Gazimestan (serbisch Gazimestan/Газиместан) ist eine Gedenkstätte im Kosovo. Sie befindet sich am Schauplatz der Schlacht auf dem Amselfeld, in der sich am 15. Junijul./ 28. Junigreg. 1389 ein christliches Heer, dessen serbische Hauptkontingente von den serbischen Fürsten Lazar Hrebeljanović und Vuk Branković geführt wurden, der muslimischen osmanischen Streitkraft unter Sultan Murad I. entgegenstellte.

Property Value
dbo:abstract
  • Gazimestan (serbisch Gazimestan/Газиместан) ist eine Gedenkstätte im Kosovo. Sie befindet sich am Schauplatz der Schlacht auf dem Amselfeld, in der sich am 15. Junijul./ 28. Junigreg. 1389 ein christliches Heer, dessen serbische Hauptkontingente von den serbischen Fürsten Lazar Hrebeljanović und Vuk Branković geführt wurden, der muslimischen osmanischen Streitkraft unter Sultan Murad I. entgegenstellte. Die Schlacht, in der sowohl Lazar als auch Murad zu Tode kamen, war vorentscheidend für Serbiens Übergang in die Vasallenschaft des auf den Balkan vordringenden Osmanischen Reichs. In der Moderne wurde jedoch mit dem als Niederlage empfundenen Ereignis ein serbisches nationales Mythos begründet, das Amselfeld- bzw. Kosovo-Mythos. Obwohl die Schacht ohne eindeutigen Sieger endete, da Anführer beider Streitmächte fielen, war im Ergebnis der Widerstand der serbischen Fürsten gegen einen militärischen bzw. zahlenmäßig überlegenen Gegner erstmal gebrochen. Sie mussten deshalb die Oberhoheit der osmanischen Sultane anerkennen, wodurch das serbische Restfürstentum tributpflichtig wurde, wenngleich allen voran Vuk Branković und Đurađ Branković sich auch nach der Schlacht noch lange widersetzten. Diese Schlacht wurde später zum nationalen Mythos der Serben verklärt. 1459 wurde Serbien endgültig von den Osmanen erobert und blieb bis 1804 Teil des Osmanischen Reiches. Der 28. Juni verband sich mit anderen christlichen und heidnischen Einflüssen zu dem besonders für die Serben bedeutenden Feiertag Vidovdan, dessen Feier seit dem Ende der osmanischen Herrschaft besonders an der historischen Stätte Gazimestan auf dem Amselfeld eine hohe Symbolwirkung zukommt. Seit dem Ende des Kosovo-Krieges 1999 steht die Feier auf dem Gazimestan wieder verstärkt in einem neuen ethnisch-nationalen oder ethnisch-religiösen Konfliktfeld zwischen albanischen und slawischen (insbesondere serbischen) Ansprüchen, wie jüngere Angriffe auf das Denkmal und die Vidovdan-Feierlichkeiten zeigen. (de)
  • Gazimestan (serbisch Gazimestan/Газиместан) ist eine Gedenkstätte im Kosovo. Sie befindet sich am Schauplatz der Schlacht auf dem Amselfeld, in der sich am 15. Junijul./ 28. Junigreg. 1389 ein christliches Heer, dessen serbische Hauptkontingente von den serbischen Fürsten Lazar Hrebeljanović und Vuk Branković geführt wurden, der muslimischen osmanischen Streitkraft unter Sultan Murad I. entgegenstellte. Die Schlacht, in der sowohl Lazar als auch Murad zu Tode kamen, war vorentscheidend für Serbiens Übergang in die Vasallenschaft des auf den Balkan vordringenden Osmanischen Reichs. In der Moderne wurde jedoch mit dem als Niederlage empfundenen Ereignis ein serbisches nationales Mythos begründet, das Amselfeld- bzw. Kosovo-Mythos. Obwohl die Schacht ohne eindeutigen Sieger endete, da Anführer beider Streitmächte fielen, war im Ergebnis der Widerstand der serbischen Fürsten gegen einen militärischen bzw. zahlenmäßig überlegenen Gegner erstmal gebrochen. Sie mussten deshalb die Oberhoheit der osmanischen Sultane anerkennen, wodurch das serbische Restfürstentum tributpflichtig wurde, wenngleich allen voran Vuk Branković und Đurađ Branković sich auch nach der Schlacht noch lange widersetzten. Diese Schlacht wurde später zum nationalen Mythos der Serben verklärt. 1459 wurde Serbien endgültig von den Osmanen erobert und blieb bis 1804 Teil des Osmanischen Reiches. Der 28. Juni verband sich mit anderen christlichen und heidnischen Einflüssen zu dem besonders für die Serben bedeutenden Feiertag Vidovdan, dessen Feier seit dem Ende der osmanischen Herrschaft besonders an der historischen Stätte Gazimestan auf dem Amselfeld eine hohe Symbolwirkung zukommt. Seit dem Ende des Kosovo-Krieges 1999 steht die Feier auf dem Gazimestan wieder verstärkt in einem neuen ethnisch-nationalen oder ethnisch-religiösen Konfliktfeld zwischen albanischen und slawischen (insbesondere serbischen) Ansprüchen, wie jüngere Angriffe auf das Denkmal und die Vidovdan-Feierlichkeiten zeigen. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 461511 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 154710256 (xsd:integer)
prop-de:ew
  • 21.123611 (xsd:double)
prop-de:ns
  • 42.690556 (xsd:double)
prop-de:region
  • RS
prop-de:type
  • landmark
dct:subject
georss:point
  • 42.690555555555555 21.12361111111111
rdf:type
rdfs:comment
  • Gazimestan (serbisch Gazimestan/Газиместан) ist eine Gedenkstätte im Kosovo. Sie befindet sich am Schauplatz der Schlacht auf dem Amselfeld, in der sich am 15. Junijul./ 28. Junigreg. 1389 ein christliches Heer, dessen serbische Hauptkontingente von den serbischen Fürsten Lazar Hrebeljanović und Vuk Branković geführt wurden, der muslimischen osmanischen Streitkraft unter Sultan Murad I. entgegenstellte. (de)
  • Gazimestan (serbisch Gazimestan/Газиместан) ist eine Gedenkstätte im Kosovo. Sie befindet sich am Schauplatz der Schlacht auf dem Amselfeld, in der sich am 15. Junijul./ 28. Junigreg. 1389 ein christliches Heer, dessen serbische Hauptkontingente von den serbischen Fürsten Lazar Hrebeljanović und Vuk Branković geführt wurden, der muslimischen osmanischen Streitkraft unter Sultan Murad I. entgegenstellte. (de)
rdfs:label
  • Gazimestan (de)
  • Gazimestan (de)
owl:sameAs
geo:lat
  • 42.690556 (xsd:float)
geo:long
  • 21.123611 (xsd:float)
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of