Das Ethnologische Museum in Berlin bildet zusammen mit dem Museum für Asiatische Kunst und dem Museum Europäischer Kulturen den Museumskomplex der Museen Dahlem. Das heutige Museum ging aus dem 1886 eröffneten „Königlichen Museum für Völkerkunde“ an der Königgrätzer Straße (heute: Stresemannstraße) hervor, dessen Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichten. Aufgrund der großen Sammlungsbestände entwickelte sich das Museum in Richtung Dahlem, wo erst ein Depot und dann auch ein Museumsgebäude entstand. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau an der damaligen Saarlandstraße schwer beschädigt und die Ruine 1961 abgerissen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Sammlung auf Ost- und Westdeutschland aufgeteilt. Zudem waren Teile der Sammlung als Beutekunst in die Sowjetunion gebracht worden. Bereits

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  • Das Ethnologische Museum in Berlin bildet zusammen mit dem Museum für Asiatische Kunst und dem Museum Europäischer Kulturen den Museumskomplex der Museen Dahlem. Das heutige Museum ging aus dem 1886 eröffneten „Königlichen Museum für Völkerkunde“ an der Königgrätzer Straße (heute: Stresemannstraße) hervor, dessen Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichten. Aufgrund der großen Sammlungsbestände entwickelte sich das Museum in Richtung Dahlem, wo erst ein Depot und dann auch ein Museumsgebäude entstand. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau an der damaligen Saarlandstraße schwer beschädigt und die Ruine 1961 abgerissen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Sammlung auf Ost- und Westdeutschland aufgeteilt. Zudem waren Teile der Sammlung als Beutekunst in die Sowjetunion gebracht worden. Bereits 1946 wurde in Dahlem wieder die Ausstellungstätigkeit aufgenommen. In West-Berlin zeigte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz Teile der ethnologischen Sammlung neben europäischen Gemälden und Skulpturen ab 1967 dann im neu gebauten Museumskomplex Dahlem. Nach der Wiedervereinigung fanden die in Leipzig und West-Berlin gelagerten Teile der Sammlung wieder zusammen, sodass das Ethnologische Museum wieder in großen Teilen über seine bedeutende Sammlung verfügte. In den 1990er Jahren zogen die europäischen Sammlungen aus Dahlem aus, sodass das Ethnologische Museum sich dort breiter präsentieren konnte. Seit dem Jahr 2000 ist der Umzug des Ethnologischen Museums in das Humboldtforum im wieder zu errichtenden Berliner Stadtschloss angedacht und inzwischen beschlossen. Die Sammlung des Ethnologischen Museums umfasst insgesamt 508.000 Ethnografika und archäologische Objekte. Hinzu kommen 285.000 ethnographische Fotodokumente, 200.000 Seiten Schriftdokumente, 140.000 musikethnographische Tondokumente, 20.000 ethnographische Filme und 50.000 Meter ungeschnittenes Filmmaterial. Damit gehört das Ethnologische Museum Berlin zu den größten ethnologischen Museen der Welt und besitzt die umfangreichste Sammlung dieser Art in Europa. Die Sammlung gliedert sich nach geographischen Räumen in die Abteilungen Mesoamerika, Andenraum, Nordamerika, Südsee und Australien, Afrika und Ost- und Nordasien. Hinzu kommt die Abteilung für Musikethnologie. Die Afrika-Sammlung ist neben der des British Museum in London die bedeutendste der Welt, die mexikanischen und altperuanischen Sammlungen sind die größten außerhalb ihres Herkunftsgebietes. Seit der Gründung engagierte sich das Museum zudem in der Forschung. So initiierte es zahlreiche Sammlungsexpeditionen und betreibt heute etwa auch den Austausch mit den in der Sammlung vertretenen Kulturen und Völkern. (de)
  • Das Ethnologische Museum in Berlin bildet zusammen mit dem Museum für Asiatische Kunst und dem Museum Europäischer Kulturen den Museumskomplex der Museen Dahlem. Das heutige Museum ging aus dem 1886 eröffneten „Königlichen Museum für Völkerkunde“ an der Königgrätzer Straße (heute: Stresemannstraße) hervor, dessen Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichten. Aufgrund der großen Sammlungsbestände entwickelte sich das Museum in Richtung Dahlem, wo erst ein Depot und dann auch ein Museumsgebäude entstand. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau an der damaligen Saarlandstraße schwer beschädigt und die Ruine 1961 abgerissen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Sammlung auf Ost- und Westdeutschland aufgeteilt. Zudem waren Teile der Sammlung als Beutekunst in die Sowjetunion gebracht worden. Bereits 1946 wurde in Dahlem wieder die Ausstellungstätigkeit aufgenommen. In West-Berlin zeigte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz Teile der ethnologischen Sammlung neben europäischen Gemälden und Skulpturen ab 1967 dann im neu gebauten Museumskomplex Dahlem. Nach der Wiedervereinigung fanden die in Leipzig und West-Berlin gelagerten Teile der Sammlung wieder zusammen, sodass das Ethnologische Museum wieder in großen Teilen über seine bedeutende Sammlung verfügte. In den 1990er Jahren zogen die europäischen Sammlungen aus Dahlem aus, sodass das Ethnologische Museum sich dort breiter präsentieren konnte. Seit dem Jahr 2000 ist der Umzug des Ethnologischen Museums in das Humboldtforum im wieder zu errichtenden Berliner Stadtschloss angedacht und inzwischen beschlossen. Die Sammlung des Ethnologischen Museums umfasst insgesamt 508.000 Ethnografika und archäologische Objekte. Hinzu kommen 285.000 ethnographische Fotodokumente, 200.000 Seiten Schriftdokumente, 140.000 musikethnographische Tondokumente, 20.000 ethnographische Filme und 50.000 Meter ungeschnittenes Filmmaterial. Damit gehört das Ethnologische Museum Berlin zu den größten ethnologischen Museen der Welt und besitzt die umfangreichste Sammlung dieser Art in Europa. Die Sammlung gliedert sich nach geographischen Räumen in die Abteilungen Mesoamerika, Andenraum, Nordamerika, Südsee und Australien, Afrika und Ost- und Nordasien. Hinzu kommt die Abteilung für Musikethnologie. Die Afrika-Sammlung ist neben der des British Museum in London die bedeutendste der Welt, die mexikanischen und altperuanischen Sammlungen sind die größten außerhalb ihres Herkunftsgebietes. Seit der Gründung engagierte sich das Museum zudem in der Forschung. So initiierte es zahlreiche Sammlungsexpeditionen und betreibt heute etwa auch den Austausch mit den in der Sammlung vertretenen Kulturen und Völkern. (de)
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  • Das Ethnologische Museum in Berlin bildet zusammen mit dem Museum für Asiatische Kunst und dem Museum Europäischer Kulturen den Museumskomplex der Museen Dahlem. Das heutige Museum ging aus dem 1886 eröffneten „Königlichen Museum für Völkerkunde“ an der Königgrätzer Straße (heute: Stresemannstraße) hervor, dessen Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichten. Aufgrund der großen Sammlungsbestände entwickelte sich das Museum in Richtung Dahlem, wo erst ein Depot und dann auch ein Museumsgebäude entstand. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau an der damaligen Saarlandstraße schwer beschädigt und die Ruine 1961 abgerissen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Sammlung auf Ost- und Westdeutschland aufgeteilt. Zudem waren Teile der Sammlung als Beutekunst in die Sowjetunion gebracht worden. Bereits (de)
  • Das Ethnologische Museum in Berlin bildet zusammen mit dem Museum für Asiatische Kunst und dem Museum Europäischer Kulturen den Museumskomplex der Museen Dahlem. Das heutige Museum ging aus dem 1886 eröffneten „Königlichen Museum für Völkerkunde“ an der Königgrätzer Straße (heute: Stresemannstraße) hervor, dessen Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichten. Aufgrund der großen Sammlungsbestände entwickelte sich das Museum in Richtung Dahlem, wo erst ein Depot und dann auch ein Museumsgebäude entstand. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau an der damaligen Saarlandstraße schwer beschädigt und die Ruine 1961 abgerissen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Sammlung auf Ost- und Westdeutschland aufgeteilt. Zudem waren Teile der Sammlung als Beutekunst in die Sowjetunion gebracht worden. Bereits (de)
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