Die Hephthaliten waren ein Stammesverband mit unklarem, womöglich überwiegend indogermanischem Ursprung, der um die Mitte des 5. Jahrhunderts ein Reich in Zentralasien begründete, das bis etwa 560 bestand. Als Alternativbezeichnungen sind aus dem Chinesischen „Ye-ta“, aus dem Mittelpersischen „Heftal“ und aus dem Arabischen „Haital“ (andere Namensformen: Hayātela bzw. Hayātila) bekannt. In spätantiken griechischen Quellen ist meist von Ephthalitai, seltener Hephthalitai, die Rede.

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  • Die Hephthaliten waren ein Stammesverband mit unklarem, womöglich überwiegend indogermanischem Ursprung, der um die Mitte des 5. Jahrhunderts ein Reich in Zentralasien begründete, das bis etwa 560 bestand. Als Alternativbezeichnungen sind aus dem Chinesischen „Ye-ta“, aus dem Mittelpersischen „Heftal“ und aus dem Arabischen „Haital“ (andere Namensformen: Hayātela bzw. Hayātila) bekannt. In spätantiken griechischen Quellen ist meist von Ephthalitai, seltener Hephthalitai, die Rede. Eine insbesondere in griechischen Quellen gebräuchliche Alternativbezeichnung des Volkes lautet weiße Hunnen, obwohl sie mit den um 375 nach Westen vorstoßenden europäischen „Hunnen“ nach Ansicht der modernen Forschung in keiner direkten Beziehung standen. Die Römer (bzw. Oströmer/Byzantiner) nannten sie dennoch „Hunnen“, so etwa der oströmische Geschichtsschreiber Prokopios von Caesarea, wobei diese Bezeichnung aber wahrscheinlich nicht zur ethnischen Definition diente. Ob sich die Hephthaliten selbst als Hunnen begriffen, ist unklar. Die Inder verwendeten ebenfalls den Begriff (Sveta) Hunas, wobei hier jedoch nicht sicher ist, ob damit die Hephthaliten oder (was oft als wahrscheinlicher betrachtet wird) eine andere Gruppe gemeint ist, die sogenannten Alchon. Die moderne Forschung trennt zudem zwischen den europäischen und den sogenannten iranischen Hunnen; der Begriff iranische Hunnen geht auf die numismatischen Forschungen Robert Göbls zurück. (de)
  • Die Hephthaliten waren ein Stammesverband mit unklarem, womöglich überwiegend indogermanischem Ursprung, der um die Mitte des 5. Jahrhunderts ein Reich in Zentralasien begründete, das bis etwa 560 bestand. Als Alternativbezeichnungen sind aus dem Chinesischen „Ye-ta“, aus dem Mittelpersischen „Heftal“ und aus dem Arabischen „Haital“ (andere Namensformen: Hayātela bzw. Hayātila) bekannt. In spätantiken griechischen Quellen ist meist von Ephthalitai, seltener Hephthalitai, die Rede. Eine insbesondere in griechischen Quellen gebräuchliche Alternativbezeichnung des Volkes lautet weiße Hunnen, obwohl sie mit den um 375 nach Westen vorstoßenden europäischen „Hunnen“ nach Ansicht der modernen Forschung in keiner direkten Beziehung standen. Die Römer (bzw. Oströmer/Byzantiner) nannten sie dennoch „Hunnen“, so etwa der oströmische Geschichtsschreiber Prokopios von Caesarea, wobei diese Bezeichnung aber wahrscheinlich nicht zur ethnischen Definition diente. Ob sich die Hephthaliten selbst als Hunnen begriffen, ist unklar. Die Inder verwendeten ebenfalls den Begriff (Sveta) Hunas, wobei hier jedoch nicht sicher ist, ob damit die Hephthaliten oder (was oft als wahrscheinlicher betrachtet wird) eine andere Gruppe gemeint ist, die sogenannten Alchon. Die moderne Forschung trennt zudem zwischen den europäischen und den sogenannten iranischen Hunnen; der Begriff iranische Hunnen geht auf die numismatischen Forschungen Robert Göbls zurück. (de)
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  • A. D. H. Bivar
  • Martin Schottky
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  • Die Hephthaliten waren ein Stammesverband mit unklarem, womöglich überwiegend indogermanischem Ursprung, der um die Mitte des 5. Jahrhunderts ein Reich in Zentralasien begründete, das bis etwa 560 bestand. Als Alternativbezeichnungen sind aus dem Chinesischen „Ye-ta“, aus dem Mittelpersischen „Heftal“ und aus dem Arabischen „Haital“ (andere Namensformen: Hayātela bzw. Hayātila) bekannt. In spätantiken griechischen Quellen ist meist von Ephthalitai, seltener Hephthalitai, die Rede. (de)
  • Die Hephthaliten waren ein Stammesverband mit unklarem, womöglich überwiegend indogermanischem Ursprung, der um die Mitte des 5. Jahrhunderts ein Reich in Zentralasien begründete, das bis etwa 560 bestand. Als Alternativbezeichnungen sind aus dem Chinesischen „Ye-ta“, aus dem Mittelpersischen „Heftal“ und aus dem Arabischen „Haital“ (andere Namensformen: Hayātela bzw. Hayātila) bekannt. In spätantiken griechischen Quellen ist meist von Ephthalitai, seltener Hephthalitai, die Rede. (de)
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  • Hephthaliten (de)
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