Hugh Felkin (* 18. Januar 1922 in Neuilly; † 9. November 2001) war ein in Frankreich wirkender britischer Chemiker (Organische Chemie, Stereochemie, Metallorganische Katalyse). Felkin ging in England zur Schule, studierte während des Zweiten Weltkriegs in der Schweiz Chemie mit dem Lizenziatsabschluss 1944 in Genf und ging danach nach Frankreich, wo er 1947 bis 1990 für das CNRS forschte. Er war zunächst in der Gruppe von Bianca Tchoubar am Labor von Jeanne Lévy an der Medizinischen Fakultät in Paris und befasste sich mit Stereochemie. 1954 wurde er promoviert. 1955 wurde er Chargé de recherche en 1955 und 1959 maître de recherche. Zuletzt war er Forschungsdirektor (classe exceptionelle) am Institut de Chimie des Substances Naturelles in Gif-sur-Yvette, an dem er seit Mitte der 1960er Jahr

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  • Hugh Felkin (* 18. Januar 1922 in Neuilly; † 9. November 2001) war ein in Frankreich wirkender britischer Chemiker (Organische Chemie, Stereochemie, Metallorganische Katalyse). Felkin ging in England zur Schule, studierte während des Zweiten Weltkriegs in der Schweiz Chemie mit dem Lizenziatsabschluss 1944 in Genf und ging danach nach Frankreich, wo er 1947 bis 1990 für das CNRS forschte. Er war zunächst in der Gruppe von Bianca Tchoubar am Labor von Jeanne Lévy an der Medizinischen Fakultät in Paris und befasste sich mit Stereochemie. 1954 wurde er promoviert. 1955 wurde er Chargé de recherche en 1955 und 1959 maître de recherche. Zuletzt war er Forschungsdirektor (classe exceptionelle) am Institut de Chimie des Substances Naturelles in Gif-sur-Yvette, an dem er seit Mitte der 1960er Jahre war. Dort befasste er sich mit Metallorganischer Chemie, in der Mitte der 1960er Jahre mit Grignard-Reaktionen mit Nickel-Komplexen und später unter anderem mit Aktivierung von Alkanen mit Rhodium- und Iridium-Komplexen. Er arbeitete in den 1970er Jahren eng mit Malcolm L. H. Green über metallorganische Katalyse mit Übergangsmetallen zusammen. 1975 organisierten sie in Saint-Raphael einen der ersten großen internationalen Konferenzen dazu. Bekannt ist er vor allem für die 1967 vorgeschlagene Felkin-Anh-Regel (erweitert Anfang der 1970er Jahre durch Nguyên Trong Anh und Odile Eisenstein), ein Modell für die Vorhersage der Stereochemie für die nukleophile Addition in Carbonyl-Verbindungen. Sie erweiterte und korrigierte eine Regel von Donald J. Cram. Mit diesem Thema befasste Felkin sich etwa von 1958 bis 1970. Er heiratete in Frankreich die Chemikerin Irène Elphimoff, mit der er eine Tochter hatte (geboren 1962). Mit seiner Frau erhielt er 1954 den Prix Le Bel der französischen chemischen Gesellschaft. Bis zum Prager Aufstand 1968 war er Mitglied der Kommunistischen Partei. (de)
  • Hugh Felkin (* 18. Januar 1922 in Neuilly; † 9. November 2001) war ein in Frankreich wirkender britischer Chemiker (Organische Chemie, Stereochemie, Metallorganische Katalyse). Felkin ging in England zur Schule, studierte während des Zweiten Weltkriegs in der Schweiz Chemie mit dem Lizenziatsabschluss 1944 in Genf und ging danach nach Frankreich, wo er 1947 bis 1990 für das CNRS forschte. Er war zunächst in der Gruppe von Bianca Tchoubar am Labor von Jeanne Lévy an der Medizinischen Fakultät in Paris und befasste sich mit Stereochemie. 1954 wurde er promoviert. 1955 wurde er Chargé de recherche en 1955 und 1959 maître de recherche. Zuletzt war er Forschungsdirektor (classe exceptionelle) am Institut de Chimie des Substances Naturelles in Gif-sur-Yvette, an dem er seit Mitte der 1960er Jahre war. Dort befasste er sich mit Metallorganischer Chemie, in der Mitte der 1960er Jahre mit Grignard-Reaktionen mit Nickel-Komplexen und später unter anderem mit Aktivierung von Alkanen mit Rhodium- und Iridium-Komplexen. Er arbeitete in den 1970er Jahren eng mit Malcolm L. H. Green über metallorganische Katalyse mit Übergangsmetallen zusammen. 1975 organisierten sie in Saint-Raphael einen der ersten großen internationalen Konferenzen dazu. Bekannt ist er vor allem für die 1967 vorgeschlagene Felkin-Anh-Regel (erweitert Anfang der 1970er Jahre durch Nguyên Trong Anh und Odile Eisenstein), ein Modell für die Vorhersage der Stereochemie für die nukleophile Addition in Carbonyl-Verbindungen. Sie erweiterte und korrigierte eine Regel von Donald J. Cram. Mit diesem Thema befasste Felkin sich etwa von 1958 bis 1970. Er heiratete in Frankreich die Chemikerin Irène Elphimoff, mit der er eine Tochter hatte (geboren 1962). Mit seiner Frau erhielt er 1954 den Prix Le Bel der französischen chemischen Gesellschaft. Bis zum Prager Aufstand 1968 war er Mitglied der Kommunistischen Partei. (de)
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  • Hugh Felkin (* 18. Januar 1922 in Neuilly; † 9. November 2001) war ein in Frankreich wirkender britischer Chemiker (Organische Chemie, Stereochemie, Metallorganische Katalyse). Felkin ging in England zur Schule, studierte während des Zweiten Weltkriegs in der Schweiz Chemie mit dem Lizenziatsabschluss 1944 in Genf und ging danach nach Frankreich, wo er 1947 bis 1990 für das CNRS forschte. Er war zunächst in der Gruppe von Bianca Tchoubar am Labor von Jeanne Lévy an der Medizinischen Fakultät in Paris und befasste sich mit Stereochemie. 1954 wurde er promoviert. 1955 wurde er Chargé de recherche en 1955 und 1959 maître de recherche. Zuletzt war er Forschungsdirektor (classe exceptionelle) am Institut de Chimie des Substances Naturelles in Gif-sur-Yvette, an dem er seit Mitte der 1960er Jahr (de)
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