Friedrich Leizmann (auch Friedrich Nikolaus Leizmann, * 16. März 1807 in Schwerborn bei Weimar; † 2. Juni 1875 in Bern) war Lehrer, politischer Journalist und lippischer Landtagsabgeordneter. Sein Vater war der Pfarrer Johann Martin Leizmann, seine Mutter die Pfarrerstochter Wilhelmine Naumburg. Er hatte einen Bruder und zwei Schwestern. Friedrich Leizmann war zusammen mit Pastor Kulemann Landtagsabgeordneter für Lemgo und erarbeitete die für Deutschland vorbildlichen „Volksschulgesetze“. Wahrscheinlich gehörte Leizmann dem Landtag von 1849 bis 1852 an.

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  • Friedrich Leizmann (auch Friedrich Nikolaus Leizmann, * 16. März 1807 in Schwerborn bei Weimar; † 2. Juni 1875 in Bern) war Lehrer, politischer Journalist und lippischer Landtagsabgeordneter. Sein Vater war der Pfarrer Johann Martin Leizmann, seine Mutter die Pfarrerstochter Wilhelmine Naumburg. Er hatte einen Bruder und zwei Schwestern. Nach dem Studium 1827–1831 in Jena war Friedrich Leizmann mehrere Jahre in Russland als Hauslehrer und russischer Beamter und wurde dann (vor April 1842) Lehrer am Gymnasium in Lemgo, wo er 1843 Bürger wurde. Ab September 1848 war er einer der Redakteure der revolutionären lippischen Zeitschrift Wage. Leizmann, der bei der 1848er Revolution in Lippe zu den maßgeblich Beteiligten gehörte, nahm laut Ankündigung in der Wage auch am Märzvereinkongress in Frankfurt im Mai 1849 teil. Friedrich Leizmann war zusammen mit Pastor Kulemann Landtagsabgeordneter für Lemgo und erarbeitete die für Deutschland vorbildlichen „Volksschulgesetze“. Wahrscheinlich gehörte Leizmann dem Landtag von 1849 bis 1852 an. Mit Otto Dresel verließ auch Leizmann die Redaktion der Wage. Das weitere Schicksal Leizmanns, der als Mitredakteur von einem Strafverfahren gegen seinen Redaktionskollegen Dresel mitbetroffen war, ist nicht ganz sicher geklärt, was die nächste Zeit betrifft. Eine Durchsicht der amtlichen Bekanntmachungen lässt jedoch den Schluss zu, dass er von der lippischen Justiz geschont wurde, da sich keine Bekanntmachung über eine Verurteilung findet. Er nahm auch weiter an Landtagssitzungen teil. Nachweisbar ist, dass er zum Zeitpunkt des Amtsantritts Leopolds III. im Januar 1851 noch Mitglied des Landtags war und zu den Abgeordneten gehörte, die den (umstrittenen) Huldigungseid leisteten. Als im Jahre 1855 der Lemgoer Buchdrucker F. L. Wagener einen Antrag auf Erteilung einer Konzession für die von ihm geplante neue Zeitung ‚Sonntagspost‘ stellte, war der Gymnasiallehrer Friedrich Leizmann als Redakteur vorgesehen, und er wird auch (auf der letzten Seite des Blatts) bis Ende März 1857 als Redakteur angegeben (für die Redaktion: Dr. Leizmann). Er war dann jedoch ab 1857 in der Schweiz an der Berner Kantonsschule als Lehrer tätig und soll einer der bedeutenden Lehrer an der Schule gewesen sein. Am 5. März 1857 wurde Dr. Friedrich Leizmann, noch in Lemgo befindlich, aus dem Herzogtum Weimar, zum Lehrer an der Berner Kantonsschule in der Schweiz berufen. Er unterrichtete dort an der Literar- und an der Realabteilung bis zu seinem Tode am 2. Juni 1875 die Fächer Deutsch und Geschichte, wenn auch die Geschichte zunehmend im Mittelpunkt seiner Lehrtätigkeit stand, und er bekleidete neben seinem Lehramte während einer Reihe von Jahren die Stelle des Vorstehers am Real-Gymnasium und später diejenige eines Inspektors der Sekundarschulen des deutschen Kantonsteiles. Eine am 26. September 1851 in Lemgo geborene Tochter Leizmanns verheiratete sich am 24. Juli 1873 im Kanton Bern. (de)
  • Friedrich Leizmann (auch Friedrich Nikolaus Leizmann, * 16. März 1807 in Schwerborn bei Weimar; † 2. Juni 1875 in Bern) war Lehrer, politischer Journalist und lippischer Landtagsabgeordneter. Sein Vater war der Pfarrer Johann Martin Leizmann, seine Mutter die Pfarrerstochter Wilhelmine Naumburg. Er hatte einen Bruder und zwei Schwestern. Nach dem Studium 1827–1831 in Jena war Friedrich Leizmann mehrere Jahre in Russland als Hauslehrer und russischer Beamter und wurde dann (vor April 1842) Lehrer am Gymnasium in Lemgo, wo er 1843 Bürger wurde. Ab September 1848 war er einer der Redakteure der revolutionären lippischen Zeitschrift Wage. Leizmann, der bei der 1848er Revolution in Lippe zu den maßgeblich Beteiligten gehörte, nahm laut Ankündigung in der Wage auch am Märzvereinkongress in Frankfurt im Mai 1849 teil. Friedrich Leizmann war zusammen mit Pastor Kulemann Landtagsabgeordneter für Lemgo und erarbeitete die für Deutschland vorbildlichen „Volksschulgesetze“. Wahrscheinlich gehörte Leizmann dem Landtag von 1849 bis 1852 an. Mit Otto Dresel verließ auch Leizmann die Redaktion der Wage. Das weitere Schicksal Leizmanns, der als Mitredakteur von einem Strafverfahren gegen seinen Redaktionskollegen Dresel mitbetroffen war, ist nicht ganz sicher geklärt, was die nächste Zeit betrifft. Eine Durchsicht der amtlichen Bekanntmachungen lässt jedoch den Schluss zu, dass er von der lippischen Justiz geschont wurde, da sich keine Bekanntmachung über eine Verurteilung findet. Er nahm auch weiter an Landtagssitzungen teil. Nachweisbar ist, dass er zum Zeitpunkt des Amtsantritts Leopolds III. im Januar 1851 noch Mitglied des Landtags war und zu den Abgeordneten gehörte, die den (umstrittenen) Huldigungseid leisteten. Als im Jahre 1855 der Lemgoer Buchdrucker F. L. Wagener einen Antrag auf Erteilung einer Konzession für die von ihm geplante neue Zeitung ‚Sonntagspost‘ stellte, war der Gymnasiallehrer Friedrich Leizmann als Redakteur vorgesehen, und er wird auch (auf der letzten Seite des Blatts) bis Ende März 1857 als Redakteur angegeben (für die Redaktion: Dr. Leizmann). Er war dann jedoch ab 1857 in der Schweiz an der Berner Kantonsschule als Lehrer tätig und soll einer der bedeutenden Lehrer an der Schule gewesen sein. Am 5. März 1857 wurde Dr. Friedrich Leizmann, noch in Lemgo befindlich, aus dem Herzogtum Weimar, zum Lehrer an der Berner Kantonsschule in der Schweiz berufen. Er unterrichtete dort an der Literar- und an der Realabteilung bis zu seinem Tode am 2. Juni 1875 die Fächer Deutsch und Geschichte, wenn auch die Geschichte zunehmend im Mittelpunkt seiner Lehrtätigkeit stand, und er bekleidete neben seinem Lehramte während einer Reihe von Jahren die Stelle des Vorstehers am Real-Gymnasium und später diejenige eines Inspektors der Sekundarschulen des deutschen Kantonsteiles. Eine am 26. September 1851 in Lemgo geborene Tochter Leizmanns verheiratete sich am 24. Juli 1873 im Kanton Bern. (de)
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  • Friedrich Leizmann (auch Friedrich Nikolaus Leizmann, * 16. März 1807 in Schwerborn bei Weimar; † 2. Juni 1875 in Bern) war Lehrer, politischer Journalist und lippischer Landtagsabgeordneter. Sein Vater war der Pfarrer Johann Martin Leizmann, seine Mutter die Pfarrerstochter Wilhelmine Naumburg. Er hatte einen Bruder und zwei Schwestern. Friedrich Leizmann war zusammen mit Pastor Kulemann Landtagsabgeordneter für Lemgo und erarbeitete die für Deutschland vorbildlichen „Volksschulgesetze“. Wahrscheinlich gehörte Leizmann dem Landtag von 1849 bis 1852 an. (de)
  • Friedrich Leizmann (auch Friedrich Nikolaus Leizmann, * 16. März 1807 in Schwerborn bei Weimar; † 2. Juni 1875 in Bern) war Lehrer, politischer Journalist und lippischer Landtagsabgeordneter. Sein Vater war der Pfarrer Johann Martin Leizmann, seine Mutter die Pfarrerstochter Wilhelmine Naumburg. Er hatte einen Bruder und zwei Schwestern. Friedrich Leizmann war zusammen mit Pastor Kulemann Landtagsabgeordneter für Lemgo und erarbeitete die für Deutschland vorbildlichen „Volksschulgesetze“. Wahrscheinlich gehörte Leizmann dem Landtag von 1849 bis 1852 an. (de)
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