Unter dem Begriff Foibe-Massaker versteht man Kriegsverbrechen, die im und nach dem Zweiten Weltkrieg geschahen. Damals verübten jugoslawische Partisanen aus Rache Verbrechen an der italienischen Bevölkerung in den istrischen und dalmatinischen Küstengebieten. Die Opfer wurden dabei in Karsthöhlen, die sogenannten Foiben, oftmals bei lebendigem Leibe, geworfen. Unter einer Foiba (von lat. fovea, fossa; kroat. fojba) versteht man in der italienischen Sprache unzugängliche Karsthöhlen entlang der kroatischen und slowenischen Küste.

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  • Unter dem Begriff Foibe-Massaker versteht man Kriegsverbrechen, die im und nach dem Zweiten Weltkrieg geschahen. Damals verübten jugoslawische Partisanen aus Rache Verbrechen an der italienischen Bevölkerung in den istrischen und dalmatinischen Küstengebieten. Die Opfer wurden dabei in Karsthöhlen, die sogenannten Foiben, oftmals bei lebendigem Leibe, geworfen. Unter einer Foiba (von lat. fovea, fossa; kroat. fojba) versteht man in der italienischen Sprache unzugängliche Karsthöhlen entlang der kroatischen und slowenischen Küste. Opfer dieser Massaker waren vorwiegend Angehörige der italienischen Volksgruppe sowie slawische Nichtkommunisten, die sich gegen die Annexionsbestrebungen des titoistischen Jugoslawiens stellten bzw. von den neuen Machthabern als mögliche Gefahr angesehen wurden. Abgesehen von „politischen“ Motiven kamen auch persönlich motivierte Racheakte bei den Tötungen zum Tragen. Obschon die meisten „infoibati“ unbescholtene Zivilisten waren (darunter Frauen und Kinder), fanden in geringerer Zahl auch kämpfende Soldaten (Wehrmacht, Italienische Sozialrepublik, slawische Kollaborateure und selbst einige wenige neuseeländische Alliierte) dort den Tod. Der italienische Staat, besonders seit der Machtübernahme der Faschisten, hatte zuvor über zwei Jahrzehnte lang die slowenische und kroatische einheimische Bevölkerung terrorisiert und versucht, sie ihrer nationalen Identität und Sprache zu berauben (Italianisierung). Diese Aktionen wurden während der Kriegsjahre (speziell 1940–1943) intensiviert. (de)
  • Unter dem Begriff Foibe-Massaker versteht man Kriegsverbrechen, die im und nach dem Zweiten Weltkrieg geschahen. Damals verübten jugoslawische Partisanen aus Rache Verbrechen an der italienischen Bevölkerung in den istrischen und dalmatinischen Küstengebieten. Die Opfer wurden dabei in Karsthöhlen, die sogenannten Foiben, oftmals bei lebendigem Leibe, geworfen. Unter einer Foiba (von lat. fovea, fossa; kroat. fojba) versteht man in der italienischen Sprache unzugängliche Karsthöhlen entlang der kroatischen und slowenischen Küste. Opfer dieser Massaker waren vorwiegend Angehörige der italienischen Volksgruppe sowie slawische Nichtkommunisten, die sich gegen die Annexionsbestrebungen des titoistischen Jugoslawiens stellten bzw. von den neuen Machthabern als mögliche Gefahr angesehen wurden. Abgesehen von „politischen“ Motiven kamen auch persönlich motivierte Racheakte bei den Tötungen zum Tragen. Obschon die meisten „infoibati“ unbescholtene Zivilisten waren (darunter Frauen und Kinder), fanden in geringerer Zahl auch kämpfende Soldaten (Wehrmacht, Italienische Sozialrepublik, slawische Kollaborateure und selbst einige wenige neuseeländische Alliierte) dort den Tod. Der italienische Staat, besonders seit der Machtübernahme der Faschisten, hatte zuvor über zwei Jahrzehnte lang die slowenische und kroatische einheimische Bevölkerung terrorisiert und versucht, sie ihrer nationalen Identität und Sprache zu berauben (Italianisierung). Diese Aktionen wurden während der Kriegsjahre (speziell 1940–1943) intensiviert. (de)
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  • Unter dem Begriff Foibe-Massaker versteht man Kriegsverbrechen, die im und nach dem Zweiten Weltkrieg geschahen. Damals verübten jugoslawische Partisanen aus Rache Verbrechen an der italienischen Bevölkerung in den istrischen und dalmatinischen Küstengebieten. Die Opfer wurden dabei in Karsthöhlen, die sogenannten Foiben, oftmals bei lebendigem Leibe, geworfen. Unter einer Foiba (von lat. fovea, fossa; kroat. fojba) versteht man in der italienischen Sprache unzugängliche Karsthöhlen entlang der kroatischen und slowenischen Küste. (de)
  • Unter dem Begriff Foibe-Massaker versteht man Kriegsverbrechen, die im und nach dem Zweiten Weltkrieg geschahen. Damals verübten jugoslawische Partisanen aus Rache Verbrechen an der italienischen Bevölkerung in den istrischen und dalmatinischen Küstengebieten. Die Opfer wurden dabei in Karsthöhlen, die sogenannten Foiben, oftmals bei lebendigem Leibe, geworfen. Unter einer Foiba (von lat. fovea, fossa; kroat. fojba) versteht man in der italienischen Sprache unzugängliche Karsthöhlen entlang der kroatischen und slowenischen Küste. (de)
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  • Foibe-Massaker (de)
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