Eine Heiligsprechung (Kanonisation, auch Kanonisierung; zu lateinisch canon ‚Kanon, verbindliches Verzeichnis‘ [gemeint ist das Martyrologium Romanum] von griechisch κανών kanōn ‚Maßstab, Norm‘) ist in der römisch-katholischen Kirche ein kirchenrechtliches und dogmatisches Verfahren, durch das der Papst nach entsprechender Prüfung erklärt, dass für die Kirche die Gewissheit besteht, dass ein bestimmter Verstorbener sich in der seligmachenden Gottesschau befinde und deswegen als Heiliger bezeichnet werden darf und als solcher verehrt werden soll. Voraussetzung dafür sind entweder das Erleiden des Martyriums oder der Nachweis eines heroischen Tugendgrads des Betreffenden. Bei Kandidaten, die keine Märtyrer waren, wird zudem der Nachweis eines Wunders gefordert. Die Heiligsprechung hat somit

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  • Eine Heiligsprechung (Kanonisation, auch Kanonisierung; zu lateinisch canon ‚Kanon, verbindliches Verzeichnis‘ [gemeint ist das Martyrologium Romanum] von griechisch κανών kanōn ‚Maßstab, Norm‘) ist in der römisch-katholischen Kirche ein kirchenrechtliches und dogmatisches Verfahren, durch das der Papst nach entsprechender Prüfung erklärt, dass für die Kirche die Gewissheit besteht, dass ein bestimmter Verstorbener sich in der seligmachenden Gottesschau befinde und deswegen als Heiliger bezeichnet werden darf und als solcher verehrt werden soll. Voraussetzung dafür sind entweder das Erleiden des Martyriums oder der Nachweis eines heroischen Tugendgrads des Betreffenden. Bei Kandidaten, die keine Märtyrer waren, wird zudem der Nachweis eines Wunders gefordert. Die Heiligsprechung hat somit auch liturgische Bedeutung, sodass nun nicht mehr für den Betreffenden, sondern zu ihm um seine Fürsprache und mit ihm zu Gott gebetet werden kann. Als Synonym für die Seligsprechung oder die Heiligsprechung wird auch die Wendung „Erhebung zur Ehre der Altäre“ benutzt. Heiligsprechungen gelten in der katholischen Kirche als irreformable Sätze des feierlichen Lehramtes. Die Kanonisierungsformel entspricht daher in Anruf der Dreifaltigkeit und mit Bezugnahme auf die päpstliche Autorität der Formel, mit der ein Lehrsatz zum Dogma erhoben wird. Als heilig bezeichnet der Apostel Paulus ebenso jeden Getauften – hier nicht aufgrund besonderer Gnade und eines heiligen Lebens, sondern aufgrund der Hineinnahme in das Gottesverhältnis Jesu durch die Taufe. Es handelt sich also um zwei verschiedene Belange von Heiligkeit. (de)
  • Eine Heiligsprechung (Kanonisation, auch Kanonisierung; zu lateinisch canon ‚Kanon, verbindliches Verzeichnis‘ [gemeint ist das Martyrologium Romanum] von griechisch κανών kanōn ‚Maßstab, Norm‘) ist in der römisch-katholischen Kirche ein kirchenrechtliches und dogmatisches Verfahren, durch das der Papst nach entsprechender Prüfung erklärt, dass für die Kirche die Gewissheit besteht, dass ein bestimmter Verstorbener sich in der seligmachenden Gottesschau befinde und deswegen als Heiliger bezeichnet werden darf und als solcher verehrt werden soll. Voraussetzung dafür sind entweder das Erleiden des Martyriums oder der Nachweis eines heroischen Tugendgrads des Betreffenden. Bei Kandidaten, die keine Märtyrer waren, wird zudem der Nachweis eines Wunders gefordert. Die Heiligsprechung hat somit auch liturgische Bedeutung, sodass nun nicht mehr für den Betreffenden, sondern zu ihm um seine Fürsprache und mit ihm zu Gott gebetet werden kann. Als Synonym für die Seligsprechung oder die Heiligsprechung wird auch die Wendung „Erhebung zur Ehre der Altäre“ benutzt. Heiligsprechungen gelten in der katholischen Kirche als irreformable Sätze des feierlichen Lehramtes. Die Kanonisierungsformel entspricht daher in Anruf der Dreifaltigkeit und mit Bezugnahme auf die päpstliche Autorität der Formel, mit der ein Lehrsatz zum Dogma erhoben wird. Als heilig bezeichnet der Apostel Paulus ebenso jeden Getauften – hier nicht aufgrund besonderer Gnade und eines heiligen Lebens, sondern aufgrund der Hineinnahme in das Gottesverhältnis Jesu durch die Taufe. Es handelt sich also um zwei verschiedene Belange von Heiligkeit. (de)
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  • Eine Heiligsprechung (Kanonisation, auch Kanonisierung; zu lateinisch canon ‚Kanon, verbindliches Verzeichnis‘ [gemeint ist das Martyrologium Romanum] von griechisch κανών kanōn ‚Maßstab, Norm‘) ist in der römisch-katholischen Kirche ein kirchenrechtliches und dogmatisches Verfahren, durch das der Papst nach entsprechender Prüfung erklärt, dass für die Kirche die Gewissheit besteht, dass ein bestimmter Verstorbener sich in der seligmachenden Gottesschau befinde und deswegen als Heiliger bezeichnet werden darf und als solcher verehrt werden soll. Voraussetzung dafür sind entweder das Erleiden des Martyriums oder der Nachweis eines heroischen Tugendgrads des Betreffenden. Bei Kandidaten, die keine Märtyrer waren, wird zudem der Nachweis eines Wunders gefordert. Die Heiligsprechung hat somit (de)
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