Hermann Heimpel (* 19. September 1901 in München; † 23. Dezember 1988 in Göttingen) war ein deutscher Historiker, der das Spätmittelalter erforschte. Vor allem arbeitete er über die Reichs- und Kirchenreform des Spätmittelalters. Heimpel lehrte als Professor für mittlere und neuere Geschichte an den Universitäten Freiburg (1931–1934) und Leipzig (1934–1941), an der Reichsuniversität Straßburg (1941–1945) und an der Universität Göttingen (1946–1955). In den Jahrzehnten nach 1945 prägte Heimpel wesentlich die deutsche Mediävistik. Zugleich wirkte er in der Nachkriegszeit maßgeblich in der Wissenschafts- und Bildungspolitik. Heimpel betrieb in den 1950er Jahren erfolgreich die Gründung des Göttinger Max-Planck-Instituts für Geschichte und war von 1957 bis 1971 dessen erster Direktor. Dadurch

Property Value
dbo:abstract
  • Hermann Heimpel (* 19. September 1901 in München; † 23. Dezember 1988 in Göttingen) war ein deutscher Historiker, der das Spätmittelalter erforschte. Vor allem arbeitete er über die Reichs- und Kirchenreform des Spätmittelalters. Heimpel lehrte als Professor für mittlere und neuere Geschichte an den Universitäten Freiburg (1931–1934) und Leipzig (1934–1941), an der Reichsuniversität Straßburg (1941–1945) und an der Universität Göttingen (1946–1955). In den Jahrzehnten nach 1945 prägte Heimpel wesentlich die deutsche Mediävistik. Zugleich wirkte er in der Nachkriegszeit maßgeblich in der Wissenschafts- und Bildungspolitik. Heimpel betrieb in den 1950er Jahren erfolgreich die Gründung des Göttinger Max-Planck-Instituts für Geschichte und war von 1957 bis 1971 dessen erster Direktor. Dadurch gelang es ihm, neben der Universität eine zweite einflussreiche Einrichtung für die Mediävistik zu etablieren. Göttingen stieg zu einem Zentrum der Mittelalterforschung auf. Heimpel gehörte zu den wenigen Historikern, die über ihre Verstrickungen in der NS-Zeit öffentlich reflektierten. Seit dem Frankfurter Historikertag von 1998 wird sein Verhältnis zum Nationalsozialismus in der Geschichtswissenschaft kontrovers diskutiert. (de)
  • Hermann Heimpel (* 19. September 1901 in München; † 23. Dezember 1988 in Göttingen) war ein deutscher Historiker, der das Spätmittelalter erforschte. Vor allem arbeitete er über die Reichs- und Kirchenreform des Spätmittelalters. Heimpel lehrte als Professor für mittlere und neuere Geschichte an den Universitäten Freiburg (1931–1934) und Leipzig (1934–1941), an der Reichsuniversität Straßburg (1941–1945) und an der Universität Göttingen (1946–1955). In den Jahrzehnten nach 1945 prägte Heimpel wesentlich die deutsche Mediävistik. Zugleich wirkte er in der Nachkriegszeit maßgeblich in der Wissenschafts- und Bildungspolitik. Heimpel betrieb in den 1950er Jahren erfolgreich die Gründung des Göttinger Max-Planck-Instituts für Geschichte und war von 1957 bis 1971 dessen erster Direktor. Dadurch gelang es ihm, neben der Universität eine zweite einflussreiche Einrichtung für die Mediävistik zu etablieren. Göttingen stieg zu einem Zentrum der Mittelalterforschung auf. Heimpel gehörte zu den wenigen Historikern, die über ihre Verstrickungen in der NS-Zeit öffentlich reflektierten. Seit dem Frankfurter Historikertag von 1998 wird sein Verhältnis zum Nationalsozialismus in der Geschichtswissenschaft kontrovers diskutiert. (de)
dbo:birthDate
  • 1901-09-19 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 1988-12-23 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 118547992
dbo:lccn
  • n/82/124213
dbo:ndlId
  • 00442907
dbo:thumbnail
dbo:viafId
  • 17237020
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 245015 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 158381366 (xsd:integer)
prop-de:aufl
  • 1 (xsd:integer)
prop-de:band
  • 4 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • deutscher Historiker
prop-de:lemma
  • Heimpel, Hermann
prop-de:seitevon
  • 585 (xsd:integer)
prop-de:typ
  • p
prop-de:verfasser
  • Hartmut Boockmann
dc:description
  • deutscher Historiker
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Hermann Heimpel (* 19. September 1901 in München; † 23. Dezember 1988 in Göttingen) war ein deutscher Historiker, der das Spätmittelalter erforschte. Vor allem arbeitete er über die Reichs- und Kirchenreform des Spätmittelalters. Heimpel lehrte als Professor für mittlere und neuere Geschichte an den Universitäten Freiburg (1931–1934) und Leipzig (1934–1941), an der Reichsuniversität Straßburg (1941–1945) und an der Universität Göttingen (1946–1955). In den Jahrzehnten nach 1945 prägte Heimpel wesentlich die deutsche Mediävistik. Zugleich wirkte er in der Nachkriegszeit maßgeblich in der Wissenschafts- und Bildungspolitik. Heimpel betrieb in den 1950er Jahren erfolgreich die Gründung des Göttinger Max-Planck-Instituts für Geschichte und war von 1957 bis 1971 dessen erster Direktor. Dadurch (de)
  • Hermann Heimpel (* 19. September 1901 in München; † 23. Dezember 1988 in Göttingen) war ein deutscher Historiker, der das Spätmittelalter erforschte. Vor allem arbeitete er über die Reichs- und Kirchenreform des Spätmittelalters. Heimpel lehrte als Professor für mittlere und neuere Geschichte an den Universitäten Freiburg (1931–1934) und Leipzig (1934–1941), an der Reichsuniversität Straßburg (1941–1945) und an der Universität Göttingen (1946–1955). In den Jahrzehnten nach 1945 prägte Heimpel wesentlich die deutsche Mediävistik. Zugleich wirkte er in der Nachkriegszeit maßgeblich in der Wissenschafts- und Bildungspolitik. Heimpel betrieb in den 1950er Jahren erfolgreich die Gründung des Göttinger Max-Planck-Instituts für Geschichte und war von 1957 bis 1971 dessen erster Direktor. Dadurch (de)
rdfs:label
  • Hermann Heimpel (de)
  • Hermann Heimpel (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:givenName
  • Hermann
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Heimpel, Hermann (de)
  • Hermann Heimpel
foaf:surname
  • Heimpel
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of