es ist umstritten, ob diese Einstufungen auf die Initiative der jeweiligen Provinzgouverneure (kokushi) zurückzuführen sind oder diese eine bereits in der Bevölkerung vorhandene Einteilung nachträglich übernahmen, wie z. B., dass die jeweils am stärksten besuchten Schreine zum Ichi-no-miya ernannt wurden. Es scheint jedoch, dass die Provinzgouverneure diese Schreine für ihre rituellen Pflichten nutzten, wobei sie deswegen teilweise mit den Sōja verwechselt werden, die etwa zur selben Zeit entstanden und in denen zur Bequemlichkeit der Provinzgouverneure alle verehrten Götter einer Provinz zusammen eingeschreint waren. Eine andere Schreinhierarchie entstand bereits zuvor mit den 22 Schreinen, die sich jedoch wesentlich darin unterscheidet, dass diese vom Kaiserhof entwickelt wurde und daher hauptsächlich Schreine in der Hauptstadtregion Kinki umfasst, wobei dennoch die Möglichkeit besteht, dass die Ichi-no-miya und Sōja diesem Trend entsprangen. Der Name Ichi-no-miya und auch Ni-no-miya usw. findet sich heute noch in vielen Ortsnamen, wie bei den StädtenIchinomiya in der Präfektur Aichi undIchinomiya in der Präfektur Chiba, bzw. den eingemeindeten OrtsteilenIchinomiya von Tomioka,Ichinomiya[-chō] von Toyokawa,Ichinomiya[-machi] in Aso,Ichinomiya in Okayama,Ichinomiya[-chō] in Shisō undIchinomiya[-chō] in Fuefuki. Ein großer Teil der Ichi-no-miya schlossen sich am 8. Oktober 1991 zur Zenkoku Ichinomiya Kai (全国一の宮会, „Vereinigung der landesweiten Ersten Schreine“) zusammen. (de)
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  • Ichi-no-miya (jap. 一宮, 一の宮, 一之宮, wörtlich: „Erster Schrein“) bezeichnet die obersten Shintō-Schreine der früheren Provinzen Japans. Die erste gesicherte Nennung dieses Begriffs Ichi-no-miya in dieser Bedeutung findet sich im Konjaku Monogatarishū aus dem frühen 12. Jahrhundert. Allerdings wurde 1915 beim Shidori-Schrein (auch Shitori-Schrein genannt) in Yurihama ein zylindrisches Gefäß gefunden, in dem dieser Begriff mit der Datierung 1103 eingraviert ist. Je nach Provinz gab es neben dem „Ersten Schrein“ auch einen „Zweiten Schrein“ (二宮, Ni-no-miya), „Dritten Schrein“ (三宮, San-no-miya) usw. (de)
  • Ichi-no-miya (jap. 一宮, 一の宮, 一之宮, wörtlich: „Erster Schrein“) bezeichnet die obersten Shintō-Schreine der früheren Provinzen Japans. Die erste gesicherte Nennung dieses Begriffs Ichi-no-miya in dieser Bedeutung findet sich im Konjaku Monogatarishū aus dem frühen 12. Jahrhundert. Allerdings wurde 1915 beim Shidori-Schrein (auch Shitori-Schrein genannt) in Yurihama ein zylindrisches Gefäß gefunden, in dem dieser Begriff mit der Datierung 1103 eingraviert ist. Je nach Provinz gab es neben dem „Ersten Schrein“ auch einen „Zweiten Schrein“ (二宮, Ni-no-miya), „Dritten Schrein“ (三宮, San-no-miya) usw. (de)
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