Die Geschichte Uruguays beginnt mit der Besiedlung der Region vor mindestens 9000 Jahren. Als spanische Seefahrer ab 1516 an der Küste landeten, lebten die Charrua-Indianer dort als nomadisierende Jäger und Sammler. Der erste Spanier, der das Mündungsgebiet des Río de la Plata erkundete, war Juan Díaz de Solís. Er traf auf den erbitterten Widerstand der Indianer, die eine Ansiedlung der Spanier zunächst verhindern konnten. Die Gegend nördlich des Río de la Plata und östlich des Flusses Uruguay wurde damals Banda Oriental de Uruguay (Ostufer) genannt. Da Gold und Silber fehlten, erschien das Gebiet zunächst wenig attraktiv.

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  • Die Geschichte Uruguays beginnt mit der Besiedlung der Region vor mindestens 9000 Jahren. Als spanische Seefahrer ab 1516 an der Küste landeten, lebten die Charrua-Indianer dort als nomadisierende Jäger und Sammler. Der erste Spanier, der das Mündungsgebiet des Río de la Plata erkundete, war Juan Díaz de Solís. Er traf auf den erbitterten Widerstand der Indianer, die eine Ansiedlung der Spanier zunächst verhindern konnten. Die Gegend nördlich des Río de la Plata und östlich des Flusses Uruguay wurde damals Banda Oriental de Uruguay (Ostufer) genannt. Da Gold und Silber fehlten, erschien das Gebiet zunächst wenig attraktiv. Ab dem Beginn des 17. Jh.s erfolgte die Besiedelung der Gebiete des heutigen Uruguay, wobei sich die Spanier vor allem im Süden ausbreiteten, die Portugiesen im Norden. Binnen weniger Jahrzehnte wurde die indianische Urbevölkerung vertrieben bzw. ausgerottet. 1724 gründeten die Spanier die Stadt Montevideo, die heutige Hauptstadt Uruguays, als Festung. Bis zur zweiten Hälfte des 18. Jh.s blieb das Gebiet zwischen den beiden Kolonialmächten Spanien und Portugal aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage heftig umstritten. Ab dem Beginn des 17. Jahrhunderts begannen spanische und portugiesische Siedler, das Gebiet des heutigen Uruguays zu unterwerfen und zu besiedeln, bis Spanien 1777 die Vorherrschaft über die Banda Oriental erlangte. Im frühen 19. Jahrhundert wurden die spanischen Kolonialherren schließlich nach harten Kämpfen vertrieben. Die Unabhängigkeit Uruguays wurde jedoch von den beiden großen Nachbarn, den Vereinigten Provinzen des Río de la Plata (dem heutigen Argentinien) und Brasilien, nicht anerkannt, und so versuchten diese, Uruguay zu annektieren. Auch England versuchte sich in der Region festzusetzen. Mit der endgültigen Unabhängigkeit im Jahre 1830 begann eine Zeit der Bürgerkriege zwischen den politischen Gruppierungen der Colorados und der Blancos. Nachdem sich das Land gefestigt hatte, ist es (bis auf die Zeit der Präsidentschaft Gabriel Terras und der Militärdiktatur von Juni 1973 bis Februar 1985) eine stabile Demokratie geblieben. Uruguay blickt auf eine Geschichte zurück, die sowohl von den unterschiedlichen Interessen der Großgrundbesitzer und der Stadtbevölkerung, von dem wechselnden Einfluss des Militärs, aber auch von sich immer wieder durchsetzenden demokratischen Strömungen geprägt ist. (de)
  • Die Geschichte Uruguays beginnt mit der Besiedlung der Region vor mindestens 9000 Jahren. Als spanische Seefahrer ab 1516 an der Küste landeten, lebten die Charrua-Indianer dort als nomadisierende Jäger und Sammler. Der erste Spanier, der das Mündungsgebiet des Río de la Plata erkundete, war Juan Díaz de Solís. Er traf auf den erbitterten Widerstand der Indianer, die eine Ansiedlung der Spanier zunächst verhindern konnten. Die Gegend nördlich des Río de la Plata und östlich des Flusses Uruguay wurde damals Banda Oriental de Uruguay (Ostufer) genannt. Da Gold und Silber fehlten, erschien das Gebiet zunächst wenig attraktiv. Ab dem Beginn des 17. Jh.s erfolgte die Besiedelung der Gebiete des heutigen Uruguay, wobei sich die Spanier vor allem im Süden ausbreiteten, die Portugiesen im Norden. Binnen weniger Jahrzehnte wurde die indianische Urbevölkerung vertrieben bzw. ausgerottet. 1724 gründeten die Spanier die Stadt Montevideo, die heutige Hauptstadt Uruguays, als Festung. Bis zur zweiten Hälfte des 18. Jh.s blieb das Gebiet zwischen den beiden Kolonialmächten Spanien und Portugal aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage heftig umstritten. Ab dem Beginn des 17. Jahrhunderts begannen spanische und portugiesische Siedler, das Gebiet des heutigen Uruguays zu unterwerfen und zu besiedeln, bis Spanien 1777 die Vorherrschaft über die Banda Oriental erlangte. Im frühen 19. Jahrhundert wurden die spanischen Kolonialherren schließlich nach harten Kämpfen vertrieben. Die Unabhängigkeit Uruguays wurde jedoch von den beiden großen Nachbarn, den Vereinigten Provinzen des Río de la Plata (dem heutigen Argentinien) und Brasilien, nicht anerkannt, und so versuchten diese, Uruguay zu annektieren. Auch England versuchte sich in der Region festzusetzen. Mit der endgültigen Unabhängigkeit im Jahre 1830 begann eine Zeit der Bürgerkriege zwischen den politischen Gruppierungen der Colorados und der Blancos. Nachdem sich das Land gefestigt hatte, ist es (bis auf die Zeit der Präsidentschaft Gabriel Terras und der Militärdiktatur von Juni 1973 bis Februar 1985) eine stabile Demokratie geblieben. Uruguay blickt auf eine Geschichte zurück, die sowohl von den unterschiedlichen Interessen der Großgrundbesitzer und der Stadtbevölkerung, von dem wechselnden Einfluss des Militärs, aber auch von sich immer wieder durchsetzenden demokratischen Strömungen geprägt ist. (de)
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  • Die Geschichte Uruguays beginnt mit der Besiedlung der Region vor mindestens 9000 Jahren. Als spanische Seefahrer ab 1516 an der Küste landeten, lebten die Charrua-Indianer dort als nomadisierende Jäger und Sammler. Der erste Spanier, der das Mündungsgebiet des Río de la Plata erkundete, war Juan Díaz de Solís. Er traf auf den erbitterten Widerstand der Indianer, die eine Ansiedlung der Spanier zunächst verhindern konnten. Die Gegend nördlich des Río de la Plata und östlich des Flusses Uruguay wurde damals Banda Oriental de Uruguay (Ostufer) genannt. Da Gold und Silber fehlten, erschien das Gebiet zunächst wenig attraktiv. (de)
  • Die Geschichte Uruguays beginnt mit der Besiedlung der Region vor mindestens 9000 Jahren. Als spanische Seefahrer ab 1516 an der Küste landeten, lebten die Charrua-Indianer dort als nomadisierende Jäger und Sammler. Der erste Spanier, der das Mündungsgebiet des Río de la Plata erkundete, war Juan Díaz de Solís. Er traf auf den erbitterten Widerstand der Indianer, die eine Ansiedlung der Spanier zunächst verhindern konnten. Die Gegend nördlich des Río de la Plata und östlich des Flusses Uruguay wurde damals Banda Oriental de Uruguay (Ostufer) genannt. Da Gold und Silber fehlten, erschien das Gebiet zunächst wenig attraktiv. (de)
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  • Geschichte Uruguays (de)
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