Der heutige Krefelder Stadtteil Hüls (seit der frühen Neuzeit „Flecken Hüls“) war bis 1954 eine selbständige Gemeinde, die zunächst 1970 zur ehemaligen Kreisstadt Kempen und 1975 nach Krefeld eingemeindet wurde. Der Kernort basiert auf der dem Rittergeschlecht von Hüls (de Hulse) zugehörigen Herrlichkeit, hervorgegangen aus deren Allod, d. h. Eigenbesitz – als Ministeriale erstmals nachgewiesen im Jahre 1112. Zu Anfang lebte das Geschlecht auf einer „alten“ Burg im Hülser Bruch, die im Jahre 1455 durch einen etwas näher am Ort liegenden Neubau ersetzt wurde. Bei der Herrlichkeit handelte sich um eine Unterherrschaft des Erzstiftes (Kurfürsten) von Köln, dem die Hülser Ritter – und deren Untersassen – zu Dienst und Waffengang verpflichtet waren.

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  • Der heutige Krefelder Stadtteil Hüls (seit der frühen Neuzeit „Flecken Hüls“) war bis 1954 eine selbständige Gemeinde, die zunächst 1970 zur ehemaligen Kreisstadt Kempen und 1975 nach Krefeld eingemeindet wurde. Der Kernort basiert auf der dem Rittergeschlecht von Hüls (de Hulse) zugehörigen Herrlichkeit, hervorgegangen aus deren Allod, d. h. Eigenbesitz – als Ministeriale erstmals nachgewiesen im Jahre 1112. Zu Anfang lebte das Geschlecht auf einer „alten“ Burg im Hülser Bruch, die im Jahre 1455 durch einen etwas näher am Ort liegenden Neubau ersetzt wurde. Bei der Herrlichkeit handelte sich um eine Unterherrschaft des Erzstiftes (Kurfürsten) von Köln, dem die Hülser Ritter – und deren Untersassen – zu Dienst und Waffengang verpflichtet waren. Eine Besonderheit stellt der nördliche Ortsteil, die so genannte Hülsisch-Moersische Straße dar, die im Zuge einer Erbteilung des Jahres 1363 um etwa 1410 mit der (untergegangenen) Papenburg (Haus an gen Eynde) an die Grafschaft Moers kam – und in der Folge an deren Nachfolger Oranien und Preußen; ihre Bewohner unterlagen somit – anders als der kurkölnische Kernort – bis zur Franzosenzeit der Moersischen, später Oranischen Gerichtsbarkeit. Die Aufhebung der hoheitlichen Adelsrechte durch die Franzosen im Jahre 1806 und der anschließende Zusammenschluss des Hülsisch-Kurkölnischen Ortes mit dem Moersisch-Oranischen Ortsteil bedeutete das Ende der Herrlichkeit und das Entstehen der Gemeinde Hüls. (de)
  • Der heutige Krefelder Stadtteil Hüls (seit der frühen Neuzeit „Flecken Hüls“) war bis 1954 eine selbständige Gemeinde, die zunächst 1970 zur ehemaligen Kreisstadt Kempen und 1975 nach Krefeld eingemeindet wurde. Der Kernort basiert auf der dem Rittergeschlecht von Hüls (de Hulse) zugehörigen Herrlichkeit, hervorgegangen aus deren Allod, d. h. Eigenbesitz – als Ministeriale erstmals nachgewiesen im Jahre 1112. Zu Anfang lebte das Geschlecht auf einer „alten“ Burg im Hülser Bruch, die im Jahre 1455 durch einen etwas näher am Ort liegenden Neubau ersetzt wurde. Bei der Herrlichkeit handelte sich um eine Unterherrschaft des Erzstiftes (Kurfürsten) von Köln, dem die Hülser Ritter – und deren Untersassen – zu Dienst und Waffengang verpflichtet waren. Eine Besonderheit stellt der nördliche Ortsteil, die so genannte Hülsisch-Moersische Straße dar, die im Zuge einer Erbteilung des Jahres 1363 um etwa 1410 mit der (untergegangenen) Papenburg (Haus an gen Eynde) an die Grafschaft Moers kam – und in der Folge an deren Nachfolger Oranien und Preußen; ihre Bewohner unterlagen somit – anders als der kurkölnische Kernort – bis zur Franzosenzeit der Moersischen, später Oranischen Gerichtsbarkeit. Die Aufhebung der hoheitlichen Adelsrechte durch die Franzosen im Jahre 1806 und der anschließende Zusammenschluss des Hülsisch-Kurkölnischen Ortes mit dem Moersisch-Oranischen Ortsteil bedeutete das Ende der Herrlichkeit und das Entstehen der Gemeinde Hüls. (de)
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  • Der heutige Krefelder Stadtteil Hüls (seit der frühen Neuzeit „Flecken Hüls“) war bis 1954 eine selbständige Gemeinde, die zunächst 1970 zur ehemaligen Kreisstadt Kempen und 1975 nach Krefeld eingemeindet wurde. Der Kernort basiert auf der dem Rittergeschlecht von Hüls (de Hulse) zugehörigen Herrlichkeit, hervorgegangen aus deren Allod, d. h. Eigenbesitz – als Ministeriale erstmals nachgewiesen im Jahre 1112. Zu Anfang lebte das Geschlecht auf einer „alten“ Burg im Hülser Bruch, die im Jahre 1455 durch einen etwas näher am Ort liegenden Neubau ersetzt wurde. Bei der Herrlichkeit handelte sich um eine Unterherrschaft des Erzstiftes (Kurfürsten) von Köln, dem die Hülser Ritter – und deren Untersassen – zu Dienst und Waffengang verpflichtet waren. (de)
  • Der heutige Krefelder Stadtteil Hüls (seit der frühen Neuzeit „Flecken Hüls“) war bis 1954 eine selbständige Gemeinde, die zunächst 1970 zur ehemaligen Kreisstadt Kempen und 1975 nach Krefeld eingemeindet wurde. Der Kernort basiert auf der dem Rittergeschlecht von Hüls (de Hulse) zugehörigen Herrlichkeit, hervorgegangen aus deren Allod, d. h. Eigenbesitz – als Ministeriale erstmals nachgewiesen im Jahre 1112. Zu Anfang lebte das Geschlecht auf einer „alten“ Burg im Hülser Bruch, die im Jahre 1455 durch einen etwas näher am Ort liegenden Neubau ersetzt wurde. Bei der Herrlichkeit handelte sich um eine Unterherrschaft des Erzstiftes (Kurfürsten) von Köln, dem die Hülser Ritter – und deren Untersassen – zu Dienst und Waffengang verpflichtet waren. (de)
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  • Herrlichkeit Hüls (de)
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