Als Fremdeln bezeichnet man für gewöhnlich ein Verhaltensmuster in der Entwicklung von Säuglingen, meist zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat, bei dem ein Kind damit beginnt, fremden Personen mit starkem Misstrauen, Abneigung oder Angst zu begegnen, obwohl dies vorher kein typisches Verhalten des Kindes war. Die Angst wird stärker ausgelöst von Männern als von Frauen und von Erwachsenen mehr als von Kindern oder Kleinwüchsigen. Verständlich ist dies aus evolutionspsychologischer Sicht, denn Infantizid kommt bei allen Primaten vor, kann bis zu 40 % der noch nicht entwöhnten Jungtiere treffen und wird nahezu ausschließlich von erwachsenen, meist neu in die Gruppe eingewanderten Männchen begangen.

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  • Als Fremdeln bezeichnet man für gewöhnlich ein Verhaltensmuster in der Entwicklung von Säuglingen, meist zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat, bei dem ein Kind damit beginnt, fremden Personen mit starkem Misstrauen, Abneigung oder Angst zu begegnen, obwohl dies vorher kein typisches Verhalten des Kindes war. Die Angst wird stärker ausgelöst von Männern als von Frauen und von Erwachsenen mehr als von Kindern oder Kleinwüchsigen. Verständlich ist dies aus evolutionspsychologischer Sicht, denn Infantizid kommt bei allen Primaten vor, kann bis zu 40 % der noch nicht entwöhnten Jungtiere treffen und wird nahezu ausschließlich von erwachsenen, meist neu in die Gruppe eingewanderten Männchen begangen. Eine andere Art des Fremdelns ist die Panikreaktion eines Kindes beim Verlust des Kontaktes mit der Bezugsperson. Besonders heftig erfolgt die Reaktion in einer fremden Umgebung. Dieses Verhalten liegt in der sich entwickelnden Fähigkeit des Kindes, fremde Personen von Vertrauten visuell zu unterscheiden und kann sich auch auf bisher vermeintlich vertraute Personen erstrecken. Außerdem fällt das erstmalige Auftreten des Fremdelns mit der sich entwickelnden Fähigkeit des Kindes zusammen, auf eigene Faust seine Umwelt erkunden zu können (anfangs durch Krabbeln, später durch Laufen). (de)
  • Als Fremdeln bezeichnet man für gewöhnlich ein Verhaltensmuster in der Entwicklung von Säuglingen, meist zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat, bei dem ein Kind damit beginnt, fremden Personen mit starkem Misstrauen, Abneigung oder Angst zu begegnen, obwohl dies vorher kein typisches Verhalten des Kindes war. Die Angst wird stärker ausgelöst von Männern als von Frauen und von Erwachsenen mehr als von Kindern oder Kleinwüchsigen. Verständlich ist dies aus evolutionspsychologischer Sicht, denn Infantizid kommt bei allen Primaten vor, kann bis zu 40 % der noch nicht entwöhnten Jungtiere treffen und wird nahezu ausschließlich von erwachsenen, meist neu in die Gruppe eingewanderten Männchen begangen. Eine andere Art des Fremdelns ist die Panikreaktion eines Kindes beim Verlust des Kontaktes mit der Bezugsperson. Besonders heftig erfolgt die Reaktion in einer fremden Umgebung. Dieses Verhalten liegt in der sich entwickelnden Fähigkeit des Kindes, fremde Personen von Vertrauten visuell zu unterscheiden und kann sich auch auf bisher vermeintlich vertraute Personen erstrecken. Außerdem fällt das erstmalige Auftreten des Fremdelns mit der sich entwickelnden Fähigkeit des Kindes zusammen, auf eigene Faust seine Umwelt erkunden zu können (anfangs durch Krabbeln, später durch Laufen). (de)
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  • Als Fremdeln bezeichnet man für gewöhnlich ein Verhaltensmuster in der Entwicklung von Säuglingen, meist zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat, bei dem ein Kind damit beginnt, fremden Personen mit starkem Misstrauen, Abneigung oder Angst zu begegnen, obwohl dies vorher kein typisches Verhalten des Kindes war. Die Angst wird stärker ausgelöst von Männern als von Frauen und von Erwachsenen mehr als von Kindern oder Kleinwüchsigen. Verständlich ist dies aus evolutionspsychologischer Sicht, denn Infantizid kommt bei allen Primaten vor, kann bis zu 40 % der noch nicht entwöhnten Jungtiere treffen und wird nahezu ausschließlich von erwachsenen, meist neu in die Gruppe eingewanderten Männchen begangen. (de)
  • Als Fremdeln bezeichnet man für gewöhnlich ein Verhaltensmuster in der Entwicklung von Säuglingen, meist zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat, bei dem ein Kind damit beginnt, fremden Personen mit starkem Misstrauen, Abneigung oder Angst zu begegnen, obwohl dies vorher kein typisches Verhalten des Kindes war. Die Angst wird stärker ausgelöst von Männern als von Frauen und von Erwachsenen mehr als von Kindern oder Kleinwüchsigen. Verständlich ist dies aus evolutionspsychologischer Sicht, denn Infantizid kommt bei allen Primaten vor, kann bis zu 40 % der noch nicht entwöhnten Jungtiere treffen und wird nahezu ausschließlich von erwachsenen, meist neu in die Gruppe eingewanderten Männchen begangen. (de)
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  • Fremdeln (de)
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