Frikandellen, in Deutschland auch Bratrollen, Fleischrollen oder holländische Frikadellen genannt, sind eine niederländische, belgische und nordfranzösische Fastfood-Fleischware. In Größe und Form erinnern sie an Bratwürste, werden aber ohne Darm in eine gerade Form gepresst. Im Unterschied zu einem unter Deutschen weit verbreiteten Irrtum wird das Wort in der Originalaussprache nicht auf der mittleren Silbe betont, sondern auf der letzten (etwa: Frickan-dell). Das „n“, das vielen deutschen Sprechern besonders auffällig erscheint, wird nicht betont.

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  • Frikandellen, in Deutschland auch Bratrollen, Fleischrollen oder holländische Frikadellen genannt, sind eine niederländische, belgische und nordfranzösische Fastfood-Fleischware. In Größe und Form erinnern sie an Bratwürste, werden aber ohne Darm in eine gerade Form gepresst. Die Namen Frikandel und Frikadelle haben den gleichen Ursprung: Sie sind aus dem italienischen fritatella für „Gebratenes“ entlehnt, bezeichnen aber nicht das Gleiche. Frikadellen heißen im Niederländischen gehaktbal. In den Niederlanden war die Schreibung lange Zeit nicht fest definiert. Es wird vermutet, dass der Begriff aus dem Deutschen übernommen und irgendwann der typischen niederländischen Sprechweise angepasst wurde. Erst 2005 wurde das Wort Frikandel in die offizielle niederländische Rechtschreibung aufgenommen. Im Unterschied zu einem unter Deutschen weit verbreiteten Irrtum wird das Wort in der Originalaussprache nicht auf der mittleren Silbe betont, sondern auf der letzten (etwa: Frickan-dell). Das „n“, das vielen deutschen Sprechern besonders auffällig erscheint, wird nicht betont. Frikandellen bestehen aus fein gehacktem Schweine-, Rind-, oder Geflügelfleisch (auch als Separatorenfleisch), häufig gemischt, das mit Weizen- oder Sojamehl gebunden wird. In den Niederlanden sind auch Anteile von circa 5 % Pferdefleisch möglich; in den Export-Frikandellen, die es in Deutschland zu kaufen gibt, fehlt diese Zutat jedoch. In Deutschland hergestellte Frikandellen bestehen vielfach aus reinem Hühnerfleisch, es finden sich aber auch Waren mit Rindfleischanteil im Handel. Weitere Zutaten sind Gewürze, Brühe, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe. Der Teig wird zu Rollen geformt, gebrüht und tiefgefroren. Die nur industriell hergestellten Frikandellen werden vor allem in Snackbars, den niederländischen Imbisslokalen, angeboten. Zur Zubereitung werden sie frittiert und nach Wunsch mit verschiedenen Saucen und Beilagen wie Pommes frites serviert. Beliebt ist die Variante Speciaal, bei der die Frikandel längs aufgeschnitten und mit Curryketchup, Frietsaus (niederländische Mayonnaise mit etwa 25 bis 35 % Fettanteil) und fein gehackten, rohen Zwiebeln gefüllt wird. Mit der Frikandel vergleichbar, aber anders gewürzt, ist die Berliner Currywurst ohne Darm. Weitere Verwandte sind die bayerische Wollwurst, sowie die Schwäbische Oberländer (ugs. "naggade" = nackte). (de)
  • Frikandellen, in Deutschland auch Bratrollen, Fleischrollen oder holländische Frikadellen genannt, sind eine niederländische, belgische und nordfranzösische Fastfood-Fleischware. In Größe und Form erinnern sie an Bratwürste, werden aber ohne Darm in eine gerade Form gepresst. Die Namen Frikandel und Frikadelle haben den gleichen Ursprung: Sie sind aus dem italienischen fritatella für „Gebratenes“ entlehnt, bezeichnen aber nicht das Gleiche. Frikadellen heißen im Niederländischen gehaktbal. In den Niederlanden war die Schreibung lange Zeit nicht fest definiert. Es wird vermutet, dass der Begriff aus dem Deutschen übernommen und irgendwann der typischen niederländischen Sprechweise angepasst wurde. Erst 2005 wurde das Wort Frikandel in die offizielle niederländische Rechtschreibung aufgenommen. Im Unterschied zu einem unter Deutschen weit verbreiteten Irrtum wird das Wort in der Originalaussprache nicht auf der mittleren Silbe betont, sondern auf der letzten (etwa: Frickan-dell). Das „n“, das vielen deutschen Sprechern besonders auffällig erscheint, wird nicht betont. Frikandellen bestehen aus fein gehacktem Schweine-, Rind-, oder Geflügelfleisch (auch als Separatorenfleisch), häufig gemischt, das mit Weizen- oder Sojamehl gebunden wird. In den Niederlanden sind auch Anteile von circa 5 % Pferdefleisch möglich; in den Export-Frikandellen, die es in Deutschland zu kaufen gibt, fehlt diese Zutat jedoch. In Deutschland hergestellte Frikandellen bestehen vielfach aus reinem Hühnerfleisch, es finden sich aber auch Waren mit Rindfleischanteil im Handel. Weitere Zutaten sind Gewürze, Brühe, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe. Der Teig wird zu Rollen geformt, gebrüht und tiefgefroren. Die nur industriell hergestellten Frikandellen werden vor allem in Snackbars, den niederländischen Imbisslokalen, angeboten. Zur Zubereitung werden sie frittiert und nach Wunsch mit verschiedenen Saucen und Beilagen wie Pommes frites serviert. Beliebt ist die Variante Speciaal, bei der die Frikandel längs aufgeschnitten und mit Curryketchup, Frietsaus (niederländische Mayonnaise mit etwa 25 bis 35 % Fettanteil) und fein gehackten, rohen Zwiebeln gefüllt wird. Mit der Frikandel vergleichbar, aber anders gewürzt, ist die Berliner Currywurst ohne Darm. Weitere Verwandte sind die bayerische Wollwurst, sowie die Schwäbische Oberländer (ugs. "naggade" = nackte). (de)
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  • Frikandellen, in Deutschland auch Bratrollen, Fleischrollen oder holländische Frikadellen genannt, sind eine niederländische, belgische und nordfranzösische Fastfood-Fleischware. In Größe und Form erinnern sie an Bratwürste, werden aber ohne Darm in eine gerade Form gepresst. Im Unterschied zu einem unter Deutschen weit verbreiteten Irrtum wird das Wort in der Originalaussprache nicht auf der mittleren Silbe betont, sondern auf der letzten (etwa: Frickan-dell). Das „n“, das vielen deutschen Sprechern besonders auffällig erscheint, wird nicht betont. (de)
  • Frikandellen, in Deutschland auch Bratrollen, Fleischrollen oder holländische Frikadellen genannt, sind eine niederländische, belgische und nordfranzösische Fastfood-Fleischware. In Größe und Form erinnern sie an Bratwürste, werden aber ohne Darm in eine gerade Form gepresst. Im Unterschied zu einem unter Deutschen weit verbreiteten Irrtum wird das Wort in der Originalaussprache nicht auf der mittleren Silbe betont, sondern auf der letzten (etwa: Frickan-dell). Das „n“, das vielen deutschen Sprechern besonders auffällig erscheint, wird nicht betont. (de)
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  • Frikandel (de)
  • Frikandel (de)
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