Die Gehirnbläschen treten während der Embryonalentwicklung der Chordatiere als erste sichtbare Strukturen des sich entwickelnden Gehirns auf. Sie entstehen durch Einschnürung und Erweiterung des Neuralrohrs im Kopfbereich und ermöglichen somit eine Oberflächenvergrößerung des zentralen Nervensystems, die mit der Konzentration der Sinnesorgane am Kopf einhergeht.

Property Value
dbo:abstract
  • Die Gehirnbläschen treten während der Embryonalentwicklung der Chordatiere als erste sichtbare Strukturen des sich entwickelnden Gehirns auf. Sie entstehen durch Einschnürung und Erweiterung des Neuralrohrs im Kopfbereich und ermöglichen somit eine Oberflächenvergrößerung des zentralen Nervensystems, die mit der Konzentration der Sinnesorgane am Kopf einhergeht. Bei Manteltiere bildet sich in der Larve am vorderen Ende des Rückenmarks eine als Visceralganglion bezeichnete Anschwellung vor der zwei paarige Gehirnbläschen liegen. Das rechte davon wird zum larvalen Gehirn und enthält Lichtsinnesorgane und eine Statocyste. Das linke Bläschen löst sich vom Rest des Nervensystems und wird zum Gehirn der adulten, festsitzenden Tiere während der Rest des zentralen Nervensystems (larvales Gehirn, Visceralganglion und Rückenmark) abgebaut wird. Bei Wirbeltieren beginnt die Gehirnentwicklung mit der Bildung des vorderen Archencephalon (Urhirn) und des von diesem durch die Plica encephalica ventralis (Mittelhirnbeuge) getrennten Deuterencephalon, das ohne klare Grenze ins Rückenmark übergeht. Zwischen diese beiden Strukturen schiebt sich das Mesencephalon (Mittelhirn), wodurch eine Gehirnanlage mit drei primären Gehirnbläschen entsteht: Das aus dem Archencephalon hervorgehende Prosencephalon (Vorderhirn), das Mesencephalon und das aus dem Deuterencephalon hervorgehende Rhombencephalon (Rautenhirn). Durch Teilung des Pros- und Rhombencephalons wird schließlich eine Gehirnanlage mit fünf sekundären Gehirnbläschen erreicht: Telencephalon (Endhirn), Diencephalon (Zwischenhirn), Mesencephalon, Metencephalon (Hinterhirn) und Myelencephalon (Markhirn, Medulla oblongata). Ein Überbleibsel der Anlage des Gehirns als eine Reihe von Bläschen sind die Hirnventrikel. (de)
  • Die Gehirnbläschen treten während der Embryonalentwicklung der Chordatiere als erste sichtbare Strukturen des sich entwickelnden Gehirns auf. Sie entstehen durch Einschnürung und Erweiterung des Neuralrohrs im Kopfbereich und ermöglichen somit eine Oberflächenvergrößerung des zentralen Nervensystems, die mit der Konzentration der Sinnesorgane am Kopf einhergeht. Bei Manteltiere bildet sich in der Larve am vorderen Ende des Rückenmarks eine als Visceralganglion bezeichnete Anschwellung vor der zwei paarige Gehirnbläschen liegen. Das rechte davon wird zum larvalen Gehirn und enthält Lichtsinnesorgane und eine Statocyste. Das linke Bläschen löst sich vom Rest des Nervensystems und wird zum Gehirn der adulten, festsitzenden Tiere während der Rest des zentralen Nervensystems (larvales Gehirn, Visceralganglion und Rückenmark) abgebaut wird. Bei Wirbeltieren beginnt die Gehirnentwicklung mit der Bildung des vorderen Archencephalon (Urhirn) und des von diesem durch die Plica encephalica ventralis (Mittelhirnbeuge) getrennten Deuterencephalon, das ohne klare Grenze ins Rückenmark übergeht. Zwischen diese beiden Strukturen schiebt sich das Mesencephalon (Mittelhirn), wodurch eine Gehirnanlage mit drei primären Gehirnbläschen entsteht: Das aus dem Archencephalon hervorgehende Prosencephalon (Vorderhirn), das Mesencephalon und das aus dem Deuterencephalon hervorgehende Rhombencephalon (Rautenhirn). Durch Teilung des Pros- und Rhombencephalons wird schließlich eine Gehirnanlage mit fünf sekundären Gehirnbläschen erreicht: Telencephalon (Endhirn), Diencephalon (Zwischenhirn), Mesencephalon, Metencephalon (Hinterhirn) und Myelencephalon (Markhirn, Medulla oblongata). Ein Überbleibsel der Anlage des Gehirns als eine Reihe von Bläschen sind die Hirnventrikel. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageID
  • 9616786 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 158647334 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Die Gehirnbläschen treten während der Embryonalentwicklung der Chordatiere als erste sichtbare Strukturen des sich entwickelnden Gehirns auf. Sie entstehen durch Einschnürung und Erweiterung des Neuralrohrs im Kopfbereich und ermöglichen somit eine Oberflächenvergrößerung des zentralen Nervensystems, die mit der Konzentration der Sinnesorgane am Kopf einhergeht. (de)
  • Die Gehirnbläschen treten während der Embryonalentwicklung der Chordatiere als erste sichtbare Strukturen des sich entwickelnden Gehirns auf. Sie entstehen durch Einschnürung und Erweiterung des Neuralrohrs im Kopfbereich und ermöglichen somit eine Oberflächenvergrößerung des zentralen Nervensystems, die mit der Konzentration der Sinnesorgane am Kopf einhergeht. (de)
rdfs:label
  • Gehirnbläschen (de)
  • Gehirnbläschen (de)
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of