Für die Generationenbezeichnung gibt es in der Familiengeschichtsforschung (Genealogie, Ahnenforschung) neben Eltern und Großeltern weitere Verwandtschaftsbezeichnungen, die in aufsteigender Folge aufeinander aufbauen, jeweils mit den Formen -mutter und -vater. Ab der Vorfahren-Generation der Urgroßeltern werden weitere Ur- davor gesetzt: Ururgroßeltern, Urururgroßeltern und so weiter. Die Vorsilbe Ur- bedeutet „am Anfang, ursprünglich“.

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  • Für die Generationenbezeichnung gibt es in der Familiengeschichtsforschung (Genealogie, Ahnenforschung) neben Eltern und Großeltern weitere Verwandtschaftsbezeichnungen, die in aufsteigender Folge aufeinander aufbauen, jeweils mit den Formen -mutter und -vater. Ab der Vorfahren-Generation der Urgroßeltern werden weitere Ur- davor gesetzt: Ururgroßeltern, Urururgroßeltern und so weiter. Die Vorsilbe Ur- bedeutet „am Anfang, ursprünglich“. Die Bezifferung der Generationen kann mit normalen oder (versetzt) mit römischen Zahlen vorgenommen werden. Um unübersichtlich lange Bezeichnungen wie Ururururururgroßeltern zu vermeiden, haben Familienforscher andere Benennungen vorgeschlagen, die Ur- nur einmal je Bezeichnung enthalten. Jede der 7 genealogischen Bezeichnungen (mit den Vorsilben Alt-, Ober-, Stamm-, Ahn-, Urahn-, Erz- und Erzahn-) erhält eine Unterstruktur mit -eltern, -großeltern und -urgroßeltern. Die Person, deren Verwandtschaft untersucht wird, erhält die Bezeichnung „Ego“ (Ich) oder „Proband/Probandin“ (Testperson). Die international gebräuchliche Kekule-Nummerierung bezeichnet die Nummer einer Person in einer Ahnenliste oder Ahnentafel; dabei haben alle männlichen Vorfahren gerade Zahlen, alle weiblichen ungerade. 24 Generationen umspannen geschätzte 600 Jahre, wenn durchschnittlich alle 25 Jahre eine neue Generation nachkommt (siehe auch Generationenabstand). Laut dem Guinness-Buch der Rekorde hat im Jahre 1989 die Familie von Augusta Bunge aus den USA 7 Generationen einer geraden Linie in einer Familie erlebt; die sieben Personen waren im Alter von 109, 89, 70, 52, 33, 15 und 0 Jahre. Im Jahre 2013 erlebte eine 86-jährige kanadische Frau die 6. Generation mit der Geburt ihres leiblichen Urururenkels, für den sie ihrerseits die Urururgroßmutter ist. Die Kekule-Nummer zeigt links („von:“) gleichzeitig die mathematisch maximal mögliche Anzahl der Angehörigen der jeweiligen Generation (Beispiel: 8 Urgroßeltern); rein rechnerisch hatte eine Person also in der 24. Generation rund 16,8 Millionen Vorfahren, insgesamt 33.554.430 innerhalb der letzten 600 Jahre. Da sich von diesen aber, z.B. durch Cousin-Heiraten sehr viele überschneiden, weil sie gleichzeitig mindestens zwei Ahnenpositionen in der gesamten Ahnenliste einnehmen, verringert sich die tatsächliche Anzahl der Vorfahren schnell auf unter einem Prozent der logisch möglichen (siehe dazu Ahnenschwund und Mathematische Betrachtung der Vorfahren-Generationen). Nach der biologischen Abstammungstheorie sind alle Menschen miteinander blutsverwandt (wie auch mit sämtlichen Lebewesen auf der Erde). Die archäologische Vererbungslehre (Archäogenetik) hat in Modellen errechnet, dass die letzten gemeinsamen Vorfahren aller heute lebenden Menschen in Afrika lebten: der Adam des Y-Chromosoms vor geschätzten 75.000 Jahren (von ihm stammen alle heutigen Männer ab), und die Eva der Mitochondrien vor geschätzten 175.000 Jahren (von ihr stammen die Mitochondrien aller heutigen Menschen ab). Die gesamte Weltbevölkerung ist demnach durch eine riesige Ahnengemeinschaft genetisch sehr eng miteinander verwandt. * der Menschen werden Adam und Eva im 1. Buch Mose (Genesis) genannt, auch in der offiziellen Sprachregelung der katholischen Kirche. „Stammvater“ und „Stammmutter“ werden die (sagenhaften) Begründer eines Familiengeschlechts, einer Abstammungsgruppe, einer Sippe, eines Stammes oder Volkes genannt (auch Ahnherr, Ahnfrau). * der Israeliten sind die „Erzväter“ Abraham, sein Sohn Isaak und dessen Sohn Jakob, sowie ihre vier Frauen, die „Erzmütter“ Sara, Rebekka, Lea und Rahel (siehe auch die Vorsilbe Erz-, die Erzelternerzählung und Abraham im Islam). (de)
  • Für die Generationenbezeichnung gibt es in der Familiengeschichtsforschung (Genealogie, Ahnenforschung) neben Eltern und Großeltern weitere Verwandtschaftsbezeichnungen, die in aufsteigender Folge aufeinander aufbauen, jeweils mit den Formen -mutter und -vater. Ab der Vorfahren-Generation der Urgroßeltern werden weitere Ur- davor gesetzt: Ururgroßeltern, Urururgroßeltern und so weiter. Die Vorsilbe Ur- bedeutet „am Anfang, ursprünglich“. Die Bezifferung der Generationen kann mit normalen oder (versetzt) mit römischen Zahlen vorgenommen werden. Um unübersichtlich lange Bezeichnungen wie Ururururururgroßeltern zu vermeiden, haben Familienforscher andere Benennungen vorgeschlagen, die Ur- nur einmal je Bezeichnung enthalten. Jede der 7 genealogischen Bezeichnungen (mit den Vorsilben Alt-, Ober-, Stamm-, Ahn-, Urahn-, Erz- und Erzahn-) erhält eine Unterstruktur mit -eltern, -großeltern und -urgroßeltern. Die Person, deren Verwandtschaft untersucht wird, erhält die Bezeichnung „Ego“ (Ich) oder „Proband/Probandin“ (Testperson). Die international gebräuchliche Kekule-Nummerierung bezeichnet die Nummer einer Person in einer Ahnenliste oder Ahnentafel; dabei haben alle männlichen Vorfahren gerade Zahlen, alle weiblichen ungerade. 24 Generationen umspannen geschätzte 600 Jahre, wenn durchschnittlich alle 25 Jahre eine neue Generation nachkommt (siehe auch Generationenabstand). Laut dem Guinness-Buch der Rekorde hat im Jahre 1989 die Familie von Augusta Bunge aus den USA 7 Generationen einer geraden Linie in einer Familie erlebt; die sieben Personen waren im Alter von 109, 89, 70, 52, 33, 15 und 0 Jahre. Im Jahre 2013 erlebte eine 86-jährige kanadische Frau die 6. Generation mit der Geburt ihres leiblichen Urururenkels, für den sie ihrerseits die Urururgroßmutter ist. Die Kekule-Nummer zeigt links („von:“) gleichzeitig die mathematisch maximal mögliche Anzahl der Angehörigen der jeweiligen Generation (Beispiel: 8 Urgroßeltern); rein rechnerisch hatte eine Person also in der 24. Generation rund 16,8 Millionen Vorfahren, insgesamt 33.554.430 innerhalb der letzten 600 Jahre. Da sich von diesen aber, z.B. durch Cousin-Heiraten sehr viele überschneiden, weil sie gleichzeitig mindestens zwei Ahnenpositionen in der gesamten Ahnenliste einnehmen, verringert sich die tatsächliche Anzahl der Vorfahren schnell auf unter einem Prozent der logisch möglichen (siehe dazu Ahnenschwund und Mathematische Betrachtung der Vorfahren-Generationen). Nach der biologischen Abstammungstheorie sind alle Menschen miteinander blutsverwandt (wie auch mit sämtlichen Lebewesen auf der Erde). Die archäologische Vererbungslehre (Archäogenetik) hat in Modellen errechnet, dass die letzten gemeinsamen Vorfahren aller heute lebenden Menschen in Afrika lebten: der Adam des Y-Chromosoms vor geschätzten 75.000 Jahren (von ihm stammen alle heutigen Männer ab), und die Eva der Mitochondrien vor geschätzten 175.000 Jahren (von ihr stammen die Mitochondrien aller heutigen Menschen ab). Die gesamte Weltbevölkerung ist demnach durch eine riesige Ahnengemeinschaft genetisch sehr eng miteinander verwandt. * der Menschen werden Adam und Eva im 1. Buch Mose (Genesis) genannt, auch in der offiziellen Sprachregelung der katholischen Kirche. „Stammvater“ und „Stammmutter“ werden die (sagenhaften) Begründer eines Familiengeschlechts, einer Abstammungsgruppe, einer Sippe, eines Stammes oder Volkes genannt (auch Ahnherr, Ahnfrau). * der Israeliten sind die „Erzväter“ Abraham, sein Sohn Isaak und dessen Sohn Jakob, sowie ihre vier Frauen, die „Erzmütter“ Sara, Rebekka, Lea und Rahel (siehe auch die Vorsilbe Erz-, die Erzelternerzählung und Abraham im Islam). (de)
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  • Für die Generationenbezeichnung gibt es in der Familiengeschichtsforschung (Genealogie, Ahnenforschung) neben Eltern und Großeltern weitere Verwandtschaftsbezeichnungen, die in aufsteigender Folge aufeinander aufbauen, jeweils mit den Formen -mutter und -vater. Ab der Vorfahren-Generation der Urgroßeltern werden weitere Ur- davor gesetzt: Ururgroßeltern, Urururgroßeltern und so weiter. Die Vorsilbe Ur- bedeutet „am Anfang, ursprünglich“. (de)
  • Für die Generationenbezeichnung gibt es in der Familiengeschichtsforschung (Genealogie, Ahnenforschung) neben Eltern und Großeltern weitere Verwandtschaftsbezeichnungen, die in aufsteigender Folge aufeinander aufbauen, jeweils mit den Formen -mutter und -vater. Ab der Vorfahren-Generation der Urgroßeltern werden weitere Ur- davor gesetzt: Ururgroßeltern, Urururgroßeltern und so weiter. Die Vorsilbe Ur- bedeutet „am Anfang, ursprünglich“. (de)
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  • Generationsbezeichnungen (de)
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