Die Factorum ac dictorum memorabilium libri IX („Neun Bücher erinnernswerter Taten und Aussprüche“, auch bekannt als De factis dictisque memorabilibus oder Facta et dicta memorabilia) von Valerius Maximus (ca. 20 v. Chr.–50 n. Chr.) sind eine Sammlung von etwa tausend Kurzgeschichten, geschrieben etwa 30 oder 31 n. Chr. unter der Herrschaft des Kaisers Tiberius. Sie sind hauptsächlich Anekdoten, die das Leben der Römer in der frühen Republik illustrieren; es finden sich aber auch einige „ausländische“, vornehmlich aus dem griechischen Raum stammende Perioden.

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  • Die Factorum ac dictorum memorabilium libri IX („Neun Bücher erinnernswerter Taten und Aussprüche“, auch bekannt als De factis dictisque memorabilibus oder Facta et dicta memorabilia) von Valerius Maximus (ca. 20 v. Chr.–50 n. Chr.) sind eine Sammlung von etwa tausend Kurzgeschichten, geschrieben etwa 30 oder 31 n. Chr. unter der Herrschaft des Kaisers Tiberius. Sie sind hauptsächlich Anekdoten, die das Leben der Römer in der frühen Republik illustrieren; es finden sich aber auch einige „ausländische“, vornehmlich aus dem griechischen Raum stammende Perioden. Einige Geschichten behandeln ähnliche Themen, die später im Alten und Neuem Testament aufgegriffen wurden. Laut Valerius weisen diese so genannten Exempla Vorbildcharakter für seine Zeitgenossen auf. Sein Werk erfreute sich bis zum Beginn der Aufklärung großer Beliebtheit, was einer Wirkungsgeschichte von 1700 Jahren entspricht. Man las sein Werk, um zu persönlichen Fragen historische Vorbilder zu konsultieren. Auch öffentliche Redner bedienten sich aus diesem Fundus. Schätzungsweise arbeitete Valerius über zehn Jahre an seinem Werk. Seine Quellen waren unter anderem Cicero, Livius, Sallust, Pompeius Trogus, Marcus Terentius Varro und andere Historiker. Jedes der neun Bücher ist in mehrere Kapitel unterteilt. Die Kapitel sind je nach Thema untergliedert. Valerius’ Werk ist das erste, dass sich eines hierarchischen Gliederungssystems bedient. In den insgesamt 91 Kapiteln werden große Bereiche des damaligen römischen Lebens abgedeckt. Valerius behandelt in seinem Buch zum Beispiel die Bedeutung von Omen und Auspizien in der altrömischen Religion, aber auch Tugenden wie Bescheidenheit, Freigiebigkeit, Milde und Mitleid sowie Dankbarkeit/Undankbarkeit oder gesellschaftlichen Themen wie die richtige Erziehung und die Rolle der Frau sowie Homosexualität. In seinen Büchern lassen sich auch zahlreiche politische Anspielungen finden. (de)
  • Die Factorum ac dictorum memorabilium libri IX („Neun Bücher erinnernswerter Taten und Aussprüche“, auch bekannt als De factis dictisque memorabilibus oder Facta et dicta memorabilia) von Valerius Maximus (ca. 20 v. Chr.–50 n. Chr.) sind eine Sammlung von etwa tausend Kurzgeschichten, geschrieben etwa 30 oder 31 n. Chr. unter der Herrschaft des Kaisers Tiberius. Sie sind hauptsächlich Anekdoten, die das Leben der Römer in der frühen Republik illustrieren; es finden sich aber auch einige „ausländische“, vornehmlich aus dem griechischen Raum stammende Perioden. Einige Geschichten behandeln ähnliche Themen, die später im Alten und Neuem Testament aufgegriffen wurden. Laut Valerius weisen diese so genannten Exempla Vorbildcharakter für seine Zeitgenossen auf. Sein Werk erfreute sich bis zum Beginn der Aufklärung großer Beliebtheit, was einer Wirkungsgeschichte von 1700 Jahren entspricht. Man las sein Werk, um zu persönlichen Fragen historische Vorbilder zu konsultieren. Auch öffentliche Redner bedienten sich aus diesem Fundus. Schätzungsweise arbeitete Valerius über zehn Jahre an seinem Werk. Seine Quellen waren unter anderem Cicero, Livius, Sallust, Pompeius Trogus, Marcus Terentius Varro und andere Historiker. Jedes der neun Bücher ist in mehrere Kapitel unterteilt. Die Kapitel sind je nach Thema untergliedert. Valerius’ Werk ist das erste, dass sich eines hierarchischen Gliederungssystems bedient. In den insgesamt 91 Kapiteln werden große Bereiche des damaligen römischen Lebens abgedeckt. Valerius behandelt in seinem Buch zum Beispiel die Bedeutung von Omen und Auspizien in der altrömischen Religion, aber auch Tugenden wie Bescheidenheit, Freigiebigkeit, Milde und Mitleid sowie Dankbarkeit/Undankbarkeit oder gesellschaftlichen Themen wie die richtige Erziehung und die Rolle der Frau sowie Homosexualität. In seinen Büchern lassen sich auch zahlreiche politische Anspielungen finden. (de)
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  • Die Factorum ac dictorum memorabilium libri IX („Neun Bücher erinnernswerter Taten und Aussprüche“, auch bekannt als De factis dictisque memorabilibus oder Facta et dicta memorabilia) von Valerius Maximus (ca. 20 v. Chr.–50 n. Chr.) sind eine Sammlung von etwa tausend Kurzgeschichten, geschrieben etwa 30 oder 31 n. Chr. unter der Herrschaft des Kaisers Tiberius. Sie sind hauptsächlich Anekdoten, die das Leben der Römer in der frühen Republik illustrieren; es finden sich aber auch einige „ausländische“, vornehmlich aus dem griechischen Raum stammende Perioden. (de)
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