Unter dem Begriff geschlechtergerechte Sprache wird ein Sprachgebrauch verstanden, der darauf zielt, die Gleichstellung der Geschlechter zum Ausdruck zu bringen. Ebenfalls hinzugezählt werden die selteneren Vorschläge zur Veränderung des Sprachsystems in Vokabular, Orthographie oder sogar Grammatik. Als „Gendering“ oder „Gendern“ wird es bezeichnet, wenn ein Text nach den Richtlinien geschlechtergerechten Formulierens erstellt wird.

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  • Unter dem Begriff geschlechtergerechte Sprache wird ein Sprachgebrauch verstanden, der darauf zielt, die Gleichstellung der Geschlechter zum Ausdruck zu bringen. Ebenfalls hinzugezählt werden die selteneren Vorschläge zur Veränderung des Sprachsystems in Vokabular, Orthographie oder sogar Grammatik. Als „Gendering“ oder „Gendern“ wird es bezeichnet, wenn ein Text nach den Richtlinien geschlechtergerechten Formulierens erstellt wird. In der geschlechtergerechten Sprache werden im Wesentlichen zwei Wege eingeschlagen. Der erste macht das Geschlecht „sichtbar“, indem beide Gruppen explizit genannt werden (etwa: „Studentinnen und Studenten“, „Student/-innen“, „StudentInnen“) der andere verwendet geschlechtsneutrale Formulierungen wie „Studierende“, „Dozierende“ oder (nur scheinbar, weil weiblich) „Lehrkraft“. Gelegentlich werden zur Vermeidung des mehrdeutigen Geschlechtsbegriffes auch die Termini sexusgerechte oder gendergerechte Sprache verwendet. Synonym verwendet werden auch die Begriffe geschlechterfaire und geschlechtersensible Sprache sowie nicht-sexistische Sprache. Die Begriffe wurden insbesondere durch die Feministische Linguistik popularisiert und mit entsprechenden Vorschlägen untermauert. Die einflussreichsten Vertreterinnen im deutschen Sprachraum sind seit den 1970er Jahren Luise F. Pusch und Senta Trömel-Plötz, die mit Marlis Hellinger und Ingrid Guentherodt in den frühen 1980ern „Richtlinien zur Vermeidung sexistischen Sprachgebrauchs“ veröffentlichten. Im Rahmen des fortwährend stattfindenden Sprachwandels des Deutschen fand die "geschlechtergerechtere Sprache" in den letzten Jahrzehnten Verbreitung, auch wenn viele Punkte der durchaus heterogenen feministischen Sprachkritik weiterbestehen. (de)
  • Unter dem Begriff geschlechtergerechte Sprache wird ein Sprachgebrauch verstanden, der darauf zielt, die Gleichstellung der Geschlechter zum Ausdruck zu bringen. Ebenfalls hinzugezählt werden die selteneren Vorschläge zur Veränderung des Sprachsystems in Vokabular, Orthographie oder sogar Grammatik. Als „Gendering“ oder „Gendern“ wird es bezeichnet, wenn ein Text nach den Richtlinien geschlechtergerechten Formulierens erstellt wird. In der geschlechtergerechten Sprache werden im Wesentlichen zwei Wege eingeschlagen. Der erste macht das Geschlecht „sichtbar“, indem beide Gruppen explizit genannt werden (etwa: „Studentinnen und Studenten“, „Student/-innen“, „StudentInnen“) der andere verwendet geschlechtsneutrale Formulierungen wie „Studierende“, „Dozierende“ oder (nur scheinbar, weil weiblich) „Lehrkraft“. Gelegentlich werden zur Vermeidung des mehrdeutigen Geschlechtsbegriffes auch die Termini sexusgerechte oder gendergerechte Sprache verwendet. Synonym verwendet werden auch die Begriffe geschlechterfaire und geschlechtersensible Sprache sowie nicht-sexistische Sprache. Die Begriffe wurden insbesondere durch die Feministische Linguistik popularisiert und mit entsprechenden Vorschlägen untermauert. Die einflussreichsten Vertreterinnen im deutschen Sprachraum sind seit den 1970er Jahren Luise F. Pusch und Senta Trömel-Plötz, die mit Marlis Hellinger und Ingrid Guentherodt in den frühen 1980ern „Richtlinien zur Vermeidung sexistischen Sprachgebrauchs“ veröffentlichten. Im Rahmen des fortwährend stattfindenden Sprachwandels des Deutschen fand die "geschlechtergerechtere Sprache" in den letzten Jahrzehnten Verbreitung, auch wenn viele Punkte der durchaus heterogenen feministischen Sprachkritik weiterbestehen. (de)
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  • 978-3-8353-1428-3
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  • Das Deutsche als Männersprache (de)
  • Vatersprache, Mutterland. Beobachtungen zu Sprache und Politik (de)
  • Feminismus: Inspektion der Herrenkultur. Ein Handbuch (de)
  • Gerecht und Geschlecht: neue sprachkritische Glossen (de)
  • Sprache, Geschlecht und Macht I (de)
  • Berufsbezeichnungen für Frauen in Frankreich – Sprachpolitische Maßnahmen und sprachliche Wirklichkeit (de)
  • Effekte des generischen Maskulinums und alternativer Sprachformen auf den gedanklichen Einbezug von Frauen (de)
  • Das Deutsche als Männersprache (de)
  • Vatersprache, Mutterland. Beobachtungen zu Sprache und Politik (de)
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  • Themenheft
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  • Suhrkamp
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  • Unter dem Begriff geschlechtergerechte Sprache wird ein Sprachgebrauch verstanden, der darauf zielt, die Gleichstellung der Geschlechter zum Ausdruck zu bringen. Ebenfalls hinzugezählt werden die selteneren Vorschläge zur Veränderung des Sprachsystems in Vokabular, Orthographie oder sogar Grammatik. Als „Gendering“ oder „Gendern“ wird es bezeichnet, wenn ein Text nach den Richtlinien geschlechtergerechten Formulierens erstellt wird. (de)
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