Gissen (vgl. engl. to guess, schätzen) ist ein veralteter nautischer Ausdruck für das ungefähre Bestimmen des Schiffsstandortes mittels Koppelnavigation, das heißt durch Addition von seit dem Abgangspunkt (z. B. Ausgangshafen oder einem beobachteten Ort) durchlaufenen vermuteten Wegstrecken (welche durch Verwertung von Logge, Zeit und Kompasskurs ermittelt wurden). Im Sprachgebrauch an Bord mag das Wort Gissen auch die ebenfalls nur ungefähre Ortsbestimmung mittels Sextant, aber ohne Chronometer, bedeutet haben.

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  • Gissen (vgl. engl. to guess, schätzen) ist ein veralteter nautischer Ausdruck für das ungefähre Bestimmen des Schiffsstandortes mittels Koppelnavigation, das heißt durch Addition von seit dem Abgangspunkt (z. B. Ausgangshafen oder einem beobachteten Ort) durchlaufenen vermuteten Wegstrecken (welche durch Verwertung von Logge, Zeit und Kompasskurs ermittelt wurden). Die Qualität des so ermittelten gegissten Schiffsortes bzw. gegissten Bestecks ist naturgemäß stark von hinreichender Berücksichtigung möglicher Fehlerquellen abhängig, insbesondere von oft schwer einschätzbarem Wind- und Stromversatz (Abdrift). Die Ausdrücke gegisster Ort bzw. Besteck wurden offiziell spätestens mit Einführung der DIN-Norm 13312 im Jahre 1984 durch die Begriffe Koppelort oder Loggeort ersetzt (die nicht vollkommen synonym sind). Sie werden aber zum Teil noch in Segelliteratur oder mündlich benutzt. Im Sprachgebrauch an Bord mag das Wort Gissen auch die ebenfalls nur ungefähre Ortsbestimmung mittels Sextant, aber ohne Chronometer, bedeutet haben. (de)
  • Gissen (vgl. engl. to guess, schätzen) ist ein veralteter nautischer Ausdruck für das ungefähre Bestimmen des Schiffsstandortes mittels Koppelnavigation, das heißt durch Addition von seit dem Abgangspunkt (z. B. Ausgangshafen oder einem beobachteten Ort) durchlaufenen vermuteten Wegstrecken (welche durch Verwertung von Logge, Zeit und Kompasskurs ermittelt wurden). Die Qualität des so ermittelten gegissten Schiffsortes bzw. gegissten Bestecks ist naturgemäß stark von hinreichender Berücksichtigung möglicher Fehlerquellen abhängig, insbesondere von oft schwer einschätzbarem Wind- und Stromversatz (Abdrift). Die Ausdrücke gegisster Ort bzw. Besteck wurden offiziell spätestens mit Einführung der DIN-Norm 13312 im Jahre 1984 durch die Begriffe Koppelort oder Loggeort ersetzt (die nicht vollkommen synonym sind). Sie werden aber zum Teil noch in Segelliteratur oder mündlich benutzt. Im Sprachgebrauch an Bord mag das Wort Gissen auch die ebenfalls nur ungefähre Ortsbestimmung mittels Sextant, aber ohne Chronometer, bedeutet haben. (de)
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  • Gissen (vgl. engl. to guess, schätzen) ist ein veralteter nautischer Ausdruck für das ungefähre Bestimmen des Schiffsstandortes mittels Koppelnavigation, das heißt durch Addition von seit dem Abgangspunkt (z. B. Ausgangshafen oder einem beobachteten Ort) durchlaufenen vermuteten Wegstrecken (welche durch Verwertung von Logge, Zeit und Kompasskurs ermittelt wurden). Im Sprachgebrauch an Bord mag das Wort Gissen auch die ebenfalls nur ungefähre Ortsbestimmung mittels Sextant, aber ohne Chronometer, bedeutet haben. (de)
  • Gissen (vgl. engl. to guess, schätzen) ist ein veralteter nautischer Ausdruck für das ungefähre Bestimmen des Schiffsstandortes mittels Koppelnavigation, das heißt durch Addition von seit dem Abgangspunkt (z. B. Ausgangshafen oder einem beobachteten Ort) durchlaufenen vermuteten Wegstrecken (welche durch Verwertung von Logge, Zeit und Kompasskurs ermittelt wurden). Im Sprachgebrauch an Bord mag das Wort Gissen auch die ebenfalls nur ungefähre Ortsbestimmung mittels Sextant, aber ohne Chronometer, bedeutet haben. (de)
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  • Gissen (de)
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