Der Helenenhof im Berliner Ortsteil Friedrichshain ist eine denkmalgeschützte Wohnanlage. Die Siedlung liegt zwischen Gryphius- und Holteistraße. Zu der Anlage gehören die Häuserzeilen der Sonntagstraße 17–22, Gryphiusstraße 1–8, Holteistraße 28–33, Simplonstraße 41–51 und der Helenenhof 1–8 in der zwischen Gryphius- und Holteistraße verlaufenden Mittelachse. Sie besteht aus 442 Wohneinheiten und vier Läden.

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  • Der Helenenhof im Berliner Ortsteil Friedrichshain ist eine denkmalgeschützte Wohnanlage. Die Siedlung liegt zwischen Gryphius- und Holteistraße. Zu der Anlage gehören die Häuserzeilen der Sonntagstraße 17–22, Gryphiusstraße 1–8, Holteistraße 28–33, Simplonstraße 41–51 und der Helenenhof 1–8 in der zwischen Gryphius- und Holteistraße verlaufenden Mittelachse. Sie besteht aus 442 Wohneinheiten und vier Läden. Erbaut wurde die Wohnanlage in zwei Abschnitten 1904/1905 und 1904–1906 von Erich Köhn (1870–1945) für den 1900 gegründeten Beamten-Wohnungsverein zu Berlin, nachdem der Verein das Grundstück 1903 von der Landgemeinde Boxhagen-Rummelsburg gekauft hatte. Die beiden Häuserzeilen sind um drei bzw. vier große parkähnliche Innenhöfe mit sechseckigem Grundriss und einem Kinderspielplatz entlang einem ehemaligen Privatweg gruppiert. Die Wohnhäuser haben Balkone sowohl zur Straßenseite als auch zum Innenhof und teilweise große Erker, Loggien und Fensterbreiten sowie Risalite und variierende Firsthöhen. Der Helenenhof wurde nach Helene von Budde (geborene Heyland, * 11. Mai 1871 in Iserlohn; † 2. Februar 1916 in Berlin) benannt, der Frau von Hermann von Budde, dem Generaldirektor der Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken und zwischen 1902 und 1906 preußischen Ministers für öffentliche Arbeiten, zudem Chef des Reichseisenbahnamtes. Bei der Grundsteinlegung war Helene von Budde persönlich anwesend. In den 1990er Jahren wurde der Helenenhof mit Fördergeldern des Projektes Soziale Stadt aufwendig saniert und bekam daraufhin den Friedrichshainer Bauherrenpreis wegen seiner besonderen Bedeutung für das Stadtbild. Der Helenenhof zeugt von den Bemühungen, den Wohnungsbau für Mietshäuser im Berlin der Kaiserzeit zu reformieren, und schließt damit an die Wohnanlagen von Alfred Messel in der Proskauer Straße 14/15 (1897–1898) und in der Weisbachstraße (1899–1905) an. Eine weitere erhaltene Wohnanlage des Berliner-Beamten-Wohnungs-Vereins von Erich Köhn befindet sich in der Torstraße 3–7 (erbaut von 1903 bis 1905). Diese und weitere Projekte des Reformwohnungsbaus wurden zu Vorbildern für den späteren Sozialen Wohnungsbau. Am Beispiel der Siedlung Schillerpark lässt sich die Weiterentwicklung ablesen: Das Projekt sollte 1913 als Reformwohnungsbau realisiert werden, konnte aber erst nach dem Ersten Weltkrieg und der wirtschaftlichen Erholung ab 1924 gebaut werden, nun von Bruno Taut weiterentwickelt zu einer der Siedlungen der Berliner Moderne. (de)
  • Der Helenenhof im Berliner Ortsteil Friedrichshain ist eine denkmalgeschützte Wohnanlage. Die Siedlung liegt zwischen Gryphius- und Holteistraße. Zu der Anlage gehören die Häuserzeilen der Sonntagstraße 17–22, Gryphiusstraße 1–8, Holteistraße 28–33, Simplonstraße 41–51 und der Helenenhof 1–8 in der zwischen Gryphius- und Holteistraße verlaufenden Mittelachse. Sie besteht aus 442 Wohneinheiten und vier Läden. Erbaut wurde die Wohnanlage in zwei Abschnitten 1904/1905 und 1904–1906 von Erich Köhn (1870–1945) für den 1900 gegründeten Beamten-Wohnungsverein zu Berlin, nachdem der Verein das Grundstück 1903 von der Landgemeinde Boxhagen-Rummelsburg gekauft hatte. Die beiden Häuserzeilen sind um drei bzw. vier große parkähnliche Innenhöfe mit sechseckigem Grundriss und einem Kinderspielplatz entlang einem ehemaligen Privatweg gruppiert. Die Wohnhäuser haben Balkone sowohl zur Straßenseite als auch zum Innenhof und teilweise große Erker, Loggien und Fensterbreiten sowie Risalite und variierende Firsthöhen. Der Helenenhof wurde nach Helene von Budde (geborene Heyland, * 11. Mai 1871 in Iserlohn; † 2. Februar 1916 in Berlin) benannt, der Frau von Hermann von Budde, dem Generaldirektor der Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken und zwischen 1902 und 1906 preußischen Ministers für öffentliche Arbeiten, zudem Chef des Reichseisenbahnamtes. Bei der Grundsteinlegung war Helene von Budde persönlich anwesend. In den 1990er Jahren wurde der Helenenhof mit Fördergeldern des Projektes Soziale Stadt aufwendig saniert und bekam daraufhin den Friedrichshainer Bauherrenpreis wegen seiner besonderen Bedeutung für das Stadtbild. Der Helenenhof zeugt von den Bemühungen, den Wohnungsbau für Mietshäuser im Berlin der Kaiserzeit zu reformieren, und schließt damit an die Wohnanlagen von Alfred Messel in der Proskauer Straße 14/15 (1897–1898) und in der Weisbachstraße (1899–1905) an. Eine weitere erhaltene Wohnanlage des Berliner-Beamten-Wohnungs-Vereins von Erich Köhn befindet sich in der Torstraße 3–7 (erbaut von 1903 bis 1905). Diese und weitere Projekte des Reformwohnungsbaus wurden zu Vorbildern für den späteren Sozialen Wohnungsbau. Am Beispiel der Siedlung Schillerpark lässt sich die Weiterentwicklung ablesen: Das Projekt sollte 1913 als Reformwohnungsbau realisiert werden, konnte aber erst nach dem Ersten Weltkrieg und der wirtschaftlichen Erholung ab 1924 gebaut werden, nun von Bruno Taut weiterentwickelt zu einer der Siedlungen der Berliner Moderne. (de)
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  • Der Helenenhof im Berliner Ortsteil Friedrichshain ist eine denkmalgeschützte Wohnanlage. Die Siedlung liegt zwischen Gryphius- und Holteistraße. Zu der Anlage gehören die Häuserzeilen der Sonntagstraße 17–22, Gryphiusstraße 1–8, Holteistraße 28–33, Simplonstraße 41–51 und der Helenenhof 1–8 in der zwischen Gryphius- und Holteistraße verlaufenden Mittelachse. Sie besteht aus 442 Wohneinheiten und vier Läden. (de)
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