Das HB-Männchen ist eine Zeichentrickfigur, mit der der Tabakwarenhersteller BAT (British American Tobacco) die Zigarettenmarke „HB“ bewarb. Bruno, so der inoffizielle Name des HB-Männchens, ist eine der bekanntesten Werbefiguren in der Geschichte des deutschen Werbefernsehens. Schöpfer dieser Figur, die anfangs noch in Schwarz-Weiß gezeichnet wurde, war der Trickfilmregisseur Roland Töpfer. Das Aufbrausen des cholerischen HB-Männchens wurde mit dem Ausdruck „in die Luft gehen wie ein HB-Männchen“ sprichwörtlich.

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  • Das HB-Männchen ist eine Zeichentrickfigur, mit der der Tabakwarenhersteller BAT (British American Tobacco) die Zigarettenmarke „HB“ bewarb. Bruno, so der inoffizielle Name des HB-Männchens, ist eine der bekanntesten Werbefiguren in der Geschichte des deutschen Werbefernsehens. Die Werbefilme in Kino und Fernsehen mit Bruno liefen stets nach demselben Schema ab: Es wurden Alltagssituationen dargestellt, in denen immer etwas schieflief, worauf Bruno sich fürchterlich aufregte und in einer unverständlichen Sprache tobte. Bei der Sprache handelte es sich um Arabisch, welches rückwärts mit doppelter oder − entsprechend der zunehmenden Aufregung − mit höherer Geschwindigkeit abgespielt wurde. Im Wutanfall ging Bruno buchstäblich in die Luft. Der daraufhin folgende Slogan – aus dem Off mit besänftigender Stimme gesprochen – lautete: „Halt, mein Freund! Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber zur HB!“ und Bruno schwebte als „HB-König“ gutgelaunt und entspannt zum Boden zurück, begleitet von der Stimme: „Dann geht alles wie von selbst.“ Die Zigarette wurde damit als Problemlöser und Entspannungsmittel beworben, ein Konzept, das noch heute bei vielen Produkten Anwendung findet. Werbespots mit Bruno wurden von 1957 bis 1984 von Werbe Gramm – heute Grey – zusammen mit der Filmgesellschaft Kruse-Film produziert, nach dem Werbeverbot für Zigaretten im Fernsehen (1974) aber nur noch im Kino gezeigt. In den 1960er Jahren brachte es das HB-Männchen auf einen Bekanntheitsgrad von 96 % der Zuschauer. Damals war HB die bekannteste Zigarettenmarke in Deutschland. Schöpfer dieser Figur, die anfangs noch in Schwarz-Weiß gezeichnet wurde, war der Trickfilmregisseur Roland Töpfer. Kurz vor Brunos Erfindung verkörperte ein Mensch das HB-Männchen. Es wurden jedoch nur wenige Spots dieser Art produziert. Ebenfalls nur kurze Zeit wurde ein gezeichnetes, bebrilltes Männchen vom Typ „Manager des Wirtschaftswunders“ gezeigt. Man suchte eine Figur, die extreme Hektik ausstrahlen sollte. Schließlich kam man auf das Männchen, das später als Bruno bekannt geworden ist. In Brunos Anfangszeiten ging er noch nicht in die Luft, sondern platzte vor Wut. Das Aufbrausen des cholerischen HB-Männchens wurde mit dem Ausdruck „in die Luft gehen wie ein HB-Männchen“ sprichwörtlich. Die insgesamt mehr als 400 Filme mit dem HB-Männchen sind heute unter Sammlern begehrt und auf Videokassette, CD und DVD erhältlich. (de)
  • Das HB-Männchen ist eine Zeichentrickfigur, mit der der Tabakwarenhersteller BAT (British American Tobacco) die Zigarettenmarke „HB“ bewarb. Bruno, so der inoffizielle Name des HB-Männchens, ist eine der bekanntesten Werbefiguren in der Geschichte des deutschen Werbefernsehens. Die Werbefilme in Kino und Fernsehen mit Bruno liefen stets nach demselben Schema ab: Es wurden Alltagssituationen dargestellt, in denen immer etwas schieflief, worauf Bruno sich fürchterlich aufregte und in einer unverständlichen Sprache tobte. Bei der Sprache handelte es sich um Arabisch, welches rückwärts mit doppelter oder − entsprechend der zunehmenden Aufregung − mit höherer Geschwindigkeit abgespielt wurde. Im Wutanfall ging Bruno buchstäblich in die Luft. Der daraufhin folgende Slogan – aus dem Off mit besänftigender Stimme gesprochen – lautete: „Halt, mein Freund! Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber zur HB!“ und Bruno schwebte als „HB-König“ gutgelaunt und entspannt zum Boden zurück, begleitet von der Stimme: „Dann geht alles wie von selbst.“ Die Zigarette wurde damit als Problemlöser und Entspannungsmittel beworben, ein Konzept, das noch heute bei vielen Produkten Anwendung findet. Werbespots mit Bruno wurden von 1957 bis 1984 von Werbe Gramm – heute Grey – zusammen mit der Filmgesellschaft Kruse-Film produziert, nach dem Werbeverbot für Zigaretten im Fernsehen (1974) aber nur noch im Kino gezeigt. In den 1960er Jahren brachte es das HB-Männchen auf einen Bekanntheitsgrad von 96 % der Zuschauer. Damals war HB die bekannteste Zigarettenmarke in Deutschland. Schöpfer dieser Figur, die anfangs noch in Schwarz-Weiß gezeichnet wurde, war der Trickfilmregisseur Roland Töpfer. Kurz vor Brunos Erfindung verkörperte ein Mensch das HB-Männchen. Es wurden jedoch nur wenige Spots dieser Art produziert. Ebenfalls nur kurze Zeit wurde ein gezeichnetes, bebrilltes Männchen vom Typ „Manager des Wirtschaftswunders“ gezeigt. Man suchte eine Figur, die extreme Hektik ausstrahlen sollte. Schließlich kam man auf das Männchen, das später als Bruno bekannt geworden ist. In Brunos Anfangszeiten ging er noch nicht in die Luft, sondern platzte vor Wut. Das Aufbrausen des cholerischen HB-Männchens wurde mit dem Ausdruck „in die Luft gehen wie ein HB-Männchen“ sprichwörtlich. Die insgesamt mehr als 400 Filme mit dem HB-Männchen sind heute unter Sammlern begehrt und auf Videokassette, CD und DVD erhältlich. (de)
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  • Das HB-Männchen – Werbefigur des Wirtschaftswunders (de)
  • Lurchi, Klementine & Co. Unsere Reklamehelden und ihre Geschichte (de)
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  • Das HB-Männchen ist eine Zeichentrickfigur, mit der der Tabakwarenhersteller BAT (British American Tobacco) die Zigarettenmarke „HB“ bewarb. Bruno, so der inoffizielle Name des HB-Männchens, ist eine der bekanntesten Werbefiguren in der Geschichte des deutschen Werbefernsehens. Schöpfer dieser Figur, die anfangs noch in Schwarz-Weiß gezeichnet wurde, war der Trickfilmregisseur Roland Töpfer. Das Aufbrausen des cholerischen HB-Männchens wurde mit dem Ausdruck „in die Luft gehen wie ein HB-Männchen“ sprichwörtlich. (de)
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