Die Hebammenwissenschaft ist ein neues Teilgebiet der medizinischen Versorgungsforschung. Sie beschäftigt sich mit der Tätigkeit von professionellen Hebammen bei der Geburtshilfe. Forschungsfelder sind z. B. medizinische Eingriffen in den normalen, physiologischen Vorgang der Geburt, Wirksamkeit und Nutzen des Hebammenhandelns, und die gesellschaftliche Beurteilung des Gebärens. Wie bei anderen angewandten Gesundheitswissenschaften auch steht die Gesunderhaltung der Patienten, bzw. von Mutter und Kind, im Zentrum des Interesses.

Property Value
dbo:abstract
  • Die Hebammenwissenschaft ist ein neues Teilgebiet der medizinischen Versorgungsforschung. Sie beschäftigt sich mit der Tätigkeit von professionellen Hebammen bei der Geburtshilfe. Forschungsfelder sind z. B. medizinische Eingriffen in den normalen, physiologischen Vorgang der Geburt, Wirksamkeit und Nutzen des Hebammenhandelns, und die gesellschaftliche Beurteilung des Gebärens. Wie bei anderen angewandten Gesundheitswissenschaften auch steht die Gesunderhaltung der Patienten, bzw. von Mutter und Kind, im Zentrum des Interesses. Die Hebammenwissenschaft hat einen primär berufspolitischen Ursprung: Hervorgegangen aus dem Hebammenwesen, betont sie die von den Akteuren gewünschte Akademisierung und Professionalisierung dieses Berufsstandes, ähnlich wie sie in der Krankenpflege schon erfolgt ist. Es soll ein "hebammenorientiertes, frauenzentriertes Betreuungsparadigma" (Bohle 2004) aufgebaut werden. Während die Ausbildung der Hebammen bisher in Fachschulen erfolgte, hat die Medizinische Hochschule Hannover 2011 erstmals einen Masterstudiengang für Hebammenwissenschaft eingerichtet. Bachelor-Ausbildungen können an einigen Fachhochschulen erworben werden (z. B. Bachelor of Science in Midwifery an der Hochschule Osnabrück). In Österreich gibt es z. B. einen dedizierten Fachbereich mit Bachelor-Studiengang an der privaten Fachhochschule Krems. Die von den Berufsgesetzen geforderte praktische Ausbildung kann auf den Hochschulen allerdings nicht erlangt werden. Frauen haben in Deutschland auf Hebammenhilfe während Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit gesetzlichen Anspruch zu Lasten der Krankenversicherung. Aufgabe der Forschungen wird es sein, die Wirksamkeit und den Nutzen der selbstverantwortlichen (Arzt- und Pflege-unabhängigen) Arbeit der examinierten Hebammen nach den Kriterien der medizinischen Evidenz nachzuweisen, nicht nur bei der eigentlichen Geburt, sondern auch in deren Vorbereitung und in der emotional und sozial schwierigen ersten Phase junger Eltern, etwa die Förderung des Stillens. Als Fachgesellschaft hat sich 2008 die Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft gegründet. (de)
  • Die Hebammenwissenschaft ist ein neues Teilgebiet der medizinischen Versorgungsforschung. Sie beschäftigt sich mit der Tätigkeit von professionellen Hebammen bei der Geburtshilfe. Forschungsfelder sind z. B. medizinische Eingriffen in den normalen, physiologischen Vorgang der Geburt, Wirksamkeit und Nutzen des Hebammenhandelns, und die gesellschaftliche Beurteilung des Gebärens. Wie bei anderen angewandten Gesundheitswissenschaften auch steht die Gesunderhaltung der Patienten, bzw. von Mutter und Kind, im Zentrum des Interesses. Die Hebammenwissenschaft hat einen primär berufspolitischen Ursprung: Hervorgegangen aus dem Hebammenwesen, betont sie die von den Akteuren gewünschte Akademisierung und Professionalisierung dieses Berufsstandes, ähnlich wie sie in der Krankenpflege schon erfolgt ist. Es soll ein "hebammenorientiertes, frauenzentriertes Betreuungsparadigma" (Bohle 2004) aufgebaut werden. Während die Ausbildung der Hebammen bisher in Fachschulen erfolgte, hat die Medizinische Hochschule Hannover 2011 erstmals einen Masterstudiengang für Hebammenwissenschaft eingerichtet. Bachelor-Ausbildungen können an einigen Fachhochschulen erworben werden (z. B. Bachelor of Science in Midwifery an der Hochschule Osnabrück). In Österreich gibt es z. B. einen dedizierten Fachbereich mit Bachelor-Studiengang an der privaten Fachhochschule Krems. Die von den Berufsgesetzen geforderte praktische Ausbildung kann auf den Hochschulen allerdings nicht erlangt werden. Frauen haben in Deutschland auf Hebammenhilfe während Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit gesetzlichen Anspruch zu Lasten der Krankenversicherung. Aufgabe der Forschungen wird es sein, die Wirksamkeit und den Nutzen der selbstverantwortlichen (Arzt- und Pflege-unabhängigen) Arbeit der examinierten Hebammen nach den Kriterien der medizinischen Evidenz nachzuweisen, nicht nur bei der eigentlichen Geburt, sondern auch in deren Vorbereitung und in der emotional und sozial schwierigen ersten Phase junger Eltern, etwa die Förderung des Stillens. Als Fachgesellschaft hat sich 2008 die Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft gegründet. (de)
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 6160370 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 130721782 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Die Hebammenwissenschaft ist ein neues Teilgebiet der medizinischen Versorgungsforschung. Sie beschäftigt sich mit der Tätigkeit von professionellen Hebammen bei der Geburtshilfe. Forschungsfelder sind z. B. medizinische Eingriffen in den normalen, physiologischen Vorgang der Geburt, Wirksamkeit und Nutzen des Hebammenhandelns, und die gesellschaftliche Beurteilung des Gebärens. Wie bei anderen angewandten Gesundheitswissenschaften auch steht die Gesunderhaltung der Patienten, bzw. von Mutter und Kind, im Zentrum des Interesses. (de)
  • Die Hebammenwissenschaft ist ein neues Teilgebiet der medizinischen Versorgungsforschung. Sie beschäftigt sich mit der Tätigkeit von professionellen Hebammen bei der Geburtshilfe. Forschungsfelder sind z. B. medizinische Eingriffen in den normalen, physiologischen Vorgang der Geburt, Wirksamkeit und Nutzen des Hebammenhandelns, und die gesellschaftliche Beurteilung des Gebärens. Wie bei anderen angewandten Gesundheitswissenschaften auch steht die Gesunderhaltung der Patienten, bzw. von Mutter und Kind, im Zentrum des Interesses. (de)
rdfs:label
  • Hebammenwissenschaft (de)
  • Hebammenwissenschaft (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of