Nach Schulbesuch in Butzbach und dem frühen Unfalltod seines Vaters, den er als sechsjähriger erleben musste, legte Schwally 1883 die Reifeprüfung am Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt ab, an dem er später nach 1889 erworbener Lehrbefähigung für Religion, Hebräisch und Deutsch auch kurze Zeit als Hilfslehrer tätig war. Zunächst studierte Schwally in Gießen Theologie und Orientalistik und promovierte dort 1888 nach einem Studienaufenthalt in Straßburg bei Theodor Nöldeke mit einem alttestamentlichen Thema zum Dr. phil. Er war beeinflusst von Bernhard Stade, der auch sein Doktorvater war.1892 folgte die Promotion zum Lic. theol. ebenfalls in Gießen. Seine alttestamentliche Habilitationsschrift wurde 1892 in Halle/Saale abgelehnt, weil er mit seinen Schlussfolgerungen dem damaligen Zeitgeis

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  • Nach Schulbesuch in Butzbach und dem frühen Unfalltod seines Vaters, den er als sechsjähriger erleben musste, legte Schwally 1883 die Reifeprüfung am Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt ab, an dem er später nach 1889 erworbener Lehrbefähigung für Religion, Hebräisch und Deutsch auch kurze Zeit als Hilfslehrer tätig war. Zunächst studierte Schwally in Gießen Theologie und Orientalistik und promovierte dort 1888 nach einem Studienaufenthalt in Straßburg bei Theodor Nöldeke mit einem alttestamentlichen Thema zum Dr. phil. Er war beeinflusst von Bernhard Stade, der auch sein Doktorvater war.1892 folgte die Promotion zum Lic. theol. ebenfalls in Gießen. Seine alttestamentliche Habilitationsschrift wurde 1892 in Halle/Saale abgelehnt, weil er mit seinen Schlussfolgerungen dem damaligen Zeitgeist widersprach. Er wandte sich daraufhin mehr der Orientalistik zu und habilitierte 1893 in Straßburg im Fach "Semitische Sprachen". Dort begann er auch seine universitäre Laufbahn als Privatdozent bis er auf ein Extraordinat für Semitische Sprachen 1901 nach Gießen zurückging. Nach Ablehnung eines Rufs nach Indien wurde seine Professur 1908 in ein etatmäßiges Ordinariat umgewandelt. Er blieb an dieser Wirkungsstätte bis er 1914 einen Ruf nach Königsberg annahm, wo er 1919 starb. Er unternahm mehrere Forschungsreisen ins Ausland, so unter anderem nach Paris, London, Leiden. Längere Zeit lebte er in Kairo und der Türkei, um Sitten und Gebräuche zu studieren. Er pflegte Kontakt zu seinen Fachkollegen im In- und Ausland. Mit dem Orientalist Heinrich Zimmern war er verschwägert. Vom Charakter her war er ein anspruchsloser, geradliniger, der Wahrheit verpflichteter Mensch, der in seiner Freizeit gerne Wanderungen unternahm und sich dabei unter die Leute mischte, um deren Leben und Sprache zu studieren. (de)
  • Nach Schulbesuch in Butzbach und dem frühen Unfalltod seines Vaters, den er als sechsjähriger erleben musste, legte Schwally 1883 die Reifeprüfung am Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt ab, an dem er später nach 1889 erworbener Lehrbefähigung für Religion, Hebräisch und Deutsch auch kurze Zeit als Hilfslehrer tätig war. Zunächst studierte Schwally in Gießen Theologie und Orientalistik und promovierte dort 1888 nach einem Studienaufenthalt in Straßburg bei Theodor Nöldeke mit einem alttestamentlichen Thema zum Dr. phil. Er war beeinflusst von Bernhard Stade, der auch sein Doktorvater war.1892 folgte die Promotion zum Lic. theol. ebenfalls in Gießen. Seine alttestamentliche Habilitationsschrift wurde 1892 in Halle/Saale abgelehnt, weil er mit seinen Schlussfolgerungen dem damaligen Zeitgeist widersprach. Er wandte sich daraufhin mehr der Orientalistik zu und habilitierte 1893 in Straßburg im Fach "Semitische Sprachen". Dort begann er auch seine universitäre Laufbahn als Privatdozent bis er auf ein Extraordinat für Semitische Sprachen 1901 nach Gießen zurückging. Nach Ablehnung eines Rufs nach Indien wurde seine Professur 1908 in ein etatmäßiges Ordinariat umgewandelt. Er blieb an dieser Wirkungsstätte bis er 1914 einen Ruf nach Königsberg annahm, wo er 1919 starb. Er unternahm mehrere Forschungsreisen ins Ausland, so unter anderem nach Paris, London, Leiden. Längere Zeit lebte er in Kairo und der Türkei, um Sitten und Gebräuche zu studieren. Er pflegte Kontakt zu seinen Fachkollegen im In- und Ausland. Mit dem Orientalist Heinrich Zimmern war er verschwägert. Vom Charakter her war er ein anspruchsloser, geradliniger, der Wahrheit verpflichteter Mensch, der in seiner Freizeit gerne Wanderungen unternahm und sich dabei unter die Leute mischte, um deren Leben und Sprache zu studieren. (de)
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  • Nach Schulbesuch in Butzbach und dem frühen Unfalltod seines Vaters, den er als sechsjähriger erleben musste, legte Schwally 1883 die Reifeprüfung am Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt ab, an dem er später nach 1889 erworbener Lehrbefähigung für Religion, Hebräisch und Deutsch auch kurze Zeit als Hilfslehrer tätig war. Zunächst studierte Schwally in Gießen Theologie und Orientalistik und promovierte dort 1888 nach einem Studienaufenthalt in Straßburg bei Theodor Nöldeke mit einem alttestamentlichen Thema zum Dr. phil. Er war beeinflusst von Bernhard Stade, der auch sein Doktorvater war.1892 folgte die Promotion zum Lic. theol. ebenfalls in Gießen. Seine alttestamentliche Habilitationsschrift wurde 1892 in Halle/Saale abgelehnt, weil er mit seinen Schlussfolgerungen dem damaligen Zeitgeis (de)
  • Nach Schulbesuch in Butzbach und dem frühen Unfalltod seines Vaters, den er als sechsjähriger erleben musste, legte Schwally 1883 die Reifeprüfung am Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt ab, an dem er später nach 1889 erworbener Lehrbefähigung für Religion, Hebräisch und Deutsch auch kurze Zeit als Hilfslehrer tätig war. Zunächst studierte Schwally in Gießen Theologie und Orientalistik und promovierte dort 1888 nach einem Studienaufenthalt in Straßburg bei Theodor Nöldeke mit einem alttestamentlichen Thema zum Dr. phil. Er war beeinflusst von Bernhard Stade, der auch sein Doktorvater war.1892 folgte die Promotion zum Lic. theol. ebenfalls in Gießen. Seine alttestamentliche Habilitationsschrift wurde 1892 in Halle/Saale abgelehnt, weil er mit seinen Schlussfolgerungen dem damaligen Zeitgeis (de)
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  • Friedrich Schwally (de)
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