Das Festungswerk Forte Ceraino (bis 1884 Fort Hlawaty) war ursprünglich eine österreichisch-ungarische militärische Liegenschaft im Königreich Lombardo-Venetien, das bis 1866 zum Kaiserreich Österreich-Ungarn gehörte. Es liegt links der Etsch auf einem Bergrücken in 236 m Höhe in der Fraktion Ceraino der Gemeinde Dolcè in der heutigen Provinz Verona. Zusammen mit dem gegenüberliegenden Fort Wohlgemuth (jetzt Forte Rivoli) sowie dem Fort Mollinary (jetzt Forte Monte) und der Straßensperre Chiusa (jetzt Forte di Chiusa) bildete es hinter der Sperre von Pastrengo den zweiten Riegel an der Etsch mit der Straße aus dem Süden nach Tirol (Heutige Staatsstraße 12 – SS 12). Die spätere italienische Bezeichnung dafür lautete: „Gruppo di Rivoli“. Das ebenfalls zu dieser Sperrgruppe gehörende Forte Sa

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  • Das Festungswerk Forte Ceraino (bis 1884 Fort Hlawaty) war ursprünglich eine österreichisch-ungarische militärische Liegenschaft im Königreich Lombardo-Venetien, das bis 1866 zum Kaiserreich Österreich-Ungarn gehörte. Es liegt links der Etsch auf einem Bergrücken in 236 m Höhe in der Fraktion Ceraino der Gemeinde Dolcè in der heutigen Provinz Verona. Zusammen mit dem gegenüberliegenden Fort Wohlgemuth (jetzt Forte Rivoli) sowie dem Fort Mollinary (jetzt Forte Monte) und der Straßensperre Chiusa (jetzt Forte di Chiusa) bildete es hinter der Sperre von Pastrengo den zweiten Riegel an der Etsch mit der Straße aus dem Süden nach Tirol (Heutige Staatsstraße 12 – SS 12). Die spätere italienische Bezeichnung dafür lautete: „Gruppo di Rivoli“. Das ebenfalls zu dieser Sperrgruppe gehörende Forte San Marco wurde erst nach 1888 von den Italienern erbaut. Bauartbedingt waren die beiden Werke in der Lage, die gesamte Schlucht unter Kreuzfeuer zu nehmen. Nach den Aufständen in der Lombardei 1848 wurden vor der damaligen Tiroler Grenze zu Venetien zwei Sperrgruppen angelegt, die eventuellen gegnerischen Truppen hier den Durchzug durch das Tal der Etsch verwehren sollten. Erbaut wurde es auf Anregung des Feldmarschall Radetzky in den Jahren 1850–1851 und erhielt den Namen von Feldmarschalleutnant Johann von Hlawaty, der sich um die Militärarchitektur verdient gemacht hatte. Die Planungen für den Bau wurden, wie bei den anderen Werken der Gruppe vom „k.k. Fortifikationsbureau“ in Verona durchgeführt. Die Bauaufsicht lag bei dem Geniemajor Felix von Swiatkiewich. Nachdem Venetien nach dem Krieg von 1866 für Österreich-Ungarn verloren war, verschob sich die Grenze nach Norden und die südlich gelegenen Festungswerke gingen in den Besitz des Königreichs Italien und somit der Regio Esercito über. Bis zum Jahre 1884 wurde das Fort in großen Teilen umgebaut (die Ausschußöffnungen der Kanonen mussten ja jetzt nach Norden gerichtet werden.) Bei der Wiederindienststellung wurde es in „Forte Ceraino“ umbenannt, womit man der Einfachheit halber den Namen des Weilers benutzte, auf dessen Gebiet das Werk lag. Auf Grund der veralteten Bauweise, war es bereits bald nach der Fertigstellung als Festungsbau nutzlos geworden, wurde anschließend noch einige Jahre als Munitionsdepot genutzt und dann aufgegeben. (de)
  • Das Festungswerk Forte Ceraino (bis 1884 Fort Hlawaty) war ursprünglich eine österreichisch-ungarische militärische Liegenschaft im Königreich Lombardo-Venetien, das bis 1866 zum Kaiserreich Österreich-Ungarn gehörte. Es liegt links der Etsch auf einem Bergrücken in 236 m Höhe in der Fraktion Ceraino der Gemeinde Dolcè in der heutigen Provinz Verona. Zusammen mit dem gegenüberliegenden Fort Wohlgemuth (jetzt Forte Rivoli) sowie dem Fort Mollinary (jetzt Forte Monte) und der Straßensperre Chiusa (jetzt Forte di Chiusa) bildete es hinter der Sperre von Pastrengo den zweiten Riegel an der Etsch mit der Straße aus dem Süden nach Tirol (Heutige Staatsstraße 12 – SS 12). Die spätere italienische Bezeichnung dafür lautete: „Gruppo di Rivoli“. Das ebenfalls zu dieser Sperrgruppe gehörende Forte San Marco wurde erst nach 1888 von den Italienern erbaut. Bauartbedingt waren die beiden Werke in der Lage, die gesamte Schlucht unter Kreuzfeuer zu nehmen. Nach den Aufständen in der Lombardei 1848 wurden vor der damaligen Tiroler Grenze zu Venetien zwei Sperrgruppen angelegt, die eventuellen gegnerischen Truppen hier den Durchzug durch das Tal der Etsch verwehren sollten. Erbaut wurde es auf Anregung des Feldmarschall Radetzky in den Jahren 1850–1851 und erhielt den Namen von Feldmarschalleutnant Johann von Hlawaty, der sich um die Militärarchitektur verdient gemacht hatte. Die Planungen für den Bau wurden, wie bei den anderen Werken der Gruppe vom „k.k. Fortifikationsbureau“ in Verona durchgeführt. Die Bauaufsicht lag bei dem Geniemajor Felix von Swiatkiewich. Nachdem Venetien nach dem Krieg von 1866 für Österreich-Ungarn verloren war, verschob sich die Grenze nach Norden und die südlich gelegenen Festungswerke gingen in den Besitz des Königreichs Italien und somit der Regio Esercito über. Bis zum Jahre 1884 wurde das Fort in großen Teilen umgebaut (die Ausschußöffnungen der Kanonen mussten ja jetzt nach Norden gerichtet werden.) Bei der Wiederindienststellung wurde es in „Forte Ceraino“ umbenannt, womit man der Einfachheit halber den Namen des Weilers benutzte, auf dessen Gebiet das Werk lag. Auf Grund der veralteten Bauweise, war es bereits bald nach der Fertigstellung als Festungsbau nutzlos geworden, wurde anschließend noch einige Jahre als Munitionsdepot genutzt und dann aufgegeben. (de)
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  • Das Festungswerk Forte Ceraino (bis 1884 Fort Hlawaty) war ursprünglich eine österreichisch-ungarische militärische Liegenschaft im Königreich Lombardo-Venetien, das bis 1866 zum Kaiserreich Österreich-Ungarn gehörte. Es liegt links der Etsch auf einem Bergrücken in 236 m Höhe in der Fraktion Ceraino der Gemeinde Dolcè in der heutigen Provinz Verona. Zusammen mit dem gegenüberliegenden Fort Wohlgemuth (jetzt Forte Rivoli) sowie dem Fort Mollinary (jetzt Forte Monte) und der Straßensperre Chiusa (jetzt Forte di Chiusa) bildete es hinter der Sperre von Pastrengo den zweiten Riegel an der Etsch mit der Straße aus dem Süden nach Tirol (Heutige Staatsstraße 12 – SS 12). Die spätere italienische Bezeichnung dafür lautete: „Gruppo di Rivoli“. Das ebenfalls zu dieser Sperrgruppe gehörende Forte Sa (de)
  • Das Festungswerk Forte Ceraino (bis 1884 Fort Hlawaty) war ursprünglich eine österreichisch-ungarische militärische Liegenschaft im Königreich Lombardo-Venetien, das bis 1866 zum Kaiserreich Österreich-Ungarn gehörte. Es liegt links der Etsch auf einem Bergrücken in 236 m Höhe in der Fraktion Ceraino der Gemeinde Dolcè in der heutigen Provinz Verona. Zusammen mit dem gegenüberliegenden Fort Wohlgemuth (jetzt Forte Rivoli) sowie dem Fort Mollinary (jetzt Forte Monte) und der Straßensperre Chiusa (jetzt Forte di Chiusa) bildete es hinter der Sperre von Pastrengo den zweiten Riegel an der Etsch mit der Straße aus dem Süden nach Tirol (Heutige Staatsstraße 12 – SS 12). Die spätere italienische Bezeichnung dafür lautete: „Gruppo di Rivoli“. Das ebenfalls zu dieser Sperrgruppe gehörende Forte Sa (de)
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