Als Extraktivismus (von lat. ex-trahere „herausziehen“; ex-tractum „das Herausgezogene“) bezeichnet man die Bewirtschaftungsform von naturnahen Landschaften, aus denen wildlebende Pflanzen oder Tiere entnommen werden, ohne die natürlich vorkommende Artenzusammensetzung negativ zu beeinflussen. Der Begriff leitet sich von den „extraktiven Wirtschaftsformen“ her. So werden bisweilen die subsistenzwirtschaftlich orientierten Unterhaltsstrategien traditioneller Jäger, Sammler und Fischer bezeichnet.

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  • Als Extraktivismus (von lat. ex-trahere „herausziehen“; ex-tractum „das Herausgezogene“) bezeichnet man die Bewirtschaftungsform von naturnahen Landschaften, aus denen wildlebende Pflanzen oder Tiere entnommen werden, ohne die natürlich vorkommende Artenzusammensetzung negativ zu beeinflussen. Der Begriff leitet sich von den „extraktiven Wirtschaftsformen“ her. So werden bisweilen die subsistenzwirtschaftlich orientierten Unterhaltsstrategien traditioneller Jäger, Sammler und Fischer bezeichnet. Extraktivismus hingegen ist überwiegend marktorientiert und gilt als nachhaltige Produktionsform in Drittweltländern. Vor allem traditionell lebende indigene Völker bewirtschaften die Natur auf diese Weise. Die Chimane in Bolivien etwa öffnen die Stämme toter Bäume, von denen sie wissen, dass darin Honig zu finden ist, um diesen zu ernten. Sie entnehmen einen kleinen Teil der Waben und verschließen anschließend das Loch wieder, womit sie den Fortbestand des Bienennestes sichern. Manche Nester werden auf diese Weise auch öfter zur Gewinnung von Honig aufgesucht. Häufig werden Pflanzenarten, die bislang nicht domestiziert werden können und daher nicht angebaut werden, auf diese Weise verwertet (z. B. Paranuss, Kautschuk in Südamerika, viele Speisepilze). (de)
  • Als Extraktivismus (von lat. ex-trahere „herausziehen“; ex-tractum „das Herausgezogene“) bezeichnet man die Bewirtschaftungsform von naturnahen Landschaften, aus denen wildlebende Pflanzen oder Tiere entnommen werden, ohne die natürlich vorkommende Artenzusammensetzung negativ zu beeinflussen. Der Begriff leitet sich von den „extraktiven Wirtschaftsformen“ her. So werden bisweilen die subsistenzwirtschaftlich orientierten Unterhaltsstrategien traditioneller Jäger, Sammler und Fischer bezeichnet. Extraktivismus hingegen ist überwiegend marktorientiert und gilt als nachhaltige Produktionsform in Drittweltländern. Vor allem traditionell lebende indigene Völker bewirtschaften die Natur auf diese Weise. Die Chimane in Bolivien etwa öffnen die Stämme toter Bäume, von denen sie wissen, dass darin Honig zu finden ist, um diesen zu ernten. Sie entnehmen einen kleinen Teil der Waben und verschließen anschließend das Loch wieder, womit sie den Fortbestand des Bienennestes sichern. Manche Nester werden auf diese Weise auch öfter zur Gewinnung von Honig aufgesucht. Häufig werden Pflanzenarten, die bislang nicht domestiziert werden können und daher nicht angebaut werden, auf diese Weise verwertet (z. B. Paranuss, Kautschuk in Südamerika, viele Speisepilze). (de)
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  • Als Extraktivismus (von lat. ex-trahere „herausziehen“; ex-tractum „das Herausgezogene“) bezeichnet man die Bewirtschaftungsform von naturnahen Landschaften, aus denen wildlebende Pflanzen oder Tiere entnommen werden, ohne die natürlich vorkommende Artenzusammensetzung negativ zu beeinflussen. Der Begriff leitet sich von den „extraktiven Wirtschaftsformen“ her. So werden bisweilen die subsistenzwirtschaftlich orientierten Unterhaltsstrategien traditioneller Jäger, Sammler und Fischer bezeichnet. (de)
  • Als Extraktivismus (von lat. ex-trahere „herausziehen“; ex-tractum „das Herausgezogene“) bezeichnet man die Bewirtschaftungsform von naturnahen Landschaften, aus denen wildlebende Pflanzen oder Tiere entnommen werden, ohne die natürlich vorkommende Artenzusammensetzung negativ zu beeinflussen. Der Begriff leitet sich von den „extraktiven Wirtschaftsformen“ her. So werden bisweilen die subsistenzwirtschaftlich orientierten Unterhaltsstrategien traditioneller Jäger, Sammler und Fischer bezeichnet. (de)
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  • Extraktivismus (de)
  • Extraktivismus (de)
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