Floire et Blancheflor ist ein um 1160 entstandener Versroman, der in rund 3000 paarweise gereimten Achtsilbern anonym verfasst wurde. Es handelt sich hierbei um eine der bekanntesten mittelalterlichen Erzählungen, die in alle literarischen Sprachen der Zeit übertragen wurde und den Gegenstand diverser romans d’aventures oder Schicksalsromane bildete. Das Werk ist in einer aristokratischen und einer volkstümlichen Version überliefert, wobei sich die populäre Fassung von der höfischen durch die Häufung romanesker Motive unterscheidet.

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  • Floire et Blancheflor ist ein um 1160 entstandener Versroman, der in rund 3000 paarweise gereimten Achtsilbern anonym verfasst wurde. Es handelt sich hierbei um eine der bekanntesten mittelalterlichen Erzählungen, die in alle literarischen Sprachen der Zeit übertragen wurde und den Gegenstand diverser romans d’aventures oder Schicksalsromane bildete. Das Werk ist in einer aristokratischen und einer volkstümlichen Version überliefert, wobei sich die populäre Fassung von der höfischen durch die Häufung romanesker Motive unterscheidet. Die erste Version in Versen, die wir davon besitzen, ist das kleine Gedicht Floire et Blancheflor, das von einem unbekannten französischen Trobadordichter gegen 1160 verfasst wurde. Floire und Blancheflor kommen am selben Tag zur Welt – er als Kind eines sarazenischen Königs, sie das Kind einer christlichen Sklavin. In beiden Versionen „wünscht Floires Vater die Verbindung mit der Christin nicht. Während Blancheflor in der einen Geschichte als Sklavin nach Babylon verkauft wird, soll sie in der anderen des Mordes überführt und verbrannt werden“. Das Paar überwindet jedoch alle Gefahren und Schwierigkeiten, überzeugt Widersacher durch seine Liebe und kann am Ende heiraten. Nach der höfischen Version wird Blancheflor die Großmutter Karls des Großen. Aus dem 13. Jahrhundert stammt eine weitere französische Version volkssprachlicher Tradition, bei der der Autor den Charakter der Protagonisten sowie einige Episoden veränderte. Ebenfalls im 13. Jahrhundert wurde der Stoff in Aucassin et Nicolette in umgekehrter Form neubearbeitet. (de)
  • Floire et Blancheflor ist ein um 1160 entstandener Versroman, der in rund 3000 paarweise gereimten Achtsilbern anonym verfasst wurde. Es handelt sich hierbei um eine der bekanntesten mittelalterlichen Erzählungen, die in alle literarischen Sprachen der Zeit übertragen wurde und den Gegenstand diverser romans d’aventures oder Schicksalsromane bildete. Das Werk ist in einer aristokratischen und einer volkstümlichen Version überliefert, wobei sich die populäre Fassung von der höfischen durch die Häufung romanesker Motive unterscheidet. Die erste Version in Versen, die wir davon besitzen, ist das kleine Gedicht Floire et Blancheflor, das von einem unbekannten französischen Trobadordichter gegen 1160 verfasst wurde. Floire und Blancheflor kommen am selben Tag zur Welt – er als Kind eines sarazenischen Königs, sie das Kind einer christlichen Sklavin. In beiden Versionen „wünscht Floires Vater die Verbindung mit der Christin nicht. Während Blancheflor in der einen Geschichte als Sklavin nach Babylon verkauft wird, soll sie in der anderen des Mordes überführt und verbrannt werden“. Das Paar überwindet jedoch alle Gefahren und Schwierigkeiten, überzeugt Widersacher durch seine Liebe und kann am Ende heiraten. Nach der höfischen Version wird Blancheflor die Großmutter Karls des Großen. Aus dem 13. Jahrhundert stammt eine weitere französische Version volkssprachlicher Tradition, bei der der Autor den Charakter der Protagonisten sowie einige Episoden veränderte. Ebenfalls im 13. Jahrhundert wurde der Stoff in Aucassin et Nicolette in umgekehrter Form neubearbeitet. (de)
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  • Floire et Blancheflor (de)
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