Als Herztöne bezeichnet man die während der Herzaktion entstehenden hörbaren Schwingungen (15–400 Hz), die auf die Brustkorbwand übertragen werden. Mit aufgelegtem Ohr oder dem Stethoskop sind zwei der vier Herztöne wahrnehmbar (Auskultation, z. B. am Erbschen Punkt). Um bei absolut arrhythmischen Patienten den ersten vom zweiten Herzton unterscheiden zu können, kann man beim Auskultieren gleichzeitig den Puls (beispielsweise den Handgelenkspuls an der Arteria radialis) fühlen. Der Herzton, den man simultan mit dem Fühlen des Pulses hört, ist der erste Herzton.

Property Value
dbo:abstract
  • Als Herztöne bezeichnet man die während der Herzaktion entstehenden hörbaren Schwingungen (15–400 Hz), die auf die Brustkorbwand übertragen werden. Mit aufgelegtem Ohr oder dem Stethoskop sind zwei der vier Herztöne wahrnehmbar (Auskultation, z. B. am Erbschen Punkt). * Der 1. Herzton ist dumpf und dauert 0,14 s. Er kommt dadurch zustande, dass sich die Kammermuskulatur beim Schluss der Segelklappen (Herzklappen zwischen Vorhof und Kammer) um das inkompressible Blut kontrahiert („Muskelanspannungston“). Er ist über der Herzspitze am besten zu hören. Die frühere Definition des 1. Herztones als „Schluss der Atrioventrikularklappen“ ließ sich physiologisch nicht halten. Am normalen Herzen ist der Schluss oder das Öffnen von Atrioventrikularklappen selbst nicht hörbar. * Der 2. Herzton ist heller, lauter und kürzer (0,11 s) als der 1. Herzton. Er entsteht durch die Vibration der Blutsäule in den Gefäßen unmittelbar nach dem Schluss der Taschenklappen von Aorta und Truncus pulmonalis („Klappenschlusston“). Er ist über der Herzbasis am besten zu hören. Um bei absolut arrhythmischen Patienten den ersten vom zweiten Herzton unterscheiden zu können, kann man beim Auskultieren gleichzeitig den Puls (beispielsweise den Handgelenkspuls an der Arteria radialis) fühlen. Der Herzton, den man simultan mit dem Fühlen des Pulses hört, ist der erste Herzton. (de)
  • Als Herztöne bezeichnet man die während der Herzaktion entstehenden hörbaren Schwingungen (15–400 Hz), die auf die Brustkorbwand übertragen werden. Mit aufgelegtem Ohr oder dem Stethoskop sind zwei der vier Herztöne wahrnehmbar (Auskultation, z. B. am Erbschen Punkt). * Der 1. Herzton ist dumpf und dauert 0,14 s. Er kommt dadurch zustande, dass sich die Kammermuskulatur beim Schluss der Segelklappen (Herzklappen zwischen Vorhof und Kammer) um das inkompressible Blut kontrahiert („Muskelanspannungston“). Er ist über der Herzspitze am besten zu hören. Die frühere Definition des 1. Herztones als „Schluss der Atrioventrikularklappen“ ließ sich physiologisch nicht halten. Am normalen Herzen ist der Schluss oder das Öffnen von Atrioventrikularklappen selbst nicht hörbar. * Der 2. Herzton ist heller, lauter und kürzer (0,11 s) als der 1. Herzton. Er entsteht durch die Vibration der Blutsäule in den Gefäßen unmittelbar nach dem Schluss der Taschenklappen von Aorta und Truncus pulmonalis („Klappenschlusston“). Er ist über der Herzbasis am besten zu hören. Um bei absolut arrhythmischen Patienten den ersten vom zweiten Herzton unterscheiden zu können, kann man beim Auskultieren gleichzeitig den Puls (beispielsweise den Handgelenkspuls an der Arteria radialis) fühlen. Der Herzton, den man simultan mit dem Fühlen des Pulses hört, ist der erste Herzton. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 808712 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 158036849 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Als Herztöne bezeichnet man die während der Herzaktion entstehenden hörbaren Schwingungen (15–400 Hz), die auf die Brustkorbwand übertragen werden. Mit aufgelegtem Ohr oder dem Stethoskop sind zwei der vier Herztöne wahrnehmbar (Auskultation, z. B. am Erbschen Punkt). Um bei absolut arrhythmischen Patienten den ersten vom zweiten Herzton unterscheiden zu können, kann man beim Auskultieren gleichzeitig den Puls (beispielsweise den Handgelenkspuls an der Arteria radialis) fühlen. Der Herzton, den man simultan mit dem Fühlen des Pulses hört, ist der erste Herzton. (de)
  • Als Herztöne bezeichnet man die während der Herzaktion entstehenden hörbaren Schwingungen (15–400 Hz), die auf die Brustkorbwand übertragen werden. Mit aufgelegtem Ohr oder dem Stethoskop sind zwei der vier Herztöne wahrnehmbar (Auskultation, z. B. am Erbschen Punkt). Um bei absolut arrhythmischen Patienten den ersten vom zweiten Herzton unterscheiden zu können, kann man beim Auskultieren gleichzeitig den Puls (beispielsweise den Handgelenkspuls an der Arteria radialis) fühlen. Der Herzton, den man simultan mit dem Fühlen des Pulses hört, ist der erste Herzton. (de)
rdfs:label
  • Herzton (de)
  • Herzton (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of