Hans Albrecht Löhr (* 29. Mai 1922 in Berlin; † 22. oder 28. August 1942 bei Saplatino (Zaplatino), Sowjetunion) war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler. Löhrs Karriere begann mit einem Brief an Erich Kästner über dessen Kinderroman Emil und die Detektive, den Erich Kästners Verlegerin zu Werbezwecken faksimilieren ließ. Löhr schilderte in diesem Brief, wie er sich alle Schauplätze des Romans in Berlin angeschaut hatte. Der Kontakt setzte sich fort und Löhr erhielt zunächst bei der ersten Bühnenversion des Emil, die 1930 im Theater am Schiffbauerdamm Premiere hatte, die Rolle des kleinen Dienstag. Später spielte er diese Rolle auch in der ersten Verfilmung des Buches. In Berlin am Morgen wurde ein Interview vom Set abgedruckt; darin stellte sich Löhr unter anderem mit folgenden Wor

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  • Hans Albrecht Löhr (* 29. Mai 1922 in Berlin; † 22. oder 28. August 1942 bei Saplatino (Zaplatino), Sowjetunion) war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler. Löhrs Karriere begann mit einem Brief an Erich Kästner über dessen Kinderroman Emil und die Detektive, den Erich Kästners Verlegerin zu Werbezwecken faksimilieren ließ. Löhr schilderte in diesem Brief, wie er sich alle Schauplätze des Romans in Berlin angeschaut hatte. Der Kontakt setzte sich fort und Löhr erhielt zunächst bei der ersten Bühnenversion des Emil, die 1930 im Theater am Schiffbauerdamm Premiere hatte, die Rolle des kleinen Dienstag. Später spielte er diese Rolle auch in der ersten Verfilmung des Buches. In Berlin am Morgen wurde ein Interview vom Set abgedruckt; darin stellte sich Löhr unter anderem mit folgenden Worten vor: Ich bin 9 Jahre alt, vorläufig noch auf der Grundschule. Wir sind geschieden. Den Vater habe ich seit 6 Jahren nicht gesehen. Die Mutter arbeitet auf der Charité […] 1937 hatte er in dem Stück Ein Volksfeind von Ibsen, das 1937 an der Volksbühne in Berlin gespielt wurde, die Rolle des Ejlif. Hans Albrecht Löhr überlebte den Zweiten Weltkrieg nicht - er fiel im August 1942 als Soldat an der Ostfront. Der Kontakt zwischen seiner Mutter, Lotte Löhr, und Erich Kästner riss aber nicht ab. Sie besuchte 1947 die erste Nachkriegsaufführung im Metropoltheater und schrieb in einem Brief zum 64. Geburtstag Kästners: Sie wissen sicher, daß ich […] eine Einladung […] bekam, um mir den „richtigen“ Emil anzusehen. Es ging mir sehr, sehr nahe, aber es war wiederum doch schön, nocheinmal das Jungchen zu sehen […] Herr Lamprecht erzählte mir, dass alle Jungen - außer Hans Richter - nicht mehr am Leben sind […]. Seine letzte Ruhestätte hat Löhr in der Kriegsgräberstätte Korpowo (Russland) gefunden (Endgrabanlage, Block 16, Reihe 23, Grab 1435). Dorothee Schön schrieb ein Drehbuch über Hans Albrecht Löhr und Erich Kästner. Die Dreharbeiten zu Kästner und der kleine Dienstag begannen im Sommer 2015. (de)
  • Hans Albrecht Löhr (* 29. Mai 1922 in Berlin; † 22. oder 28. August 1942 bei Saplatino (Zaplatino), Sowjetunion) war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler. Löhrs Karriere begann mit einem Brief an Erich Kästner über dessen Kinderroman Emil und die Detektive, den Erich Kästners Verlegerin zu Werbezwecken faksimilieren ließ. Löhr schilderte in diesem Brief, wie er sich alle Schauplätze des Romans in Berlin angeschaut hatte. Der Kontakt setzte sich fort und Löhr erhielt zunächst bei der ersten Bühnenversion des Emil, die 1930 im Theater am Schiffbauerdamm Premiere hatte, die Rolle des kleinen Dienstag. Später spielte er diese Rolle auch in der ersten Verfilmung des Buches. In Berlin am Morgen wurde ein Interview vom Set abgedruckt; darin stellte sich Löhr unter anderem mit folgenden Worten vor: Ich bin 9 Jahre alt, vorläufig noch auf der Grundschule. Wir sind geschieden. Den Vater habe ich seit 6 Jahren nicht gesehen. Die Mutter arbeitet auf der Charité […] 1937 hatte er in dem Stück Ein Volksfeind von Ibsen, das 1937 an der Volksbühne in Berlin gespielt wurde, die Rolle des Ejlif. Hans Albrecht Löhr überlebte den Zweiten Weltkrieg nicht - er fiel im August 1942 als Soldat an der Ostfront. Der Kontakt zwischen seiner Mutter, Lotte Löhr, und Erich Kästner riss aber nicht ab. Sie besuchte 1947 die erste Nachkriegsaufführung im Metropoltheater und schrieb in einem Brief zum 64. Geburtstag Kästners: Sie wissen sicher, daß ich […] eine Einladung […] bekam, um mir den „richtigen“ Emil anzusehen. Es ging mir sehr, sehr nahe, aber es war wiederum doch schön, nocheinmal das Jungchen zu sehen […] Herr Lamprecht erzählte mir, dass alle Jungen - außer Hans Richter - nicht mehr am Leben sind […]. Seine letzte Ruhestätte hat Löhr in der Kriegsgräberstätte Korpowo (Russland) gefunden (Endgrabanlage, Block 16, Reihe 23, Grab 1435). Dorothee Schön schrieb ein Drehbuch über Hans Albrecht Löhr und Erich Kästner. Die Dreharbeiten zu Kästner und der kleine Dienstag begannen im Sommer 2015. (de)
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  • Hans Albrecht Löhr (* 29. Mai 1922 in Berlin; † 22. oder 28. August 1942 bei Saplatino (Zaplatino), Sowjetunion) war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler. Löhrs Karriere begann mit einem Brief an Erich Kästner über dessen Kinderroman Emil und die Detektive, den Erich Kästners Verlegerin zu Werbezwecken faksimilieren ließ. Löhr schilderte in diesem Brief, wie er sich alle Schauplätze des Romans in Berlin angeschaut hatte. Der Kontakt setzte sich fort und Löhr erhielt zunächst bei der ersten Bühnenversion des Emil, die 1930 im Theater am Schiffbauerdamm Premiere hatte, die Rolle des kleinen Dienstag. Später spielte er diese Rolle auch in der ersten Verfilmung des Buches. In Berlin am Morgen wurde ein Interview vom Set abgedruckt; darin stellte sich Löhr unter anderem mit folgenden Wor (de)
  • Hans Albrecht Löhr (* 29. Mai 1922 in Berlin; † 22. oder 28. August 1942 bei Saplatino (Zaplatino), Sowjetunion) war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler. Löhrs Karriere begann mit einem Brief an Erich Kästner über dessen Kinderroman Emil und die Detektive, den Erich Kästners Verlegerin zu Werbezwecken faksimilieren ließ. Löhr schilderte in diesem Brief, wie er sich alle Schauplätze des Romans in Berlin angeschaut hatte. Der Kontakt setzte sich fort und Löhr erhielt zunächst bei der ersten Bühnenversion des Emil, die 1930 im Theater am Schiffbauerdamm Premiere hatte, die Rolle des kleinen Dienstag. Später spielte er diese Rolle auch in der ersten Verfilmung des Buches. In Berlin am Morgen wurde ein Interview vom Set abgedruckt; darin stellte sich Löhr unter anderem mit folgenden Wor (de)
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