Holger Rust (* 28. März 1946 in Kranenburg) ist deutscher Soziologe, bekannt als Kritiker der Trendforschung und Managementforscher. Rust ist Professor für Soziologie mit den Schwerpunkten Arbeit, Wirtschaft, Karriere und lehrte bis zu seinem Ruhestand 2011 an den Universitäten Hamburg, Lüneburg, Salzburg und Wien. Er war lange Zeit im Vorstand des Institut für Soziologie an der Universität Hannover. Daneben arbeitet er als Wirtschaftsjournalist für renommierte Magazine und Zeitungen sowie als Unternehmensberater und wissenschaftlicher Beirat vor allem auf den Gebieten der Kommunikationskultur in Unternehmen.

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  • Holger Rust (* 28. März 1946 in Kranenburg) ist deutscher Soziologe, bekannt als Kritiker der Trendforschung und Managementforscher. Rust ist Professor für Soziologie mit den Schwerpunkten Arbeit, Wirtschaft, Karriere und lehrte bis zu seinem Ruhestand 2011 an den Universitäten Hamburg, Lüneburg, Salzburg und Wien. Er war lange Zeit im Vorstand des Institut für Soziologie an der Universität Hannover. Daneben arbeitet er als Wirtschaftsjournalist für renommierte Magazine und Zeitungen sowie als Unternehmensberater und wissenschaftlicher Beirat vor allem auf den Gebieten der Kommunikationskultur in Unternehmen. Rusts Forschung konzentriert sich seit mehr als einem Jahrzehnt vor allem auf die Frage, wie die künftige Generation von Wirtschaftsakteuren prinzipiell unabsehbare Herausforderungen bewältigen wird. In seinen Büchern „Die sanften Managementrebellen“ (2003), „Das Elitemissverständnis“ (2005) und „Geist“ (2007) sowie in der Studie über die „Dritte Kultur im Management“ (2009) und in im aktuellen Projekt über Erfolgsfaktoren des Mittelstandes („Strategie? Genie? Oder Zufall?“ 2012) schlägt Rust als Ergebnis seiner Forschung bereits lange vor der aktuellen einschlägigen Diskussion über die praktischen und theoretischen Grenzen der Wirtschaftswissenschaften eine wissensorientierte Grenzüberschreitung vor. In den von ihm minutiös erhobenen Ansichten und Absichten des Führungsnachwuchses fokussiert sich deutlich das Bedürfnis nach einer neuen Fundierung des wirtschaftlichen Alltagshandelns. Damit nimmt der Autor, der diese Position auch in zahlreichen Beiträgen in renommierten Wirtschaftsmagazinen vertritt (darunter als exklusiv über mehrere Jahre im führenden österreichischen Wirtschaftsmagazin „trend“, danach ebenfalls exklusiv als Autor im „Manager Magazin“ und seit 2008 in seiner monatlichen Kolumne im „Harvard Business Manager“), die gegenwärtige Diskussion um die Neuorientierung der Wirtschaftswissenschaften aus einer soziologischen Perspektive vorweg. Diese Perspektive gründet sich auf das Bedürfnis vieler Nachwuchskräfte, den Systemen einer reinen Kennzahlorientierung eine offenere kommunikative und eher „hermeneutische“ Perspektive auf die Alltags- und damit auch Wirtschaftskultur zu entwickeln. Denn insbesondere eine Konsequenz der rigiden „Kennzahlorientierung“ wirtschaftswissenschaftlicher Theorien und der aus ihnen abgeleiteten formalistischen Managementpraxis sei für die moderne Wirtschaftskultur belastend, betont Rust: die zunehmende Abkehr eben jener Studierenden und jungen Berufstätigen, die sich weitere Horizonte in ihrer Ausbildung und in ihrer beruflichen Karriere wünschen. Gleichzeitig werde bei vielen Berufstätigen die innovative Kreativität beeinträchtigt, weil sie in die Rahmenbedingungen eines kennzahlorientierten Formalismus gedrängt würden. Damit fehlten, so der Forscher, der alltäglichen Wirtschaftskultur wichtige Impulse. In einer Reihe von Projekten in Kooperation mit den Forschungsabteilungen von Großkonzernen und für Ministerien sind diese grundsätzlichen Fragen auf konkrete Inhalte des zukunftsorientierten Marketing und des Issue Management hin überprüft worden. Die empirische Basis dieser Auffassung umfasst mittlerweile mehr als 1 300 Befragte und an die 100 Gespräche mit Wirtschaftsakteuren, darunter gezielt auch mit Personen aus mittelständischen Unternehmen. Des Weiteren gründet Rust seine Erfahrungen auf die kontinuierlichen Kontakte mit Absolventinnen und Absolventen seiner Ausbildungsgänge und die langjährige Kooperation mit Unternehmen, Verbänden und politischen Institutionen. Auf dieser Grundlage entwickelte der Soziologe auch eine weithin bekannte pointierte Kritik an Methoden und Ergebnissen der sogenannte „Trendforschung“. Das Konzept, das auf der Grundlage dieser Arbeit entsteht, basiert auf der von C.P. Snow 1959 bereits angedeuteten „Third Culture“. Damit ist eine Geisteshaltung gemeint, die sowohl über die für wirtschaftliche Berufe notwendigen mathematischen als auch über soziokulturelle Intelligenz verfügt. Nur auf diese Weise könnten, so der Soziologe, die wesentlichen Zukunftsaufgaben bewältigt werden. Es gehe nicht darum, Modelle der Welt zu entwerfen und auf ihre Grundlage die Praxis zu gestalten, sondern darum, mit Hilfe der sozial- und kulturwissenschaftlichen Einsicht den mathematisch inspirierten Wirtschaftswissenschaften die richtigen Fragen zu stellen. (de)
  • Holger Rust (* 28. März 1946 in Kranenburg) ist deutscher Soziologe, bekannt als Kritiker der Trendforschung und Managementforscher. Rust ist Professor für Soziologie mit den Schwerpunkten Arbeit, Wirtschaft, Karriere und lehrte bis zu seinem Ruhestand 2011 an den Universitäten Hamburg, Lüneburg, Salzburg und Wien. Er war lange Zeit im Vorstand des Institut für Soziologie an der Universität Hannover. Daneben arbeitet er als Wirtschaftsjournalist für renommierte Magazine und Zeitungen sowie als Unternehmensberater und wissenschaftlicher Beirat vor allem auf den Gebieten der Kommunikationskultur in Unternehmen. Rusts Forschung konzentriert sich seit mehr als einem Jahrzehnt vor allem auf die Frage, wie die künftige Generation von Wirtschaftsakteuren prinzipiell unabsehbare Herausforderungen bewältigen wird. In seinen Büchern „Die sanften Managementrebellen“ (2003), „Das Elitemissverständnis“ (2005) und „Geist“ (2007) sowie in der Studie über die „Dritte Kultur im Management“ (2009) und in im aktuellen Projekt über Erfolgsfaktoren des Mittelstandes („Strategie? Genie? Oder Zufall?“ 2012) schlägt Rust als Ergebnis seiner Forschung bereits lange vor der aktuellen einschlägigen Diskussion über die praktischen und theoretischen Grenzen der Wirtschaftswissenschaften eine wissensorientierte Grenzüberschreitung vor. In den von ihm minutiös erhobenen Ansichten und Absichten des Führungsnachwuchses fokussiert sich deutlich das Bedürfnis nach einer neuen Fundierung des wirtschaftlichen Alltagshandelns. Damit nimmt der Autor, der diese Position auch in zahlreichen Beiträgen in renommierten Wirtschaftsmagazinen vertritt (darunter als exklusiv über mehrere Jahre im führenden österreichischen Wirtschaftsmagazin „trend“, danach ebenfalls exklusiv als Autor im „Manager Magazin“ und seit 2008 in seiner monatlichen Kolumne im „Harvard Business Manager“), die gegenwärtige Diskussion um die Neuorientierung der Wirtschaftswissenschaften aus einer soziologischen Perspektive vorweg. Diese Perspektive gründet sich auf das Bedürfnis vieler Nachwuchskräfte, den Systemen einer reinen Kennzahlorientierung eine offenere kommunikative und eher „hermeneutische“ Perspektive auf die Alltags- und damit auch Wirtschaftskultur zu entwickeln. Denn insbesondere eine Konsequenz der rigiden „Kennzahlorientierung“ wirtschaftswissenschaftlicher Theorien und der aus ihnen abgeleiteten formalistischen Managementpraxis sei für die moderne Wirtschaftskultur belastend, betont Rust: die zunehmende Abkehr eben jener Studierenden und jungen Berufstätigen, die sich weitere Horizonte in ihrer Ausbildung und in ihrer beruflichen Karriere wünschen. Gleichzeitig werde bei vielen Berufstätigen die innovative Kreativität beeinträchtigt, weil sie in die Rahmenbedingungen eines kennzahlorientierten Formalismus gedrängt würden. Damit fehlten, so der Forscher, der alltäglichen Wirtschaftskultur wichtige Impulse. In einer Reihe von Projekten in Kooperation mit den Forschungsabteilungen von Großkonzernen und für Ministerien sind diese grundsätzlichen Fragen auf konkrete Inhalte des zukunftsorientierten Marketing und des Issue Management hin überprüft worden. Die empirische Basis dieser Auffassung umfasst mittlerweile mehr als 1 300 Befragte und an die 100 Gespräche mit Wirtschaftsakteuren, darunter gezielt auch mit Personen aus mittelständischen Unternehmen. Des Weiteren gründet Rust seine Erfahrungen auf die kontinuierlichen Kontakte mit Absolventinnen und Absolventen seiner Ausbildungsgänge und die langjährige Kooperation mit Unternehmen, Verbänden und politischen Institutionen. Auf dieser Grundlage entwickelte der Soziologe auch eine weithin bekannte pointierte Kritik an Methoden und Ergebnissen der sogenannte „Trendforschung“. Das Konzept, das auf der Grundlage dieser Arbeit entsteht, basiert auf der von C.P. Snow 1959 bereits angedeuteten „Third Culture“. Damit ist eine Geisteshaltung gemeint, die sowohl über die für wirtschaftliche Berufe notwendigen mathematischen als auch über soziokulturelle Intelligenz verfügt. Nur auf diese Weise könnten, so der Soziologe, die wesentlichen Zukunftsaufgaben bewältigt werden. Es gehe nicht darum, Modelle der Welt zu entwerfen und auf ihre Grundlage die Praxis zu gestalten, sondern darum, mit Hilfe der sozial- und kulturwissenschaftlichen Einsicht den mathematisch inspirierten Wirtschaftswissenschaften die richtigen Fragen zu stellen. (de)
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  • Holger Rust (* 28. März 1946 in Kranenburg) ist deutscher Soziologe, bekannt als Kritiker der Trendforschung und Managementforscher. Rust ist Professor für Soziologie mit den Schwerpunkten Arbeit, Wirtschaft, Karriere und lehrte bis zu seinem Ruhestand 2011 an den Universitäten Hamburg, Lüneburg, Salzburg und Wien. Er war lange Zeit im Vorstand des Institut für Soziologie an der Universität Hannover. Daneben arbeitet er als Wirtschaftsjournalist für renommierte Magazine und Zeitungen sowie als Unternehmensberater und wissenschaftlicher Beirat vor allem auf den Gebieten der Kommunikationskultur in Unternehmen. (de)
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