Als Geheimnisvolle Buchstaben bezeichnet man einzelstehende Buchstaben, die nicht als Teil eines Wortes zu Beginn einiger Suren des Koran erscheinen. Von den 114 Suren des Korans beginnen 29 nach der vorangestellten Basmala mit einem oder einer Gruppe von Buchstaben, die nicht miteinander verbunden, sondern als einzelne Buchstaben des Alphabets gelesen werden. Diese Buchstaben sind in der Literatur bekannt als „die Eröffnungen der Suren“ (fawātiḥ as-suwar), „die ersten der Suren“ (awāʾil as-suwar) oder „die abgetrennten Buchstaben“ (al-ḥurūf al-muqaṭṭaʿa bzw. al-muqaṭṭaʿāt). Westliche Islamwissenschaftler nennen sie in der Regel „die geheimnisvollen Buchstaben“, gelegentlich auch „isolierte Buchstaben“. Vieles spricht aus Sicht der Islamwissenschaft dafür, dass diese Buchstaben zum offenba

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  • Als Geheimnisvolle Buchstaben bezeichnet man einzelstehende Buchstaben, die nicht als Teil eines Wortes zu Beginn einiger Suren des Koran erscheinen. Von den 114 Suren des Korans beginnen 29 nach der vorangestellten Basmala mit einem oder einer Gruppe von Buchstaben, die nicht miteinander verbunden, sondern als einzelne Buchstaben des Alphabets gelesen werden. Diese Buchstaben sind in der Literatur bekannt als „die Eröffnungen der Suren“ (fawātiḥ as-suwar), „die ersten der Suren“ (awāʾil as-suwar) oder „die abgetrennten Buchstaben“ (al-ḥurūf al-muqaṭṭaʿa bzw. al-muqaṭṭaʿāt). Westliche Islamwissenschaftler nennen sie in der Regel „die geheimnisvollen Buchstaben“, gelegentlich auch „isolierte Buchstaben“. Vieles spricht aus Sicht der Islamwissenschaft dafür, dass diese Buchstaben zum offenbarten Text des Koran gehören und von Anfang an als einzelne Buchstaben rezitiert wurden. Über 14 Jahrhunderte haben diese Buchstaben „muslimische Gelehrte verblüfft und fasziniert“, so dass es unterschiedlichste Interpretationen dieser Buchstaben im traditionellen Islam und der Islamwissenschaft gibt. Die hiesige Aufzählung der Ansätze aus dem traditionellen Islam und der Islamwissenschaft orientiert sich im Wesentlichen an den Artikeln Mysterious Letters in der Encyclopedia of Qur'án und al-Kur'ān in Encyclopedia of Islam, die zusammen den Forschungsstand in der Islamwissenschaft vollständig wiedergeben. Die dort aufgeführten Positionen finden sich in allen gängigen Kommentaren von aṭ-Ṭabarī, as-Suyūtī, as-Samarqandī und der Bahai-Religion. Beispiele für Suren, die mit den Geheimnisvollen Buchstaben beginnen, sind: 1. * Alif Lām Mīm (الم) Suren al-Baqara, as-Sadschda etc. 2. * Alif Lām Rāʾ (الر) Suren Yunus, Hud etc. 3. * Alif Lām Mīm Rāʾ (المر) Sure ar-Ra'd 4. * Kāf Hāʾ Yāʾ ʿAin Ṣād (كهيعص) Sure Maryam 5. * Yāʾ Sīn (يس) Sure Ya-Sin 6. * Ḥāʾ Mīm (حم) Sure Fussilat etc. In der deutschen Übersetzung werden die Geheimnisvollen Buchstaben durch den Namen wiedergegeben, z. B. lautet der Anfang der zweiten Sure: . Beim Rezitieren des Koran werden diese als einzelne Buchstaben vorgelesen. 14 der 28 arabischen Buchstaben erscheinen als Geheimnisvolle Buchstaben, einzeln oder in Kombination mit zwei, drei oder vier anderen Buchstaben. Diese sind أ ح ر س ص ط ع ق ك ل م ن ه ي (alif, ḥa, rāʾ, sīn, ṣād, ṭāʾ, ʿain, qaf, kāf, lām, mīm, nūn, hāʾ, yāʾ). Typische Kombinationen sind beispielsweise alif lām mīm zu Beginn der Sure 2, 3, 29, 30, 31 und 32, oder alif lām rāʾ zu Beginn der Sure 10, 11, 12, 14 und 15. Die Anzahl aller Buchstaben, inklusive der Suren, welche mit einem Buchstaben als Überschrift beginnen, ist 78. Im arabischen und türkischen Sprachraum ist die Verwendung der Geheimnisvollen Buchstaben als Vornamen nicht unüblich. Beispiele hierfür sind Yasin (Sure 36) oder Taha (Sure 20). (de)
  • Als Geheimnisvolle Buchstaben bezeichnet man einzelstehende Buchstaben, die nicht als Teil eines Wortes zu Beginn einiger Suren des Koran erscheinen. Von den 114 Suren des Korans beginnen 29 nach der vorangestellten Basmala mit einem oder einer Gruppe von Buchstaben, die nicht miteinander verbunden, sondern als einzelne Buchstaben des Alphabets gelesen werden. Diese Buchstaben sind in der Literatur bekannt als „die Eröffnungen der Suren“ (fawātiḥ as-suwar), „die ersten der Suren“ (awāʾil as-suwar) oder „die abgetrennten Buchstaben“ (al-ḥurūf al-muqaṭṭaʿa bzw. al-muqaṭṭaʿāt). Westliche Islamwissenschaftler nennen sie in der Regel „die geheimnisvollen Buchstaben“, gelegentlich auch „isolierte Buchstaben“. Vieles spricht aus Sicht der Islamwissenschaft dafür, dass diese Buchstaben zum offenbarten Text des Koran gehören und von Anfang an als einzelne Buchstaben rezitiert wurden. Über 14 Jahrhunderte haben diese Buchstaben „muslimische Gelehrte verblüfft und fasziniert“, so dass es unterschiedlichste Interpretationen dieser Buchstaben im traditionellen Islam und der Islamwissenschaft gibt. Die hiesige Aufzählung der Ansätze aus dem traditionellen Islam und der Islamwissenschaft orientiert sich im Wesentlichen an den Artikeln Mysterious Letters in der Encyclopedia of Qur'án und al-Kur'ān in Encyclopedia of Islam, die zusammen den Forschungsstand in der Islamwissenschaft vollständig wiedergeben. Die dort aufgeführten Positionen finden sich in allen gängigen Kommentaren von aṭ-Ṭabarī, as-Suyūtī, as-Samarqandī und der Bahai-Religion. Beispiele für Suren, die mit den Geheimnisvollen Buchstaben beginnen, sind: 1. * Alif Lām Mīm (الم) Suren al-Baqara, as-Sadschda etc. 2. * Alif Lām Rāʾ (الر) Suren Yunus, Hud etc. 3. * Alif Lām Mīm Rāʾ (المر) Sure ar-Ra'd 4. * Kāf Hāʾ Yāʾ ʿAin Ṣād (كهيعص) Sure Maryam 5. * Yāʾ Sīn (يس) Sure Ya-Sin 6. * Ḥāʾ Mīm (حم) Sure Fussilat etc. In der deutschen Übersetzung werden die Geheimnisvollen Buchstaben durch den Namen wiedergegeben, z. B. lautet der Anfang der zweiten Sure: . Beim Rezitieren des Koran werden diese als einzelne Buchstaben vorgelesen. 14 der 28 arabischen Buchstaben erscheinen als Geheimnisvolle Buchstaben, einzeln oder in Kombination mit zwei, drei oder vier anderen Buchstaben. Diese sind أ ح ر س ص ط ع ق ك ل م ن ه ي (alif, ḥa, rāʾ, sīn, ṣād, ṭāʾ, ʿain, qaf, kāf, lām, mīm, nūn, hāʾ, yāʾ). Typische Kombinationen sind beispielsweise alif lām mīm zu Beginn der Sure 2, 3, 29, 30, 31 und 32, oder alif lām rāʾ zu Beginn der Sure 10, 11, 12, 14 und 15. Die Anzahl aller Buchstaben, inklusive der Suren, welche mit einem Buchstaben als Überschrift beginnen, ist 78. Im arabischen und türkischen Sprachraum ist die Verwendung der Geheimnisvollen Buchstaben als Vornamen nicht unüblich. Beispiele hierfür sind Yasin (Sure 36) oder Taha (Sure 20). (de)
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  • Als Geheimnisvolle Buchstaben bezeichnet man einzelstehende Buchstaben, die nicht als Teil eines Wortes zu Beginn einiger Suren des Koran erscheinen. Von den 114 Suren des Korans beginnen 29 nach der vorangestellten Basmala mit einem oder einer Gruppe von Buchstaben, die nicht miteinander verbunden, sondern als einzelne Buchstaben des Alphabets gelesen werden. Diese Buchstaben sind in der Literatur bekannt als „die Eröffnungen der Suren“ (fawātiḥ as-suwar), „die ersten der Suren“ (awāʾil as-suwar) oder „die abgetrennten Buchstaben“ (al-ḥurūf al-muqaṭṭaʿa bzw. al-muqaṭṭaʿāt). Westliche Islamwissenschaftler nennen sie in der Regel „die geheimnisvollen Buchstaben“, gelegentlich auch „isolierte Buchstaben“. Vieles spricht aus Sicht der Islamwissenschaft dafür, dass diese Buchstaben zum offenba (de)
  • Als Geheimnisvolle Buchstaben bezeichnet man einzelstehende Buchstaben, die nicht als Teil eines Wortes zu Beginn einiger Suren des Koran erscheinen. Von den 114 Suren des Korans beginnen 29 nach der vorangestellten Basmala mit einem oder einer Gruppe von Buchstaben, die nicht miteinander verbunden, sondern als einzelne Buchstaben des Alphabets gelesen werden. Diese Buchstaben sind in der Literatur bekannt als „die Eröffnungen der Suren“ (fawātiḥ as-suwar), „die ersten der Suren“ (awāʾil as-suwar) oder „die abgetrennten Buchstaben“ (al-ḥurūf al-muqaṭṭaʿa bzw. al-muqaṭṭaʿāt). Westliche Islamwissenschaftler nennen sie in der Regel „die geheimnisvollen Buchstaben“, gelegentlich auch „isolierte Buchstaben“. Vieles spricht aus Sicht der Islamwissenschaft dafür, dass diese Buchstaben zum offenba (de)
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  • Geheimnisvolle Buchstaben (de)
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