Als Herzensbrecher bezeichnet man jemanden, der eine andere Person durch seine Reize und durch Schmeicheleien in sich verliebt macht, obwohl er keine ernsthaften Absichten hegt, sondern ein Liebesabenteuer, eine Sexbeziehung, einen Flirt oder Ähnliches beabsichtigt und dadurch späteren Kummer oder Herzeleid verursacht. Der Begriff wird auch mit leicht bewundernd-schmunzelndem Unterton benutzt. Heinz Rühmann hat mit einem Schlager aus dem Film Fünf Millionen suchen einen Erben (1938) den Herzensbrecher – selbstironisch – unsterblich gemacht: Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n.

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  • Als Herzensbrecher bezeichnet man jemanden, der eine andere Person durch seine Reize und durch Schmeicheleien in sich verliebt macht, obwohl er keine ernsthaften Absichten hegt, sondern ein Liebesabenteuer, eine Sexbeziehung, einen Flirt oder Ähnliches beabsichtigt und dadurch späteren Kummer oder Herzeleid verursacht. Der Begriff wird auch mit leicht bewundernd-schmunzelndem Unterton benutzt. Von allen in der deutschen Sprache sehr häufigen Synonymen für jemanden, der sich auf nicht immer ehrenwerten Wegen um die Gunst von Frauen bemüht, ist der Herzensbrecher (auch Herzenbrecher) einer der ältesten Begriffe und schon in der Literatur des 18. Jahrhunderts bekannt; älter ist nur der Herzensdieb. Beide Begriffe gehen auf die in der deutschen Liebeslyrik seit dem Mittelalter geläufige Vorstellung vom gebrochenen Herzen als Sitz des Gefühls zurück. Ähnlich alt ist der Schwerenöter, dieser aber manchmal mit negativer Konnotation. Auch bereits sehr früh wird Herzenbrecher für den personifizierten Tod verwendet. In den 1920er Jahren hielt der Herzensbrecher Einzug in die Theatersprache und bezeichnete das Rollenfach des Jugendlichen Liebhabers, der (vermeintlich oder tatsächlich) leichtfertig mit Gefühlen spielt. Auch auf Kunstpostkarten wurde er in dieser Zeit häufig unter dieser Bezeichnung abgebildet. In den folgenden Jahrzehnten entstanden vor allem durch Wortneuschöpfungen in der Boulevardpresse eine Fülle bedeutungsverwandter Begriffe wie Casanova, Playboy, Schürzenjäger oder Frauenheld, die jedoch alle den Herzensbrecher als Vorbild haben. Der bislang jüngste in dieser Reihe ist der Womanizer. Heinz Rühmann hat mit einem Schlager aus dem Film Fünf Millionen suchen einen Erben (1938) den Herzensbrecher – selbstironisch – unsterblich gemacht: Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n. Dionne Warwick veröffentlichte 1982/83 das weltweit erfolgreiche Album Heartbreaker mit dem gleichnamigen Top-Hit Why do you have to be a Heartbreaker?. Der deutsche Film Nur über meine Leiche (1995), eine skurrile Fantasy-Komödie, dreht sich um einen Herzensbrecher. Dieser – gerade erschossen – geht mit dem Tod einen Handel ein: Wenn er drei Frauen, denen er das Herz gebrochen hat, innerhalb von drei Tagen zum Glück verhilft, bekommt er sein Leben zurück. Dies gelingt ihm. (de)
  • Als Herzensbrecher bezeichnet man jemanden, der eine andere Person durch seine Reize und durch Schmeicheleien in sich verliebt macht, obwohl er keine ernsthaften Absichten hegt, sondern ein Liebesabenteuer, eine Sexbeziehung, einen Flirt oder Ähnliches beabsichtigt und dadurch späteren Kummer oder Herzeleid verursacht. Der Begriff wird auch mit leicht bewundernd-schmunzelndem Unterton benutzt. Von allen in der deutschen Sprache sehr häufigen Synonymen für jemanden, der sich auf nicht immer ehrenwerten Wegen um die Gunst von Frauen bemüht, ist der Herzensbrecher (auch Herzenbrecher) einer der ältesten Begriffe und schon in der Literatur des 18. Jahrhunderts bekannt; älter ist nur der Herzensdieb. Beide Begriffe gehen auf die in der deutschen Liebeslyrik seit dem Mittelalter geläufige Vorstellung vom gebrochenen Herzen als Sitz des Gefühls zurück. Ähnlich alt ist der Schwerenöter, dieser aber manchmal mit negativer Konnotation. Auch bereits sehr früh wird Herzenbrecher für den personifizierten Tod verwendet. In den 1920er Jahren hielt der Herzensbrecher Einzug in die Theatersprache und bezeichnete das Rollenfach des Jugendlichen Liebhabers, der (vermeintlich oder tatsächlich) leichtfertig mit Gefühlen spielt. Auch auf Kunstpostkarten wurde er in dieser Zeit häufig unter dieser Bezeichnung abgebildet. In den folgenden Jahrzehnten entstanden vor allem durch Wortneuschöpfungen in der Boulevardpresse eine Fülle bedeutungsverwandter Begriffe wie Casanova, Playboy, Schürzenjäger oder Frauenheld, die jedoch alle den Herzensbrecher als Vorbild haben. Der bislang jüngste in dieser Reihe ist der Womanizer. Heinz Rühmann hat mit einem Schlager aus dem Film Fünf Millionen suchen einen Erben (1938) den Herzensbrecher – selbstironisch – unsterblich gemacht: Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n. Dionne Warwick veröffentlichte 1982/83 das weltweit erfolgreiche Album Heartbreaker mit dem gleichnamigen Top-Hit Why do you have to be a Heartbreaker?. Der deutsche Film Nur über meine Leiche (1995), eine skurrile Fantasy-Komödie, dreht sich um einen Herzensbrecher. Dieser – gerade erschossen – geht mit dem Tod einen Handel ein: Wenn er drei Frauen, denen er das Herz gebrochen hat, innerhalb von drei Tagen zum Glück verhilft, bekommt er sein Leben zurück. Dies gelingt ihm. (de)
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  • Als Herzensbrecher bezeichnet man jemanden, der eine andere Person durch seine Reize und durch Schmeicheleien in sich verliebt macht, obwohl er keine ernsthaften Absichten hegt, sondern ein Liebesabenteuer, eine Sexbeziehung, einen Flirt oder Ähnliches beabsichtigt und dadurch späteren Kummer oder Herzeleid verursacht. Der Begriff wird auch mit leicht bewundernd-schmunzelndem Unterton benutzt. Heinz Rühmann hat mit einem Schlager aus dem Film Fünf Millionen suchen einen Erben (1938) den Herzensbrecher – selbstironisch – unsterblich gemacht: Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n. (de)
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