Herschel (Hermann) Feibel Grynszpan (* 28. März 1921 in Hannover; † wahrscheinlich zwischen 1942 und dem Kriegsende 1945) war ein in der Weimarer Republik geborener und aufgewachsener polnischer Staatsbürger jüdischen Glaubens, der am 7. November 1938 in Paris ein Attentat auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath verübte. Dem nationalsozialistischen Regime diente diese Tat als Vorwand, um unter dem Motto Rache für den Mord an vom Rath schon lange beabsichtigte Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland durchzuführen.

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  • Herschel (Hermann) Feibel Grynszpan (* 28. März 1921 in Hannover; † wahrscheinlich zwischen 1942 und dem Kriegsende 1945) war ein in der Weimarer Republik geborener und aufgewachsener polnischer Staatsbürger jüdischen Glaubens, der am 7. November 1938 in Paris ein Attentat auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath verübte. Dem nationalsozialistischen Regime diente diese Tat als Vorwand, um unter dem Motto Rache für den Mord an vom Rath schon lange beabsichtigte Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland durchzuführen. Grynszpan war als 14-Jähriger im Jahr 1935 aus Deutschland nach Frankreich emigriert, weil es als Jude für ihn in Deutschland keine Zukunft gab. Anfang November 1938 erfuhr er in Paris durch eine Postkarte seiner Schwester aus Polen, dass seine Eltern mit seinen Geschwistern zusammen mit zehntausenden anderer Polen von den deutschen Behörden in einer Unrechtsaktion unter menschenunwürdigen Umständen in das Niemandsland zwischen Polen und Deutschland bei Zbąszyń zwangsdeportiert worden waren. Darüber war Herschel Grynszpan so empört, dass er die Deutsche Botschaft in Paris aufsuchte und mit einem Revolver mehrere Schüsse auf den Botschaftsmitarbeiter vom Rath abgab, der zwei Tage später seinen Verletzungen erlag. Herschel Grynszpan wollte mit dem Attentat die Demütigung und schlechte Behandlung seiner Eltern, seiner Verwandten und Freunde rächen. Erst wollte ihm die französische Justiz in Frankreich den Prozess machen. Das verhinderte der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich. Nach dem Sieg Deutschlands wurde Grynszpan heimlich nach Deutschland in das Gefängnis der Gestapo in Berlin gebracht. Zuerst wollten die Nazis einen Schauprozess gegen Grynszpan machen, denn ihren antisemitischen Vorurteilen zufolge konnte nur die Jüdische Weltverschwörung hinter der Tat Grynszpans stehen, was es aus Sicht der Nazis aufzudecken galt. Als der Prozess kurz vor seiner Eröffnung dann doch abgesetzt worden war, wurde Herschel Grynszpan 1942 in das Zuchthaus Magdeburg gebracht und dort „wahrscheinlich ermordet“. (de)
  • Herschel (Hermann) Feibel Grynszpan (* 28. März 1921 in Hannover; † wahrscheinlich zwischen 1942 und dem Kriegsende 1945) war ein in der Weimarer Republik geborener und aufgewachsener polnischer Staatsbürger jüdischen Glaubens, der am 7. November 1938 in Paris ein Attentat auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath verübte. Dem nationalsozialistischen Regime diente diese Tat als Vorwand, um unter dem Motto Rache für den Mord an vom Rath schon lange beabsichtigte Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland durchzuführen. Grynszpan war als 14-Jähriger im Jahr 1935 aus Deutschland nach Frankreich emigriert, weil es als Jude für ihn in Deutschland keine Zukunft gab. Anfang November 1938 erfuhr er in Paris durch eine Postkarte seiner Schwester aus Polen, dass seine Eltern mit seinen Geschwistern zusammen mit zehntausenden anderer Polen von den deutschen Behörden in einer Unrechtsaktion unter menschenunwürdigen Umständen in das Niemandsland zwischen Polen und Deutschland bei Zbąszyń zwangsdeportiert worden waren. Darüber war Herschel Grynszpan so empört, dass er die Deutsche Botschaft in Paris aufsuchte und mit einem Revolver mehrere Schüsse auf den Botschaftsmitarbeiter vom Rath abgab, der zwei Tage später seinen Verletzungen erlag. Herschel Grynszpan wollte mit dem Attentat die Demütigung und schlechte Behandlung seiner Eltern, seiner Verwandten und Freunde rächen. Erst wollte ihm die französische Justiz in Frankreich den Prozess machen. Das verhinderte der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich. Nach dem Sieg Deutschlands wurde Grynszpan heimlich nach Deutschland in das Gefängnis der Gestapo in Berlin gebracht. Zuerst wollten die Nazis einen Schauprozess gegen Grynszpan machen, denn ihren antisemitischen Vorurteilen zufolge konnte nur die Jüdische Weltverschwörung hinter der Tat Grynszpans stehen, was es aus Sicht der Nazis aufzudecken galt. Als der Prozess kurz vor seiner Eröffnung dann doch abgesetzt worden war, wurde Herschel Grynszpan 1942 in das Zuchthaus Magdeburg gebracht und dort „wahrscheinlich ermordet“. (de)
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  • Herschel (Hermann) Feibel Grynszpan (* 28. März 1921 in Hannover; † wahrscheinlich zwischen 1942 und dem Kriegsende 1945) war ein in der Weimarer Republik geborener und aufgewachsener polnischer Staatsbürger jüdischen Glaubens, der am 7. November 1938 in Paris ein Attentat auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath verübte. Dem nationalsozialistischen Regime diente diese Tat als Vorwand, um unter dem Motto Rache für den Mord an vom Rath schon lange beabsichtigte Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland durchzuführen. (de)
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  • Grynszpan, Herschel Feibel (vollständiger Name); Grünspan, Herschel Feibel (de)
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