Eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau, nach der ersten Zeile auch als Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund oder kurz Der Erdbeermund bekannt, ist ein 1930 von Paul Zech verfasstes Gedicht. Das Gedicht ist Teil von Zechs Büchlein Die lasterhaften Lieder und Balladen des François Villon (Weimar 1931 bzw. München: dtv, 1962 und öfter). Dieses ist entgegen der Meinung auch vieler Zech-Spezialisten keine Villon-Übertragung, sondern eine Sammlung äußerst frei nachgedichteter sowie gänzlich frei erfundener Texte im Stile Villons.

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  • Eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau, nach der ersten Zeile auch als Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund oder kurz Der Erdbeermund bekannt, ist ein 1930 von Paul Zech verfasstes Gedicht. Das Gedicht ist Teil von Zechs Büchlein Die lasterhaften Lieder und Balladen des François Villon (Weimar 1931 bzw. München: dtv, 1962 und öfter). Dieses ist entgegen der Meinung auch vieler Zech-Spezialisten keine Villon-Übertragung, sondern eine Sammlung äußerst frei nachgedichteter sowie gänzlich frei erfundener Texte im Stile Villons. Zechs Gedicht, das zu den frei erfundenen Texten gehört, also kein Vorbild bei Villon hat, wurde nach 1953 bekannt durch die Villon-Rezitationen des Schauspielers Klaus Kinski. Darin stellte es, nicht zuletzt durch die begleitende Gestik, einen Höhepunkt dar. Kinski rezitierte übrigens nach der Urversion des Zech'schen Villon von 1931, die häufig (und auch im Falle des „Erdbeermunds“) erheblich deftiger ist als die revidierte Version des „Villon“ von 1943, die der hierzulande meistens gelesenen Villon-Ausgabe des dtv von 1962 zugrunde liegt. Auch auf seiner berühmten Sprechplatte Kinski spricht Villon von 1959 ist der Text in der Version von 1931 vertreten. Kinskis Autobiografie von 1975 verwendet als Titel den des Gedichtes. Das Gedicht wurde außerdem mehrfach vertont, unter anderem als: * Ein Song "Ich bin so wild (nach deinem Erdbeermund)" von Achim Reichel auf dem 1979 erschienenen Studioalbum Heiße Scheibe, * Eine Dance-Single aus dem Jahr 1989 der Musikgruppe Culture Beat, * Eine Eurodance-Single vom Electronic-Duo "Sigmund und seine Freu(n)de", ebenfalls aus dem Jahre 1989, * Ein Electro-House-Song "Erdbeermund" von Jerome Jerkins und dem Bigroom-Remix dazu, * Ein Song der Band Subway to Sally auf dem 1995 erschienenen Studioalbum MCMXCV, * Ein Song "Ich bin so wild auf einen Erdbeerhund" von Willy Astor in Anlehnung an das Original auf dem 1991 erschienenen Album Mamabuwerl, * Ein Song der Band In Extremo, 2003 als Single und auf dem Album Sieben erschienen, * Ein Song der Band Tiefenrausch aus dem Album Enfant Terrible, welches 2006 veröffentlicht wurde. * Ein Song der Band Franz Ferdinand, welches auf der B-Seite der Single "Fresh Strawberries" im April 2014 erscheint. Auch Baudelaire verwendet in seinem Gedicht Les Métamorphoses du Vampire den Begriff „Erdbeermund“ („bouche de fraise“), doch ist dort der sprechende Mund der evozierten Frau gemeint und nicht, wie bei Zech, der weiter unten „so tief im Haar verwahrt[e]“, also eine Metapher für die weiblichen Genitalien. (Vgl. Baudelaire, Les Fleurs du Mal, Le Livre de Poche, 1999, S. 218/19.) (de)
  • Eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau, nach der ersten Zeile auch als Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund oder kurz Der Erdbeermund bekannt, ist ein 1930 von Paul Zech verfasstes Gedicht. Das Gedicht ist Teil von Zechs Büchlein Die lasterhaften Lieder und Balladen des François Villon (Weimar 1931 bzw. München: dtv, 1962 und öfter). Dieses ist entgegen der Meinung auch vieler Zech-Spezialisten keine Villon-Übertragung, sondern eine Sammlung äußerst frei nachgedichteter sowie gänzlich frei erfundener Texte im Stile Villons. Zechs Gedicht, das zu den frei erfundenen Texten gehört, also kein Vorbild bei Villon hat, wurde nach 1953 bekannt durch die Villon-Rezitationen des Schauspielers Klaus Kinski. Darin stellte es, nicht zuletzt durch die begleitende Gestik, einen Höhepunkt dar. Kinski rezitierte übrigens nach der Urversion des Zech'schen Villon von 1931, die häufig (und auch im Falle des „Erdbeermunds“) erheblich deftiger ist als die revidierte Version des „Villon“ von 1943, die der hierzulande meistens gelesenen Villon-Ausgabe des dtv von 1962 zugrunde liegt. Auch auf seiner berühmten Sprechplatte Kinski spricht Villon von 1959 ist der Text in der Version von 1931 vertreten. Kinskis Autobiografie von 1975 verwendet als Titel den des Gedichtes. Das Gedicht wurde außerdem mehrfach vertont, unter anderem als: * Ein Song "Ich bin so wild (nach deinem Erdbeermund)" von Achim Reichel auf dem 1979 erschienenen Studioalbum Heiße Scheibe, * Eine Dance-Single aus dem Jahr 1989 der Musikgruppe Culture Beat, * Eine Eurodance-Single vom Electronic-Duo "Sigmund und seine Freu(n)de", ebenfalls aus dem Jahre 1989, * Ein Electro-House-Song "Erdbeermund" von Jerome Jerkins und dem Bigroom-Remix dazu, * Ein Song der Band Subway to Sally auf dem 1995 erschienenen Studioalbum MCMXCV, * Ein Song "Ich bin so wild auf einen Erdbeerhund" von Willy Astor in Anlehnung an das Original auf dem 1991 erschienenen Album Mamabuwerl, * Ein Song der Band In Extremo, 2003 als Single und auf dem Album Sieben erschienen, * Ein Song der Band Tiefenrausch aus dem Album Enfant Terrible, welches 2006 veröffentlicht wurde. * Ein Song der Band Franz Ferdinand, welches auf der B-Seite der Single "Fresh Strawberries" im April 2014 erscheint. Auch Baudelaire verwendet in seinem Gedicht Les Métamorphoses du Vampire den Begriff „Erdbeermund“ („bouche de fraise“), doch ist dort der sprechende Mund der evozierten Frau gemeint und nicht, wie bei Zech, der weiter unten „so tief im Haar verwahrt[e]“, also eine Metapher für die weiblichen Genitalien. (Vgl. Baudelaire, Les Fleurs du Mal, Le Livre de Poche, 1999, S. 218/19.) (de)
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  • Eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau, nach der ersten Zeile auch als Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund oder kurz Der Erdbeermund bekannt, ist ein 1930 von Paul Zech verfasstes Gedicht. Das Gedicht ist Teil von Zechs Büchlein Die lasterhaften Lieder und Balladen des François Villon (Weimar 1931 bzw. München: dtv, 1962 und öfter). Dieses ist entgegen der Meinung auch vieler Zech-Spezialisten keine Villon-Übertragung, sondern eine Sammlung äußerst frei nachgedichteter sowie gänzlich frei erfundener Texte im Stile Villons. (de)
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  • Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund (de)
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