Der Begriff Epoche hat gegensätzliche Bedeutungen in der Geschichte der Philosophie angenommen. Es handelt sich somit um ein Oppositionswort. Abgeleitet ist der Begriff von altgr. έποχή (epoché) = „Zurückhaltung seines Urteils“ bzw. von έπέχω = 1) „anhalten, zurückhalten“; 2) „gegenüberstehen“. Gegensätze bestehen einerseits im Hinblick auf die Bedeutung eines ideengeschichtlichen und somit auch zeitlich exakt objektivierbaren „Haltepunkts“ im Sinne einer fest bestimmten und von späteren zeitlichen Abläufen und Veränderungen relativ unbeeinflussten Konstellation, andererseits auf die Bedeutung rein subjektiver „Zurückhaltung“ des eigenen Urteils über einen gegebenen Sachverhalt bzw. der bewussten „'Enthaltung'“ vor definitiver Entscheidung. Diese verschiedenen Bedeutungen werden oft auch d

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  • Der Begriff Epoche hat gegensätzliche Bedeutungen in der Geschichte der Philosophie angenommen. Es handelt sich somit um ein Oppositionswort. Abgeleitet ist der Begriff von altgr. έποχή (epoché) = „Zurückhaltung seines Urteils“ bzw. von έπέχω = 1) „anhalten, zurückhalten“; 2) „gegenüberstehen“. Gegensätze bestehen einerseits im Hinblick auf die Bedeutung eines ideengeschichtlichen und somit auch zeitlich exakt objektivierbaren „Haltepunkts“ im Sinne einer fest bestimmten und von späteren zeitlichen Abläufen und Veränderungen relativ unbeeinflussten Konstellation, andererseits auf die Bedeutung rein subjektiver „Zurückhaltung“ des eigenen Urteils über einen gegebenen Sachverhalt bzw. der bewussten „'Enthaltung'“ vor definitiver Entscheidung. Diese verschiedenen Bedeutungen werden oft auch durch unterschiedliche Schreibweise hervorgehoben, wie etwa durch die verbreitete alltagssprachliche Bedeutung von Epóche = objektiver Zeitpunkt, Zeitabschnitt und die eher weniger verbreitete wissenschaftliche Bedeutung von Epoché = subjektive Betrachtungsweise (in „graezisierter Schreibweise“). (de)
  • Der Begriff Epoche hat gegensätzliche Bedeutungen in der Geschichte der Philosophie angenommen. Es handelt sich somit um ein Oppositionswort. Abgeleitet ist der Begriff von altgr. έποχή (epoché) = „Zurückhaltung seines Urteils“ bzw. von έπέχω = 1) „anhalten, zurückhalten“; 2) „gegenüberstehen“. Gegensätze bestehen einerseits im Hinblick auf die Bedeutung eines ideengeschichtlichen und somit auch zeitlich exakt objektivierbaren „Haltepunkts“ im Sinne einer fest bestimmten und von späteren zeitlichen Abläufen und Veränderungen relativ unbeeinflussten Konstellation, andererseits auf die Bedeutung rein subjektiver „Zurückhaltung“ des eigenen Urteils über einen gegebenen Sachverhalt bzw. der bewussten „'Enthaltung'“ vor definitiver Entscheidung. Diese verschiedenen Bedeutungen werden oft auch durch unterschiedliche Schreibweise hervorgehoben, wie etwa durch die verbreitete alltagssprachliche Bedeutung von Epóche = objektiver Zeitpunkt, Zeitabschnitt und die eher weniger verbreitete wissenschaftliche Bedeutung von Epoché = subjektive Betrachtungsweise (in „graezisierter Schreibweise“). (de)
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  • Der Begriff Epoche hat gegensätzliche Bedeutungen in der Geschichte der Philosophie angenommen. Es handelt sich somit um ein Oppositionswort. Abgeleitet ist der Begriff von altgr. έποχή (epoché) = „Zurückhaltung seines Urteils“ bzw. von έπέχω = 1) „anhalten, zurückhalten“; 2) „gegenüberstehen“. Gegensätze bestehen einerseits im Hinblick auf die Bedeutung eines ideengeschichtlichen und somit auch zeitlich exakt objektivierbaren „Haltepunkts“ im Sinne einer fest bestimmten und von späteren zeitlichen Abläufen und Veränderungen relativ unbeeinflussten Konstellation, andererseits auf die Bedeutung rein subjektiver „Zurückhaltung“ des eigenen Urteils über einen gegebenen Sachverhalt bzw. der bewussten „'Enthaltung'“ vor definitiver Entscheidung. Diese verschiedenen Bedeutungen werden oft auch d (de)
  • Der Begriff Epoche hat gegensätzliche Bedeutungen in der Geschichte der Philosophie angenommen. Es handelt sich somit um ein Oppositionswort. Abgeleitet ist der Begriff von altgr. έποχή (epoché) = „Zurückhaltung seines Urteils“ bzw. von έπέχω = 1) „anhalten, zurückhalten“; 2) „gegenüberstehen“. Gegensätze bestehen einerseits im Hinblick auf die Bedeutung eines ideengeschichtlichen und somit auch zeitlich exakt objektivierbaren „Haltepunkts“ im Sinne einer fest bestimmten und von späteren zeitlichen Abläufen und Veränderungen relativ unbeeinflussten Konstellation, andererseits auf die Bedeutung rein subjektiver „Zurückhaltung“ des eigenen Urteils über einen gegebenen Sachverhalt bzw. der bewussten „'Enthaltung'“ vor definitiver Entscheidung. Diese verschiedenen Bedeutungen werden oft auch d (de)
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  • Epoche (Philosophie) (de)
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