Heinrich Joseph Wetzer (* 19. März 1801 in Anzefahr, in der Landgrafschaft Hessen-Kassel; † 5. November 1853 in Freiburg im Breisgau), war ein deutscher Orientalist, der neben Benedikt Welte als Mitherausgeber der Erstausgabe des Lexikons Wetzer und Welte’s – Kirchenlexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften auftrat, für das er die Nomenklatur ausarbeitete und das er redigierte.

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  • Heinrich Joseph Wetzer (* 19. März 1801 in Anzefahr, in der Landgrafschaft Hessen-Kassel; † 5. November 1853 in Freiburg im Breisgau), war ein deutscher Orientalist, der neben Benedikt Welte als Mitherausgeber der Erstausgabe des Lexikons Wetzer und Welte’s – Kirchenlexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften auftrat, für das er die Nomenklatur ausarbeitete und das er redigierte. Wetzer studierte Theologie und orientalische Sprachen an den Universitäten von Marburg (1820–1823), von Tübingen (1823) und von Freiburg (1824) und graduierte als Doktor der Theologie und Philosophie in Freiburg 1824. Seine Studien des Arabischen, des Persischen und des Syrischen setzte er für achtzehn Monate an der Universität von Paris, unter den Orientalisten Silvestre de Sacy und Étienne Marc Quatremère fort. Dabei entdeckte er an der königlichen Bibliothek von Paris ein arabisches Manuskript, welches die Geschichte der koptischen Christen in Ägypten von ihrem Ursprung bis zum vierzehnten Jahrhundert enthält. Ab 1825 forschte er zum Konflikt zwischen dem Arianismus und der katholischen Kirche im vierten Jahrhundert. Von diesen Forschungen wurde jedoch nur ein kleiner Teil abgeschlossen und im Jahre 1827 unter dem Titel Restitutio verae chronologiae rerum ex controversiis Arianis, inde ab anno 325 usque ad annum 350 exortarum… 1827 in Frankfurt veröffentlicht. 1828 wurde er außerordentlicher Professor, im Jahre 1830 Universitätsprofessor für orientalische Philologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1844 veröffentlichte er anonym die Arbeit Die Universität Freiburg nach ihrem Ursprunge… Sein Interesse am Erhalt des katholischen Charakters von Freiburg, das als katholische Universität gegründet und weiterentwickelt werden sollte, führte zur Ablehnung durch protestantische Professoren, die 1846 die Mehrheit der Lehrstühle innehatten und ihn von allen akademischen Ämtern ausschlossen. 1850 wurde er zum Hauptbibliothekar der Hochschulbibliothek ernannt. (de)
  • Heinrich Joseph Wetzer (* 19. März 1801 in Anzefahr, in der Landgrafschaft Hessen-Kassel; † 5. November 1853 in Freiburg im Breisgau), war ein deutscher Orientalist, der neben Benedikt Welte als Mitherausgeber der Erstausgabe des Lexikons Wetzer und Welte’s – Kirchenlexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften auftrat, für das er die Nomenklatur ausarbeitete und das er redigierte. Wetzer studierte Theologie und orientalische Sprachen an den Universitäten von Marburg (1820–1823), von Tübingen (1823) und von Freiburg (1824) und graduierte als Doktor der Theologie und Philosophie in Freiburg 1824. Seine Studien des Arabischen, des Persischen und des Syrischen setzte er für achtzehn Monate an der Universität von Paris, unter den Orientalisten Silvestre de Sacy und Étienne Marc Quatremère fort. Dabei entdeckte er an der königlichen Bibliothek von Paris ein arabisches Manuskript, welches die Geschichte der koptischen Christen in Ägypten von ihrem Ursprung bis zum vierzehnten Jahrhundert enthält. Ab 1825 forschte er zum Konflikt zwischen dem Arianismus und der katholischen Kirche im vierten Jahrhundert. Von diesen Forschungen wurde jedoch nur ein kleiner Teil abgeschlossen und im Jahre 1827 unter dem Titel Restitutio verae chronologiae rerum ex controversiis Arianis, inde ab anno 325 usque ad annum 350 exortarum… 1827 in Frankfurt veröffentlicht. 1828 wurde er außerordentlicher Professor, im Jahre 1830 Universitätsprofessor für orientalische Philologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1844 veröffentlichte er anonym die Arbeit Die Universität Freiburg nach ihrem Ursprunge… Sein Interesse am Erhalt des katholischen Charakters von Freiburg, das als katholische Universität gegründet und weiterentwickelt werden sollte, führte zur Ablehnung durch protestantische Professoren, die 1846 die Mehrheit der Lehrstühle innehatten und ihn von allen akademischen Ämtern ausschlossen. 1850 wurde er zum Hauptbibliothekar der Hochschulbibliothek ernannt. (de)
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