Der Begriff Gute Form wurde in den 1950er Jahren geprägt und steht für ein Design, das zeitlos gültig sein sollte: Durch eine funktionelle, sachliche und trotzdem ästhetisch gültige Gestaltung sollte eine Dauerhaftigkeit der Dinge geschaffen werden, die über den modischen Zeitgeist hinausgeht. Prägend für den Begriff war das 1957 erschienene Buch „Die Gute Form“ von Max Bill.

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  • Der Begriff Gute Form wurde in den 1950er Jahren geprägt und steht für ein Design, das zeitlos gültig sein sollte: Durch eine funktionelle, sachliche und trotzdem ästhetisch gültige Gestaltung sollte eine Dauerhaftigkeit der Dinge geschaffen werden, die über den modischen Zeitgeist hinausgeht. Prägend für den Begriff war das 1957 erschienene Buch „Die Gute Form“ von Max Bill. Mit der reinen Formenlehre einher ging die Vorstellung, dass die Gute Form, also guter Geschmack, erlernbar ist. So wurde vom Deutschen Werkbund eine Werkbundkiste mit Gegenständen herausgebracht, anhand derer Schüler die Gestaltungsprinzipien der Guten Form lernen sollten. Insgesamt richtete sich die Gute Form damit an jeden Verbraucher und steht somit im Gegensatz zum heutigen populären Verständnis, dass gelungenes Design gleichzusetzen ist mit teuren Luxusgegenständen, die sich nur einige wenige leisten können. In der zeitgenössischen Diskussion ging man sogar so weit, von Standardformen zu sprechen: Formen, die für immer für den ihnen bestimmten Zweck ihre Gültigkeit behalten werden. Auch wenn dieses Konzept bereits damals umstritten war, zeigt es, dass die Gute Form auch dogmatische Züge hatte. Mit der in den späten 1960er-Jahren einsetzenden Funktionalismuskritik schwand jedoch die dominierende Position der Guten Form, die in den 1980er-Jahren durch eine neue Designergeneration (u.a. Neues Deutsches Design) scharfe Kritik erfuhr. Dennoch entstanden im Kontext der Guten Form zahlreiche Design-Klassiker, die entweder noch heute produziert werden (zum Beispiel das Service „Arzberg 2000“ von Heinrich Löffelhardt oder Uhren von Max Bill) oder noch heute unter Sammlern und Liebhabern gehandelt werden, wie zum Beispiel viele Entwürfe von Wilhelm Wagenfeld. (de)
  • Der Begriff Gute Form wurde in den 1950er Jahren geprägt und steht für ein Design, das zeitlos gültig sein sollte: Durch eine funktionelle, sachliche und trotzdem ästhetisch gültige Gestaltung sollte eine Dauerhaftigkeit der Dinge geschaffen werden, die über den modischen Zeitgeist hinausgeht. Prägend für den Begriff war das 1957 erschienene Buch „Die Gute Form“ von Max Bill. Mit der reinen Formenlehre einher ging die Vorstellung, dass die Gute Form, also guter Geschmack, erlernbar ist. So wurde vom Deutschen Werkbund eine Werkbundkiste mit Gegenständen herausgebracht, anhand derer Schüler die Gestaltungsprinzipien der Guten Form lernen sollten. Insgesamt richtete sich die Gute Form damit an jeden Verbraucher und steht somit im Gegensatz zum heutigen populären Verständnis, dass gelungenes Design gleichzusetzen ist mit teuren Luxusgegenständen, die sich nur einige wenige leisten können. In der zeitgenössischen Diskussion ging man sogar so weit, von Standardformen zu sprechen: Formen, die für immer für den ihnen bestimmten Zweck ihre Gültigkeit behalten werden. Auch wenn dieses Konzept bereits damals umstritten war, zeigt es, dass die Gute Form auch dogmatische Züge hatte. Mit der in den späten 1960er-Jahren einsetzenden Funktionalismuskritik schwand jedoch die dominierende Position der Guten Form, die in den 1980er-Jahren durch eine neue Designergeneration (u.a. Neues Deutsches Design) scharfe Kritik erfuhr. Dennoch entstanden im Kontext der Guten Form zahlreiche Design-Klassiker, die entweder noch heute produziert werden (zum Beispiel das Service „Arzberg 2000“ von Heinrich Löffelhardt oder Uhren von Max Bill) oder noch heute unter Sammlern und Liebhabern gehandelt werden, wie zum Beispiel viele Entwürfe von Wilhelm Wagenfeld. (de)
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  • Der Begriff Gute Form wurde in den 1950er Jahren geprägt und steht für ein Design, das zeitlos gültig sein sollte: Durch eine funktionelle, sachliche und trotzdem ästhetisch gültige Gestaltung sollte eine Dauerhaftigkeit der Dinge geschaffen werden, die über den modischen Zeitgeist hinausgeht. Prägend für den Begriff war das 1957 erschienene Buch „Die Gute Form“ von Max Bill. (de)
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  • Gute Form (de)
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